Aktuell haben schon mehr als 28.500 Künstler und Kreative, darunter Berühmtheiten wie Bjorn Ulvaeus (ABBA), die Schauspieler Julianne Moore, Kevin Bacon und F. Murray Abraham, die Autoren Kazuo Ishiguro, James Patterson, die Musiker Thom Yorke (Radiohead), Robert Smith (The Cure), Billy Bragg und der Komponist Max Richter, eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich gegen die unerlaubte Nutzung kreativer Werke für das Training von KI-Modelle aussprechen. Der genaue Wortlaut ist kurz aber prägnant formuliert und lautet übersetzt:
Die unlizenzierte Nutzung kreativer Werke für das Training generativer KI stellt eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt jener Menschen dar, die hinter diesen Werken stehen, und darf nicht erlaubt sein.

Zu den Unterzeichnern gehören auch alle drei großen Plattenfirmen (Universal Music Group, Sony Music Entertainment und die Warner Music Group) sowie eine große Anzahl von Musikhandelsorganisationen, die Plattenfirmen, Verleger und Urheber aus den USA und Europa vertreten.
Der Kampf der Künstler gegen eine ungeregelte KI-Entwicklung ist nachvollziehbar angesichts des rasenden Fortschritts generativer KIs in allen Bereichen. So können diese aktuell nicht nur Texte schreiben und auch vertonen, Musik erstellen sowie Gesang, Bilder und Videos generieren, sondern auch die Stimmen und das Aussehen echter Schauspieler kopieren. Die Angst der unterzeichnenden Künstler ist, dass sie durch die zunehmende Konkurrenz von massenhaft und extrem billig produzierten KI-Inhalten ihren Lebensunterhalt verlieren.
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Es ist nicht klar, an wen sich das Statement genau richtet - eine richtige Petition würde verlangen, die Gesetzeslage dahingehend zu ändern, unlizenziertes KI-Training zu verbieten, dieses extrem kurze Statement dagegen wirkt eher wie ein kleinster allgemeine Nenner auf den sich alle Künstler einigen konnten.

Zur Zeit laufen mehrere Gerichtsprozesse gegen KI-Konzerne - so klagen mehrere Zeitungsverlage gegen OpenAI und verschiedene Künstler gegen die Musik-KIs Suno und Udio, um deren freizügigen Umgang mit Kunst als KI-Traingingsmaterial zu begrenzen. In Kalifornien hat der Protest von Künstlern schon zum Teil zu entsprechenden Gesetzen zum Schutz der Künstler vor KI geführt - so müssen Unternehmen ab 2026 die Herkunft ihrer KI-Traingsdatensets offenlegen, von KI generierter Content muss entsprechend markiert werden und Filmstudios müssen die Erlaubnis von Schauspielern einholen, wenn von ihnen (oder ihrer Stimme) digitale Modelle erstellt werden.
Kalifornien könnte wegweisend für die Gesetzgebung und die Praxis sein, weil das Silicon Valley der Stammsitz vieler KI-Unternehmen (wie z.B. OpenAI) ist, die somit der dortigen Gesetzgebung unterliegen. Ob diess neue, öffentliche Künstler-Statement zu weitergehenden Gesetzen führt, wird sich noch zeigen.