Infoseite // Wie? - eig. Videos von Kamera auf PC und dann auf DVD



Frage von Ulrich Wehde:


Hi @ll,

ich habe leider wieder einmal eine Frage gestellt bekommen zu einem
Thema, wo ich selbst keinen Plan von habe.

Ein Freund möchte gerne seine Arbeiten/Aufnahmen mit der eigenen
Videokamera am PC bearbeiten und später auf DVD brennen. Seine Kamera hat
einen S-VHS-Anschluß.

Ich könnte mir vorstellen, daß vom PC her ein 2500 Barton, 1024 MB Ram
und 2 HDs und ein DVD-Brenner ausreichen sollten (;Board mit
Raid-Controller? muß wohl nicht unbedingt sein). Aber wie ist es am
Besten, das Bild (;evtl getrennt vom Ton) auf die HDs zu bringen? Sollte
man die Kamera noch über eine Grabberkarte laufen lassen? Immerhin möchte
er später eine TV-Auflösung fahren (;also 800*600). Dann sollte das Video
auch ruckelfrei ablaufen, wenn es auf der DVD vorliegt.

Vielleicht ist unter euch auch schon jemand, der seine Urlaubsvideos
später am PC bearbeitet und dann auf DVD brennt. Was könntest Du uns da
im günstigsten Fall empfehlen und was im besten Fall?

Der Computer soll allerdings weiterhin ein Win-PC (;XP) bleiben.

--
'Ihnen hat man wohl Helium ins Hirn ge-
/ / / / blasen, dass Sie ueberhaupt aufrecht
\ gehen koennen?'
/ / / / / (;Zitat: Physik, TU-Chemnitz)
OE-FAQ (;Http://oe-faq.de)



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Antwort von Volker Schauff:

> Ein Freund möchte gerne seine Arbeiten/Aufnahmen mit der eigenen
> Videokamera am PC bearbeiten und später auf DVD brennen. Seine Kamera hat
> einen S-VHS-Anschluß.

Wenn, dann einen S-Video Anschluß, auch, wenn Hama das auf der
Beschriftung der Packungen ihrer "hochwertigen und günstigen" Kabel
immer noch nicht wahrhaben will (;dort findet man tatsächlich immer noch
S-VHS Kabel, mir ist es allerdings noch nicht gelungen, das Kabel an
eine S-VHS Kassette anzuschließen)

> Ich könnte mir vorstellen, daß vom PC her ein 2500 Barton, 1024 MB Ram
> und 2 HDs und ein DVD-Brenner ausreichen sollten (;Board mit
> Raid-Controller? muß wohl nicht unbedingt sein). Aber wie ist es am

Absolut ausreichend, Raid muß nicht sein. Moderne Festplatten sind
schnell genug um Video unkomprimiert wegzuschreiben, allerdings immer
noch sehr störanfällig. Komprimiert, per Software- oder Hardware-Codec
(;es empfiehlt sich ein schnittfähiger Codec wie DV, MJPEG oder HuffYUV,
bei Ambitionen, nachzubearbeiten stört MPEG nur und sorgt für zu hohe
Qualitätsverluste bei erneuter Komprimierung)

> Besten, das Bild (;evtl getrennt vom Ton) auf die HDs zu bringen? Sollte

Kommt drauf an was du unter "getrennt" verstehst. Bild aufnehmen, Ton
wird eh komplett ersetzt oder Bild und Ton sollen separat nachbearbeitet
werden?

Es gibt Karten, die verfügen über keinen eigenen Audio-Teil und es gibt
welche die haben einen und können Bild und Ton bei evtl. Problemen
synchron halten. Auch mit Karte ohne Audioteil plus Soundkarte hat man
keine großen Probleme, spätestens seit Virtualdub-sync, aber 100%ige
Gewissheit hat man nur bei Karten mit Audio- und Videoteil auf einer Karte.

