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Infoseite // VHS digitalisieren. Welche Software ?



Frage von id3839315:


Hallo zusammen,
ich möchte VHS-Bänder am PC digitalisieren, aber ich weiß nicht, welche Software ich verwenden soll.

Mit den folgenden Möglichkeiten habe ich es bereits versucht:
1. AVI-Datei
Aufnehmen mit VirtualDub und PICVideo M-JPEG 3 Codec
Umwandeln in MPEG2 mit Cinema Craft Encoder SP
Ergebnis:
Viele Frames wurden eingefügt und der Ton läuft viel zu schnell.

2. MPEG2-Datei
Aufnehmen mit PowerDirector oder Nero Vision
Ergebnis:
Bild und Ton laufen asynchron, obwohl beides mit der TV / Video-PCI-Karte aufgenommen wurde.

System:
AMD Athlon XP+ 1700
1,5 GB RAM
TV / Video-PCI-Karte mit SAA7134-Chip
Windows XP Service Pack 3

Da in beiden Fällen das gleiche System verwendet wurde, kann das Problem nicht an der Hardware liegen. Welche Software ist geeignet, damit keine Frames ausgelassen bzw. eingefügt werden und Bild und Ton synchron laufen ?

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Antwort von JMS Productions:

1. AVI-Datei
Aufnehmen mit VirtualDub und PICVideo M-JPEG 3 Codec
Umwandeln in MPEG2 mit Cinema Craft Encoder SP
Ergebnis:
Viele Frames wurden eingefügt und der Ton läuft viel zu schnell. Zu VirtualDub und dieser PICVideo-Software kann ich leider keine Aussage machen, da ich diese noch nie verwendet habe. Aber dein Ergebnis spricht ja für sich...
2. MPEG2-Datei
Aufnehmen mit PowerDirector oder Nero Vision
Ergebnis:
Bild und Ton laufen asynchron, obwohl beides mit der TV / Video-PCI-Karte aufgenommen wurde. NEVER! Merk's dir für immer: Nimm nie Onboard-Software wie PowerDirector oder NeroVision (dann wahrscheinlich noch in Kombination mit einer no-name-Grabber-Karte, bzw TV-Karte). Ich habe PowerDirector und NeroVision einmal benutzt und das Ergebnis war wirklich augenkrebserregend. Zum Brennen ist Nero Top, aber für Videoaufgaben lass es lieber.

Ich würde dir zum Beispiel Magix Video Deluxe empfehlen. Magix ist eine super Videoschnittsoftware für Einsteiger und auch Fortgeschrittene, ich persönlich habe mich damals sofort mit der Programmoberfläche zurecht gefunden und außerdem nimmt diese Software auch von den gängigsten TV-Karten auf und hat auch eine "Digitaler Videorekorder"-Funktion. Du kannst also Magix wie einen Videorekorder programmieren, dass es Sendungen von der TV-Karte bzw. Composite-Anschluss (Gelber, Roter, Weißer Stecker) aufnimmt. Natürlich bringt dir diese Methode nicht die allerbeste Qualität, was aber nicht unbedingt an MAGIX liegen muss, sondern viel mehr eher an deiner verwendeten Hardware - sprich deiner TV-Karte oder Videokarte. Wenn die einen scheiß Encoder hat, dann wird das Ergebnis auch nicht viel besser.
Eine der qualitativ hochwertigsten Möglichkeiten wäre die Zulegung eines hochwertigen Videokonverters, z.B. einen der Canopus ADVC-Reihe. Du schließt dort deinen Videorekorder an und verbindest den Canopus per FireWire mit deinem PC und nimmst dort mit dem Schnittprogramm (Magix, MovieMaker, etc) als Digitales Video auf (DV). Leider ist der Canopus-Converter nicht gerade billig, man kann ihn sich aber auch wochenweise ausleihen, was eine mögliche Option wäre, wenn deine Anzahl an zu digitalisierenden Videos überschaubar ist.

Hier findest du mehr Infos zu den Canopus-Produkten:

http://digitalschnitt.de/produkte/zubehoer/index.htm

Von MAGIX gibt es auch Testversionen zum downloaden, was du auf jeden Fall mal probieren solltest. Wenn dir Magix gefällt, kannst du es anschließend oder auch schon während der Probezeit kaufen. Hier findest du alle Informationen und Preise zu MAGIX Video deluxe:

http://www.magix.com/de/video-deluxe/
System:
AMD Athlon XP+ 1700
1,5 GB RAM
TV / Video-PCI-Karte mit SAA7134-Chip
Windows XP Service Pack 3 Das System macht auf jeden Fall keine Probleme bei der Digitalisierung.
Wenn du noch Fragen oder Informationsbedarf haben solltest, dann melde dich ruhig...

