Eine interessante Neuigkeit für Coloristen (aber natürlich auch für Cutter) haben wir gestern tatsächlich auf der IFA zu Gesicht bekommen. Auf der Panasonic Pressekonferenz trat persönlich Mike Sowa auf die Bühne, der unter anderem Filme wie Oblivion gegradet hat.

Dieser verkündete, dass er an der Color Science des neuen Panasonic UHD OLED-Fernsehers VIERA TX-65CZW954 maßgeblich mitgewirkt hat und die Panasonic Techniker seine Wünsche bei der Farbraum-Einstellung perfekt umgesetzt haben. Somit könne man auf diesem Fernseher sämtliche Farben exakt so sehen, wie er sie beim Grading und in der Kino-Projektion erwarte. Hierfür besitzt dieser Fernseher eine echte 3D-LUT Integration mit über 8000 Kontrollpunkten und deckt hiermit das DCI-Farbprofil zu 99,5% ab.

Dass man mit den OLEDs dazu einen extreme Schwarz-Wiedergabe hinbekommt steht sowieso außer Frage. Panasonic will jedoch den oft harten Schwarzübergang durch sein Plasma-Know-How ebenfalls signifikant verbessert haben.
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Wer denkt, sich durch die THX-Zertifizierung des Monitors auch gleich eine Audio-Abhöre sparen zu können, muss das Kleingedruckte lesen: Denn das THX-Zertifikat betrifft nur die Bildqualität So soll in über 400 Labortests sichergestellt worden sein, dass jeder einzelne Pixel des TX-65CZW954 das Ausgangsmaterial absolut akkurat wiedergibt. Hierfür gibt es auch großes Lob von Eric Gemmer, THX Director für Bildtechnologien: "Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Fernseher, der helle Objekte mit einem exzellenten Weißabgleich darstellt und sowohl nativen 4K Content als auch hochskaliertes HD Material mit einem Kontrast und einer Schärfe abbildet, die bislang professionellen Monitoren vorbehalten war". Handelt es sich also hierbei um einen potentiell interessanten Vorschaumonitor im Fernseher-Gewand? Die dazu genannte Panasonic Klassifizierung "4K PRO Studio Master UHD" klingt auf jeden Fall so.
Dagegen spricht der fehlende DisplayPort-Anschluss, aber immerhin gibt es 4 HDMI-Anschlüsse (mit HDCP2.2), die allesamt 4K-fähig mit bis zu 50/60p sein sollen. Mike Sowa sprach auch davon, dass der Fernseher perfekt für die HDR-Wiedergabe geeignet sein soll, was darauf schließen lässt, dass auch eine 10 Bit-HDMI-Wiedergabe möglich sein sollte.

Wer sich nun freut, dass er statt eines Referenz-Monitors einen einfachen Fernseher als Vorschaumonitor nutzen kann, sollte allerdings noch den (bislang nicht verkündeten) Preis abwarten. Denn ein 4K-65 Zoll OLED-Fernseher dürfte sicherlich kein billiges Vergnügen werden.