> man die Kamera noch über eine Grabberkarte laufen lassen? Immerhin möchte

Was meinst du jetzt mit "sollte man... über eine Grabberkarte laufen
lassen"? Mal ganz von der Definition der Grabberkarte abgesehen... es
gibt keine Alternative, sofern du als Grabberkarte irgendwas
bezeichnest, das Video in digitale Form umwandelt, egal ob als Karte
oder als Box

Mit was du aufnimmst ist letztlich eine Frage des Geldbeutels und der
Ansprüche. Da hier scheinbar noch viel nachbearbeitet werden soll fallen
Karten mit Hardware-MPEG2 weg (;für geringe Qualitätsansprüche gibt es
heutzutage schon mehr als ausreichende Karten mit MPEG2-Hardware und
auch das grobe Schneiden wie z.B. Werbung rausschneiden ist ohne
Neuberechnung verlustfrei und framegenau möglich wenn man die passende
Software hat, aber für größere Nachbearbeitung absolut ungeeignet weil
hier alles neu berechnet werden muß, das Schnittprogramm
performancemäßig in die Knie geht und die Qualität beim Neuberechnen
leidet). Dann gibt es noch TV-Karten (;und Grabberkarten in Form von
abgespeckten TV-Karten ohne Tuner), MJPEG-Schnittkarten,
DV-Schnittkarten, DV-Wandler, ... halt ganz viel, inkl. DV-Wandlern die
das Bild filtern und somit stark aufbessern können, aber preislich auch
im 500-Euro-Bereich liegen.

> er später eine TV-Auflösung fahren (;also 800*600). Dann sollte das Video
> auch ruckelfrei ablaufen, wenn es auf der DVD vorliegt.

800x600 ist keine TV-Auflösung. TV hat bei PAL 576 Zeilen, und
umgerechnet an der Bandbreite 702 Pixel (;704 werden aber genutzt wegen
der Durch-16-Teilbarkeit). Heutzutage findet man oft 720 Pixel, das sind
dann 704 plus 16 schwarzer Rand. TV-Karten können auch, damit es am PC
auch 4:3 ist (;576/3*4) 768x576 aufnehmen und darstellen, aber das ist
nicht DVD-Konform (;die Umrechnung wäre dann auf 704x576 runterrechnen
und evtl. 16 schwarzen Rand dran hängen).

Ruckelfrei läuft das auf der DVD sowieso, wenn man nicht zu viele Frames
bei der Aufnahme verliert (;Dropped Frames) und beim Encoding die
Field-Order korrekt einstellt.

Bezeichnungen für Karten und Wandler sowie das Thema Ruckeln und
Feldreihenfolge/Field-Order sind in den letzten Wochen in mehreren
Threads parallel gelaufen und sollten problemlos auffindbar sein


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Antwort von Ulrich Wehde:

Volker Schauff schrieb:

>> Ein Freund möchte gerne seine Arbeiten/Aufnahmen mit der eigenen
>> Videokamera am PC bearbeiten und später auf DVD brennen. Seine Kamera
>> hat einen S-VHS-Anschluß.
>
> Wenn, dann einen S-Video Anschluß, auch, wenn Hama das auf der

Stimmt, danke, habe schon einmal irgendwo gelesen. Aber wenn man sich
damit nicht beschäftig ... :-(;

>
>> Ich könnte mir vorstellen, daß vom PC her ein 2500 Barton, 1024 MB
>
> Absolut ausreichend, Raid muß nicht sein. Moderne Festplatten sind

Jep, danke, die Info ist schon mal gut.

> schnell genug um Video unkomprimiert wegzuschreiben, allerdings immer
> noch sehr störanfällig. Komprimiert, per Software- oder Hardware-Codec
> (;es empfiehlt sich ein schnittfähiger Codec wie DV, MJPEG oder HuffYUV,
> bei Ambitionen, nachzubearbeiten stört MPEG nur und sorgt für zu hohe
> Qualitätsverluste bei erneuter Komprimierung)
>
>> Besten, das Bild (;evtl getrennt vom Ton) auf die HDs zu bringen?
>> Sollte
>
> Kommt drauf an was du unter "getrennt" verstehst. Bild aufnehmen, Ton
> wird eh komplett ersetzt oder Bild und Ton sollen separat
> nachbearbeitet werden?
>
Ich hatte mir eher vorgestellt, daß es für die HDs einfacher wäre, wenn
das Bild auf die eine HD übertragen wird und der Ton (;eben getrennt dazu)
auf die 2te HD. Und dann später per Software (;z. B. das unten genannte
Virtualdub) wieder zusammengefügt werden. Warum? Es schien mir logisch,
daß dadurch die einzelnen HDs etwas unausgelasteter wären und somit die
Chance noch geringer ist, daß Störungen beim Überspielen auftreten
könnten. Aber das scheint wohl, wenn ich Dich richtig verstanden habe,
nicht so das Problem zu sein.

