Für Menschen, welche die CPU-Entwicklung der letzten Jahre nicht sonderlich intensiv verfolgt haben mag es etwas verwirrend klingen: Bei den neuen Ryzen 5000 Prozessoren handelt es sich um die dritte Version der von Grund auf neu entwickelten Zen-Architektur von AMD (Zen3). Aufgrund von einem Zwischenschritt (Zen+) handelt es sich jedoch schon um die 4. Generation der sogenannten Ryzen-CPUs. Dieser Markenname steht für Desktop und Laptop-Modelle. Und weil zwischen Laptop- und Desktop-Modellen unterschiedliche Chipsatzarchitekturen aus unterschiedlichen Zen Generationen zum Einsatz kamen, überspringt AMD nun die 4000er Serie beim Desktop und nummeriert diese nun gleich mit 5000+x. Somit sollte die Produktnummer auch bei Laptop CPUs/APUs in Zukunft die richtigen Rückschlüsse auf die zugrundeliegende Architektur ermöglichen.
Für alle anderen, die sich für CPU Geschichten weniger interessieren dürfte dagegen nur die folgende Information relevant sein: Mit der 5000er Ryzen Serie hat AMD nun Intel in allen relevanten Anwendungsszenarien auf dem Desktop hinter sich gelassen. Die neuen Desktop-Prozessoren von AMD sind in praktisch allen Belangen schneller und effizienter als die besten Intel Pendants. Nur leider auch nicht mehr so günstig zu haben wie die Vorgänger-Generation. Durchschnittlich erhöhen sich die Preise der neuen CPU-Generation um ca. 50 Euro pro Modell, was man AMD nach über einem Jahrzehnt Aufholjagd schon gönnen darf. Zudem die alten Prozessoren ja auch noch einige Zeit erhältlich bleiben werden.

Dazu sollt man auch anerkennen: AMDs Verhalten hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass Intel seine Preise nicht beliebig weiter erhöhen konnte. Und dass Prozessoren mit 8 und mehr Kernen auch für normale Anwender in bezahlbare Regionen vorgedrungen sind. Apropos Preise, so sieht die neue Modellpalette aus:
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Auffällig ist auch, dass AMD überhaupt keine 4/8-Kern Modelle mehr vorgestellt hat, mit denen Intel jahrelang diesen Markt bespielte. Ab 5. November sollen die neuen Prozessoren ausgeliefert werden.
Videobearbeiter mussten in den letzten Jahren jedoch erleben, dass die Leistung der CPU für die Videobearbeitung immer unwichtiger wurde. Selbst die enormen Geschwindigkeitssteigerungen von bis zu 20 Prozent gegenüber der letzten Ryzen-Generation dürften daher bei der täglichen Anwendung weitaus weniger spürbar sein, als jedes Upgrade der Grafikkarte/GPU.


