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Antwort von shipoffools:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Software für die Videobearbeitung beim Digitalisieren von VHS-Videos absolut zweitrangig ist. Sogar mit Ulead VideoStudio 6.0 habe ich vor Jahren keine Probleme gehabt zu capturen. VitualDub hab ich selbst nie getestet, soll aber für diese Zwecke einwandfrei geeignet sein. Das größte Problem beim Digitalisieren von VHS war bei mir immer die Qualität der (alten) Bänder und ein mittelmäßiger VHS-Rekorder. Bei alten, abgespielten und lange gelagerten Videos lief der Ton regelmäßig nach dem Capturen asynchron zum Bild. Habe ich dagegen Bänder, die eine gute Qualität besaßen, digitalisiert, gab's in dieser Richtung auch nie Probleme. Kann natürlich auch an den nicht mehr ganz taufrischen Videoköpfen des Rekorders gelegen haben.
Die Qualität der TV-/Video-Grabber-Karte sollte natürlich auch passen, da kann ich über deine Karte (TV / Video-PCI-Karte mit SAA7134-Chip) nichts sagen. Aber selbst mit einer 50-Euro-Pinnacle TV-Karte hatte ich früher keine Probleme VHS ohne Synchronitätsproblem zu capturen, wenn die Bänder in Ordnung waren. AMD Athlon XP+ 1700 ist zwar nicht gerade das schnellste System, aber zum Erfassen in MPEG2 (variabel 6000 kbps) sollte es allemal reichen.
Wie gesagt, ist die Software für den Zweck zweitrangig. Da tut's schon 'ne ältere Version von VideoStudio. VS9 oder 10 gibt's schon fürn Appl und 'n Ei und ist für Anfänger leicht "bedienbar", ist und bleibt aber halt Anfänger-Software. Und wenn's gar nix kosten soll, gibt's hier auf der slashCAM-Seite genügend kostenlose Software, die den gleichen Zweck erfüllt. Dann das Geld lieber in einen guten 6-Kopf-VHS-Player investieren, oder so ein Teil ausleihen.

Gruß
shipoffools

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Antwort von JMS Productions:

Das größte Problem beim Digitalisieren von VHS war bei mir immer die Qualität der (alten) Bänder und ein mittelmäßiger VHS-Rekorder. Ja genau! Ich wusste, dass ich etwas vergessen hatte zu erwähnen...
Das Erste Glied in der Digitalisierungskette ist das Endscheidenste: Das Wiedergabegerät. Ein abgenutztes, ausgeleiertes Wiedergabegerät bringt eben keine optimale Qualität mehr, da kannst du noch so einen hochwertigen Konverter haben bzw. noch so eine Super-TV-Karte und Software, was eben nicht da ist, ist nicht da. Deshalb ist es entscheidend erstmal einen guten Rekorder zu haben (am Besten wäre noch ein SVHS-Rekorder, da der über ein S-Video Ausgang verfügt, was deine Bildqualität gegenüber dem herkömmlichen Composite-Ausgang auch nochmal verbessert). Dann, wenn der Rekorder gut ist, kommt das nächste Glied in der Kette dran: die TV-Karte bzw. den Videokonverter (z.B. Canopus). Und mein Vorredner hat Recht: Die zu verwendete Software ist eigentlich wirklich zweitrangig, allerdings zeichnet sich die professionellere, bessere Software von der billigeren gratis-Software wieder durch bessere Einstellungsmöglichkeiten aus, was widerum die Endqualität deines Materials positiv beeinflussen kann. Wie gesagt: Ohne Werbung machen zu wollen: Mit Magix bin ich damals immer gut gefahren (jetzt benutze ich zum Digitalisieren den Canopus ADVC-300, da ist es dann eh egal, welche Capture-Software, da per FireWire DV übertragen wird). Dabei möchte ich auch nicht anzweifeln, dass die Ulead Produkte ebenso gute Arbeit leisten...

Nur zum ausgeben auf DVD benutze bitte nicht PowerProducer oder NeroVision, denn die scheinen nicht gerade den besten MPEG2-Encoder zu haben. Dann lass dein Material lieber von einem besseren Softwareencoder (bsp. Procoder) rausrendern und brenne die Vob-Dateien dann mit Nero.

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Antwort von vaio:

Hallo!
Du musst unterscheiden zwischen der Capture-Qualität (ruckeln / Ton asynchron) und der Qualität des Videos (rauschen etc.). Es ist zwar so, dass schlechtes Ausgangsmaterial das Ergebnis nicht unbedingt positiv beeinflusst. Doch der erzielten Datenrate ist es so ziemlich egal, ob das Material mehr verrauscht ist, oder sich mehr (erwünschte) visuelle Details im Ausgangsmaterial befinden. Da du dich aber in erster Linie über ersteres beklagst, denke ich das du mit einem Wandler (kann auch eine Cam mit Analog-In sein) das gewünschte Ergebnis erzielst. Oder eben mit dem erwähnten ADVC-300. Auch dort steckt ein Stückchen Hardware drin („Locked Audio“). Bei beiden Möglichkeiten muss dein PC natürlich einen entsprechenden Firewire-Anschluss haben. Dafür ist es aber sicherlich die hochwertigste Möglichkeit Analog-Video zu speichern. Ich kenne zwar deine Karte mit „SAA7134-Chip nicht, denke aber das es in erster Linie eine TV-Karte ist. Eben zum Empfang von TV-Signalen. Das speichern erfolgt rein auf Softwarebasis. Die CPU-Leistung ist dabei das eine, die Performance des Gesamtsystem eine andere...