> Es gibt Karten, die verfügen über keinen eigenen Audio-Teil und es gibt
> welche die haben einen und können Bild und Ton bei evtl. Problemen
> synchron halten. Auch mit Karte ohne Audioteil plus Soundkarte hat man
> keine großen Probleme, spätestens seit Virtualdub-sync, aber 100%ige
> Gewissheit hat man nur bei Karten mit Audio- und Videoteil auf einer
> Karte.
>
>> man die Kamera noch über eine Grabberkarte laufen lassen? Immerhin
>> möchte
>
> Was meinst du jetzt mit "sollte man... über eine Grabberkarte laufen
> lassen"? Mal ganz von der Definition der Grabberkarte abgesehen... es

Ja, sorry, mit Grabberkarte meinte ich eine Karte, die speziell nur für
den Datentrasfer für Videos/Film gedacht ist. Keine TV-Karte. Ich hatte
nicht gedacht, daß es da bei der Leistung nicht /die/ Unterschiede gibt,
so daß es scheinbar egal ist, was man sich kauft. Also kann er auch eine
TV-Karte nehmen?

> gibt keine Alternative, sofern du als Grabberkarte irgendwas
> bezeichnest, das Video in digitale Form umwandelt, egal ob als Karte
> oder als Box
>
Ja, sowas meine ich.

> Mit was du aufnimmst ist letztlich eine Frage des Geldbeutels und der
> Ansprüche. Da hier scheinbar noch viel nachbearbeitet werden soll

Hm, das ist eben das Problem. Ich denke nicht, daß er sich im
professionellen Bereich ansiedeln will.

> fallen Karten mit Hardware-MPEG2 weg (;für geringe Qualitätsansprüche
> gibt es heutzutage schon mehr als ausreichende Karten mit
> MPEG2-Hardware und
> auch das grobe Schneiden wie z.B. Werbung rausschneiden ist ohne
> Neuberechnung verlustfrei und framegenau möglich wenn man die passende
> Software hat, aber für größere Nachbearbeitung absolut ungeeignet weil
> hier alles neu berechnet werden muß, das Schnittprogramm
> performancemäßig in die Knie geht und die Qualität beim Neuberechnen
> leidet). Dann gibt es noch TV-Karten (;und Grabberkarten in Form von
> abgespeckten TV-Karten ohne Tuner), MJPEG-Schnittkarten,

Stop, hier muß ich nochmal nachhaken. Jetzt verstehe ich das wieder so,
daß Grabberkarten, so wie ich sie mir vorgestellt habe, also gar nicht
besser sind als TV-Karten?

> DV-Schnittkarten, DV-Wandler, ... halt ganz viel, inkl. DV-Wandlern die
> das Bild filtern und somit stark aufbessern können, aber preislich auch
> im 500-Euro-Bereich liegen.
>
Hm, das ist wirklich sehr teuer. Was wäre denn da alternativ als TV-Karte
zu empfehlen? Getestet hatte ich für mich privat mal eine WinTV und eine
Pinnacle. Später mit Virtualdub mal bearbeitet, aber wirklich zufrieden
war ich mit dem Bild nicht. Lag aber wohl eher daran, daß ich die
TV-Serien mit der Software der jeweiligen Karten aufgenommen habe und mir
dafür keine andere Soft besorgt hatte :-(;

>> er später eine TV-Auflösung fahren (;also 800*600). Dann sollte das
>> Video auch ruckelfrei ablaufen, wenn es auf der DVD vorliegt.
>
> 800x600 ist keine TV-Auflösung. TV hat bei PAL 576 Zeilen, und

Thnx, wußte ich gar nicht.

>
> Ruckelfrei läuft das auf der DVD sowieso, wenn man nicht zu viele
> Frames bei der Aufnahme verliert (;Dropped Frames) und beim Encoding die
> Field-Order korrekt einstellt.
>
Und das ist der Grund, bei dem ich mir gedacht hatte, daß es wohl besser
wäre, wenn Bild und Ton von jeweils unterschiedlichen HDs aufgenommen
wird. Wenn ich richtig liege, dann überträgt das Fernsehen mit 25
Bilder/Sek. Dann sollten es bei ihm evtl 30 Frames/Sec sein, damit auf
jeden Fall alles ok ist?

> Bezeichnungen für Karten und Wandler sowie das Thema Ruckeln und
> Feldreihenfolge/Field-Order sind in den letzten Wochen in mehreren
> Threads parallel gelaufen und sollten problemlos auffindbar sein

das ist eben das Problem, ich habe schon per Google/Groups danach
gesucht, dann hier in der NG selbst, bin aber leider nicht fündig
geworden :-(; Nach vier Tagen habe ich dann mein Posting in die NG
gesetzt.

Mein Fazit bis hierhin:
Immerhin weiß ich jetzt schon einmal, daß der PC ok wäre und es keine
(;wie ich mir das vorgestellt habe) Grabberkarte notwendig ist, da es auch
eine TV-Karte tut (;wenn ich Unrecht habe, bitte verbessern, danke). Zur
Bearbeitung käme wahrscheinlich Virtualdub in Frage.
Das ist aber auch genau daß, was ich schon selbst einmal getestet hatte.
Und ich war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Habe ich irgendeine
Software vergessen? Ist es besser mit einem *fremden* Programm das Video
aufzunehmen und nicht mit der mitgelieferten TV-Karten-Software (;da tippe
ich doch mal jetzt drauf)?

--

/ / / /
\ Hoeflichkeit ist die sicherste Form
/ / / / / der Verachtung.
OE-FAQ (;Http://oe-faq.de)



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Antwort von Volker Schauff:

> Ich hatte mir eher vorgestellt, daß es für die HDs einfacher wäre, wenn
> das Bild auf die eine HD übertragen wird und der Ton (;eben getrennt dazu)
> auf die 2te HD. Und dann später per Software (;z. B. das unten genannte
> Virtualdub) wieder zusammengefügt werden. Warum? Es schien mir logisch,
> daß dadurch die einzelnen HDs etwas unausgelasteter wären und somit die

Okay, wir reden bei Video von Datentransferraten von im Extremfall über
40MB/s bei RGB32 (;8 Bit pro Farbe und (;ungenutzter) Alphachannel) und
voller Auflösung, über 30MB/s bei RGB24 (;8 Bit pro Farbe) und voller
Auflösung und weiß jetzt nicht wie viel genau aber was weniger bei
YUV4:2:2. Komprimiert, z.B. mit HuffYUV (;verlustlos, aber kaum
Komprimierung), MJPEG (;Verlustarm bis verlustlos, aber bis zu 10MB/s)
oder DV (;verlustarm, 3MB/s) wird das ganze dann schon was humaner, und
derartige Schreibtransferraten haben schon deutlich ältere Festplatten
hergegeben.

Der Ton hingegen ist PCM unkomprimiert, eine ordentliche Sound- oder
Videokarte sollte die für DVD nötigen 48KHz 16 Bit Stereo hergeben
können. Da reden wir von 192KB/s.

Der Ton ist vergleichsweise also Peanuts, der fällt da garnicht mehr auf.

> Chance noch geringer ist, daß Störungen beim Überspielen auftreten
> könnten. Aber das scheint wohl, wenn ich Dich richtig verstanden habe,
> nicht so das Problem zu sein.

Durch getrennt (;mal ganz davon abgesehen, daß ich eigentlich nur
Programme kenne, die das ganze ohnehin einfach als AVI mit Ton und Video
aufnehmen) handelst du dir nur noch mehr Probleme ein als du vermeiden
willst.

Ausnahme wo tatsächlich getrennte Streams geschrieben werden und es
durchaus üblich ist, sind MPEG2-Aufnahmen. Das liegt aber eher an der
Definition von MPEG2, daß du Bild unt Ton wahlweise gemuxt als
MPEG2-Programstream (;M2P, MPG) aufnehmen kannst oder getrennt als
MPEG-Video (;M2V) oder Ton (;MPA komprimiert oder WAV unkomprimiert)
speichern kannst, und daran, daß manche Programme zur Weiterbearbeitung
wie z.B. Authoring-Programme den Stream lieber gemuxt und die andere
lieber nicht gemuxt sehen (;außerdem ist Muxing von M2V und WAV nicht
vorgesehen sondern nur mit MPA - und Sonic MyDVD kann - oder konnte -
z.B. nur mit M2V WAV umgehen weil es keinen komprimierten Ton vorsah)

> Ja, sorry, mit Grabberkarte meinte ich eine Karte, die speziell nur für
> den Datentrasfer für Videos/Film gedacht ist. Keine TV-Karte. Ich hatte
> nicht gedacht, daß es da bei der Leistung nicht /die/ Unterschiede gibt,
> so daß es scheinbar egal ist, was man sich kauft. Also kann er auch eine
> TV-Karte nehmen?