Gruß
Michael

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Antwort von Meggs:

Ein Athlon XP 1700 ist schon schwer beschäftigt beim Capturen. Wenn er nicht hinterher kommt, werden Frames ausgelassen.
Capturest du den Ton über die TV-Karte oder über die Soundkarte?
AVI kann alles mögliche sein. Bei VirtualDub ist es wahrscheinlich entweder eine unkomprimierte AVI (riesige Datenmenge, der PC kommt mit dem Schreiben nicht hinterher) oder DivX (rechenintensiv).
MPEG2 live gecaptured, ist rechenintensiv und qualitativ nicht so toll.
Ein empfehlenswertes Aufzeichnungsformat wäre DV-Avi. Macht z.B. SzenalyzerLive oder jedes Schnittprogramm. Ob das Schnittprogramm allerdings mit der TV-Karte was anfangen kann ist fraglich.
Bei einer TV-Karte besteht immer die Gefahr, dass Video und Audio auseinanderlaufen, wenn der Ton über die Soundkarte aufgenommen wird, ist diese Gefahr noch größer. Besser ist ein AD-Wandler (z.B. von Canopus) oder ein DV-Camcorder mit AV-In.

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Antwort von id3839315:

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Aber selbst mit einer 50-Euro-Pinnacle TV-Karte hatte ich früher keine Probleme VHS ohne Synchronitätsproblem zu capturen, wenn die Bänder in Ordnung waren. Die Video-PCI-Karte mit SAA7134-Chip ist von Typhoon.
Für TV benutze ich eine Pinnacle-Karte mit BT8x8-Chip, der für das capturen von VHS nicht geeignet ist.
Ein abgenutztes, ausgeleiertes Wiedergabegerät bringt eben keine optimale Qualität mehr. Das Wiedergabe-Gerät ist ein neuwertiger Panasonic NV-HV60 Videorekorder.
Du musst unterscheiden zwischen der Capture-Qualität (ruckeln / Ton asynchron) und der Qualität des Videos (rauschen etc.). Die Video-Qualität ist gut. Das Hauptproblem ist asynchroner Ton.
Capturest du den Ton über die TV-Karte oder über die Soundkarte? Bild und Ton werden mit der gleichen Karte aufgenommen.
Bei VirtualDub ist es wahrscheinlich entweder eine unkomprimierte AVI (riesige Datenmenge, der PC kommt mit dem Schreiben nicht hinterher) oder DivX (rechenintensiv). Die AVI-Datei war mit dem PICVideo M-JPEG 3 Codec ca. 2 GB groß.

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Antwort von id3839315:

Mit Magix bin ich damals immer gut gefahren (jetzt benutze ich zum Digitalisieren den Canopus ADVC-300, da ist es dann eh egal, welche Capture-Software, da per FireWire DV übertragen wird). Hallo, ich bin mittlerweile bei Canopus ADVC-300, FireWire und Magix Video Deluxe 15 Plus gelandet.
Wenn ich aufnehmen will, wird angezeigt: "In Ihrem System wurden keine Aufnahmegeräte gefunden."

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Antwort von JMS Productions:

Ist der Canopus-Converter richtig mit dem PC (per FireWire) verbunden? Steht der Converter hardwärmäßig auf PC-Betrieb? (untere DIP-Schalter)

Die Stellung der DIP-Schalter zum Betrieb am PC wurden hier mal von Markus gepostet: Bedienungsproblem ADVC-300 (Videoforum, Beitrag am 05.05.2006 um 16:39 Uhr).

Bei Magix musst du natürlich auf "Digitales Video" klicken, da sich der Converter wie eine digitale Kamera verhält. Außerdem MUSS beim Verwenden des Gerätes die mitgelieferte Software "Picture Controller 300" installiert UND geöffnet sein!

Ansonsten kann es viele Ursachen haben: FireWire-Port defekt, FireWire-Kabel defekt, eventuell Canopus-Converter-Ports defekt?!

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Antwort von id3839315:

Das FireWire-Kabel war das Problem. Ist bei der Aufnahme 250 MB / 1 Minute als Datenmenge normal ?

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Antwort von JMS Productions:

Das FireWire-Kabel war das Problem. Ist bei der Aufnahme 250 MB / 1 Minute als Datenmenge normal ? Der ADVC digitalisiert analoges Material und speichert es fast verlustfrei im DV-AVI-Format ab. Das ist das Gleiche Format, wie wenn du von einer digitalen Videokamera per FireWire überspielst. Da die Kompression nur 5:1 beträgt, also sehr gering ist, fallen große Datenmengen an. Dabei gilt: Eine Stunde DV-Material belegen ungefähr 13 GB Plattenspeicher. Laut Dreisatz kommen wir also bei einer Minute auf 221,8 MB. Ist also völlig normal und bei den heutigen Festplattengrößen (bzw. -kosten) sollte sowas eigentlich keine Rolle mehr spielen. Qualität braucht eben Platz!

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