Im Zweifelsfall ja, ein Softwarecodec (;es gibt ja z.B. einen kostenlosen
DV-Codec von Panasonic oder auch HuffYUV - und Morgan MJPEG ist auch
nicht so teuer) ist allerdings dringend empfehlenswert.

>>Mit was du aufnimmst ist letztlich eine Frage des Geldbeutels und der
>>Ansprüche. Da hier scheinbar noch viel nachbearbeitet werden soll
>
> Hm, das ist eben das Problem. Ich denke nicht, daß er sich im
> professionellen Bereich ansiedeln will.

Das weniger, aber man kann ja trotzdem Ansprüche stellen. Ich arbeite
auch für mich privat und nenne inzwischen zwei hochwertige und teure
Canopus-Produkte (;ADVC-300 und Procoder) mein Eigen.

> Stop, hier muß ich nochmal nachhaken. Jetzt verstehe ich das wieder so,
> daß Grabberkarten, so wie ich sie mir vorgestellt habe, also gar nicht
> besser sind als TV-Karten?

Jain. Wie gesagt es gibt ja verschiedene Kategorien von Karten. MPEG2
ist nur dann empfehlenswert wenn nicht mehr viel bearbeitet werden soll
und die Ansprüche nicht allzu hoch oder das Signal recht gut ist. Denn
MPEG2 kostet immer Qualität, und je schlechter das Ausgangsbild umso
schlechter das Ergebnis (;weil schlecht in der Regel von Rauschen kommt
und Rauschen Bewegung ist und MPEG2 darauf basiert, nur unbewegte
Stellen neu zu komprimieren). Jede Neukomprimierung kostet enorm
Qualität, die Schnittprogramme werden langsam. Nur um Werbung
rauszuschneiden gibts z.B. PowerDirector oder VideoStudio 7 (;und 8 denke
ich wirds nicht wieder verlernt haben) die Smart Rendering können und
zum simplen Rausschneiden von Werbung verlustlos ohne Neukomprimierung
framegenau arbeiten können oder MPEG2Schnitt das zwar verlustlos ohne
Neukomprimierung, jedoch nur an Keyframes arbeitet. Viel mehr sollte man
mit dem Material jedoch nicht machen.

Ein Framegrabber macht nichts anderes als Frames grabben. Also
eigentlich könne man diese abgespeckten TV-Karten ohne Tuner (;z.B.
Hauppauge Impact) als Grabber bezeichnen.

Richtige Videoschnittkarten, egal ob sie jetzt über Echtzeiteffekte
verfügen oder nicht, haben Hardwarecodecs, geschickt integrierte und
abgestimmte Softwarecodecs oder eine Kombination aus Hard- und
Softwarecodecs.

Normal sieht man kaum Unterschiede zwischen TV-Karten und
Videoschnittkarten. Allerdings gibt es durchaus Qualitätsunterschiede,
die messbar und bei Testbildern und Bildern z.B: mit extremem Kontrast
durchaus sichtbar sind.

>>DV-Schnittkarten, DV-Wandler, ... halt ganz viel, inkl. DV-Wandlern die
>>das Bild filtern und somit stark aufbessern können, aber preislich auch
>>im 500-Euro-Bereich liegen.
>
> Hm, das ist wirklich sehr teuer. Was wäre denn da alternativ als TV-Karte

Okay, der DV-Wandler mit Bildaufbereitung (;namentlich: Canopus ADVC-300)
ist auch ein Extrembeispiel.

Normal reicht eine TV-Karte, wenns was höherwertigeres sein soll ggf.
eine MJPEG-Karte (;werden allesamt nicht mehr gebaut, entweder Bau und
Vertrieb eingestellt oder Hersteller pleite). Die Pinnacle-Karten (;Bau,
Vertrieb und Service eingestellt) sind allesamt etwas mackig und haben
Qualitätsmängel, die Electronic Design Karten (;Firma pleite, ehemaliger
Mitarbeiter leistet weiter Support soweit möglich) sind hingegen
richtungsweisend und haben damals schon Technologien genutzt die sich
heute erst zum Standard durchsetzen (;z.B. kombinierte
Hardware-Software-Codecs) und haben durchaus Qualität im oberen Level.

> zu empfehlen? Getestet hatte ich für mich privat mal eine WinTV und eine
> Pinnacle. Später mit Virtualdub mal bearbeitet, aber wirklich zufrieden
> war ich mit dem Bild nicht. Lag aber wohl eher daran, daß ich die
> TV-Serien mit der Software der jeweiligen Karten aufgenommen habe und mir
> dafür keine andere Soft besorgt hatte :-(;

Normal beeinflußt die Aufnahmesoftware die Qualität nicht, außer sie
wählt irgendwelche schrottigen Auflösungen und Codecs vor.

Man sieht nun mal am scharfen PC-Monitor jede Bildmacke x-mal besser als
am unscharfen Fernseher.

>>Ruckelfrei läuft das auf der DVD sowieso, wenn man nicht zu viele
>>Frames bei der Aufnahme verliert (;Dropped Frames) und beim Encoding die
>>Field-Order korrekt einstellt.
>
> Und das ist der Grund, bei dem ich mir gedacht hatte, daß es wohl besser
> wäre, wenn Bild und Ton von jeweils unterschiedlichen HDs aufgenommen
> wird. Wenn ich richtig liege, dann überträgt das Fernsehen mit 25
> Bilder/Sek. Dann sollten es bei ihm evtl 30 Frames/Sec sein, damit auf
> jeden Fall alles ok ist?

Halt, moment, was? Du kannst nur mit so vielen Frames/s aufnehmen wie
das Quellmaterial hergibt und die Fernsehnorm. Wird mit PAL ausgestrahtl
bleibt dir nichts anderes übrig, als mit 25 aufzunehmen. Du kannst
natürlich z.B. durch Interpolation nach der Aufnahme während der
Nachbearbeitung ein paar Frames mehr draus basteln, aber einen wahren
Informationsgewinn hast du nicht. Außerdem nützt es dir nichts, wenn das
ganze eine PAL-DVD werden soll muß das ganze eh wieder mit 25fps laufen.
Bedenke außerdem, daß die meisten Ausstrahlungen interlaced sind und 50
Halbbilder pro Sekunde haben (;somit hast du am Fernseher nachher 50
Bewegungen pro Sekunde in 25 Frames). Die Bildrate ist für ruckelfrei
also völlig ausreichend (;selbst bei 25 Frames Progressiv ohne
Bewegungsänderungen), da ruckelt nicht mehr und nicht weniger als sonst
am Fernseher auch.

> Software vergessen? Ist es besser mit einem *fremden* Programm das Video
> aufzunehmen und nicht mit der mitgelieferten TV-Karten-Software (;da tippe
> ich doch mal jetzt drauf)?

Das kommt immer auf das Programm an. Bei älteren Pinnacle Schnittkarten
bleibt dir unter Win2K/XP nichts anderes übrig, als die
Herstellersoftware (;oder das Premiere Aufnahmeplugin) zu benutzen. Bei
anderen Karten ist es egal. Solang die Herstellersoftware es erlaubt,
die Auflösung und den Codec frei einzustellen ist eigentlich alles egal.
Bei Fremdsoftware kann es zu Problemen mit der Aufnahmeroutine kommen
(;z.B. Virtual Dub arbeitet nur mit VfW-Routinen die du unter Win2K und
XP nicht mehr hast, hier würde ein VfW-WDM-Wrapper helfen der sich
normalerweise mit installieren oder schon drauf sein sollte. Der ist
allerdings alles andere als performant und manchmal etwas instabil.
Läuft die Aufnahme über den VfW-WDM-Wrapper jedoch holt Virtual Dub
alles aus der Karte raus - was letztlich eigentlich nur heißt volle
Auflösung einstellbar - und läßt dir die freie Aufnahmecodec-Wahl).
Funktionieren tut normalerweise beides.


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Antwort von Ulrich Wehde:

Volker Schauff schrieb:

>> Ich hatte mir eher vorgestellt, daß es für die HDs einfacher wäre,
> ...

> Okay, wir reden bei Video von Datentransferraten von im Extremfall über

Wow, besten Dank, ich mußte mir das Posting glatt 2x durchlesen. Aber
soweit ich das jetzt verstanden habe, ist der PC mit 1 HD vollkommen
ausreichend. Dazu noch eine gängige TV-Karte, ein Proggi zum Schneiden
und die entsprechenden Soft-Codecs. Dann sollte es (;für einen Anfänger)
erst einmal gar nicht allzu schwer sein.

Vielen Dank für Deine große Mühe, mir das so gut es geht zu erklären. Ich
glaube, ich habe mir den Aufwand schlimmer vorgestellt, als er eigentlich
ist.

--

/ / / / Dass Frauen keine Physik machen, liegt doch
\ nicht daran, dass sie nicht praktisch ver-
/ / / / / anlagt sind - denn kochen und putzen,
das tun sie ja! (;Zitat aus einer Uni)
OE-FAQ (;Http://oe-faq.de)



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Antwort von Olaf Schultze:

Ulrich Wehde schrieb:
>
> Volker Schauff schrieb:
>
> >> Ich hatte mir eher vorgestellt, daß es für die HDs einfacher wäre,
> > ...
>
> > Okay, wir reden bei Video von Datentransferraten von im Extremfall über
>
> Wow, besten Dank, ich mußte mir das Posting glatt 2x durchlesen. Aber
> soweit ich das jetzt verstanden habe, ist der PC mit 1 HD vollkommen
> ausreichend. Dazu noch eine gängige TV-Karte, ein Proggi zum Schneiden
> und die entsprechenden Soft-Codecs. Dann sollte es (;für einen Anfänger)
> erst einmal gar nicht allzu schwer sein.

Hi Ulrich!

Ein Video-PC mit dem man große Dateien am Stück aufnehmen will sollte
möglichst immer zwei Festplatten haben.
Auf einer ist das Betriebssystem nebst Programmen und eine möglichst große
leere Zweitpladde für die Videodaten. Ein PC mit nur einer Festplatte ist
die Platte immer mehr oder weniger defragmentiert, auch will das
Betriebssystem temporär dazwischenfunken. Genau das ist die Hauptursache
von Dropped Frames, wo dann in der Weiterbearbeitung der aufgenommenen
Files der Bild/Ton Versatz herkommt.
Denn beim Capturen muß kontinuierlich der Datenstrom ohne Unterbrechung
weggeschrieben werden können. Von welchen Größenordnungen da die Rede ist
hat ja Volker ausführlich beschrieben.
Auch die beste und schnellste Platte, die mal "fix zwischendurch" durch
Windows annimiert in die Auslagerungsdatei schreiben soll schafft das dann
nicht mehr und schmeißt einzelne Captureframes weg. Genauso beim
"Kopfspringen" der Platte wegen Defragmentierung derselben.
Ergebnis: --> Bild/Ton Versatz oder Ruckler.

Gönnt Euch auf jeden Fall eine zweite maximal Große Festplatte nur für die
Videodaten.

mfG Olaf Schultze



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Antwort von Volker Schauff:

> leere Zweitpladde für die Videodaten. Ein PC mit nur einer Festplatte ist
> die Platte immer mehr oder weniger defragmentiert, auch will das

Weshalb man seine Platten regelmäßig fragmentieren sollte ;-)

Okay, mehr oder weniger fragmentiert und mehr oder weniger
defragmentiert ist reziprok identisch, allerdings klingt mehr oder
weniger defragmentiert irgendwie blöd.

> Gönnt Euch auf jeden Fall eine zweite maximal Große Festplatte nur für die
> Videodaten.

Die natürlich nur alleine Sinn macht und nicht im Raid-Verbund mit der
Systemplatte.


Space


Antwort von Ulrich Wehde:

Volker Schauff schrieb:

>> leere Zweitpladde für die Videodaten. Ein PC mit nur einer Festplatte
>> ist die Platte immer mehr oder weniger defragmentiert, auch will das
>
> Weshalb man seine Platten regelmäßig fragmentieren sollte ;-)
>
> Okay, mehr oder weniger fragmentiert und mehr oder weniger
> defragmentiert ist reziprok identisch, allerdings klingt mehr oder
> weniger defragmentiert irgendwie blöd.
>
>> Gönnt Euch auf jeden Fall eine zweite maximal Große Festplatte nur
>> für die Videodaten.
>
> Die natürlich nur alleine Sinn macht und nicht im Raid-Verbund mit der
> Systemplatte.

Ja, schon klar :-) Besten Dank. Das ist mir vollkommen logisch und ich
werde das so weitergeben. Supi, ich glaube, so langsam haben wir alles
zusammen ;-)

--

/ / / / Ein Experte ist ein Mann, der hinterher
\ genau sagen kann, warum seine Prognose
/ / / / / nicht gestimmt hat.
OE-FAQ (;Http://oe-faq.de)



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