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Infoseite // Umbau im Kamerapark des Pianisten



Frage von Pianist:


Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Der eine oder andere hat es in den vergangenen Wochen ja sicher mitbekommen, dass ich hier einiges im Bereich kleinerer Kameras gefragt habe. Hintergrund: Ich habe zwar sehr gerne mit meiner Arri Amira und dem Canon CN 7x17 gedreht, aber ich muss ehrlich zugeben, dass sie mir inzwischen doch zu schwer geworden ist. Ich muss ja öfter längere Strecken zu Fuß zurücklegen, zum Beispiel auf Bahnbaustellen, und da sind elf Kilo reine Kamera einfach zu dolle. Also habe ich nach Möglichkeiten gesucht, meinen Kamerapark neu aufzustellen. Da ich es nun aber auch nicht für wirtschaftlich sinnvoll hielt, eine so hochwertige Kamera/Objektiv-Kombination immer öfter im Regal stehen zu lassen, habe ich mich dann doch zu einem Verkauf entschieden, den ich in erstaunlich kurzer Zeit zu einem erstaunlich guten Preis realisieren konnte.

Mit diesem Budget war ich dann einkaufen und es kam folgende Lösung heraus:

Eine FS5 ii und eine a7 iii, dazu ein SELP18110G, ein SEL2470GM, das Fujinon MK 18-55 und 50-135. Meine beiden Xeen (16 und 50 mm) habe ich auf E-Mount umgebaut. Für die FS5 habe ich den Chrosziel-Arm für den Bedienhandgriff angeschafft und für die a7 iii die XLR-Einheit, so dass ich auch mal nur mit der a7 irgendwo hin fliegen und dort vernünftige Statements aufnehmen kann.

Beide Kameras betreibe ich mit PP8, wo ich die Gammakurve auf "Cine 4" und die Farbe auf "Pro" eingestellt habe. Sättigung auf +7, und schon habe ich ein fertiges Bild, was mir gefällt. Beide Kameras sind sich da auch so weit ähnlich, dass ich keinen Angleichungsaufwand treiben muss.

Vor jedem Einsatz entscheide ich, wie ich die Kameras bestücke. Standard auf der a7 iii ist das 24-70 GM, aber häufig auch das Xeen 16 mm. Zum Beispiel, wenn ich die a7 auf den Ronin S setze. Wenn ich weiß, dass ich irgendwo nichts anderes als einen O-Ton mit jemandem drehe, dann setze ich das Xeen 50 mm auf die FS5. Auf politischen Terminen und auf Baustellen, also immer dann, wenn ich keinerlei Zeit zum Wechseln habe, setze ich auf die FS5 das SELP18110. Sobald ich jedoch wenigstens minimale Eingriffs- und Gestaltungsmöglichkeiten habe, nehme ich die beiden Fujinon MK. Die haben sehr praxisgerechte Brennweitenbereiche. Der mittlere Bereich (50 - 55 mm) wird von beiden Objektiven abgedeckt, so dass eins davon eigentlich immer für einen O-Ton passt, egal ob ich vorher aus einer langbrennweitigen Redner-Situation oder aus einer kurzbrennweitigen Schulter-Situation komme, ohne wechseln zu müssen. Dank Centerscan-Funktion kann ich das Sigma 150-600 bei Einsätzen in mittelgroßen Räumen nun auch zuhause lassen.

Natürlich ist die FS5 keine perfekte Schulterkamera, das Gewicht liegt eher vor der Schulter. Aber für kurze Zeiträume geht es schon mal, was zum Beispiel bei einer C300 überhaupt nicht geht, ohne sie aufwändig zu verbasteln. Bei der FS5 werde ich auf irgendwelche Schulterrigs komplett verzichten, um sie wirklich klein und leicht zu halten.

Die ersten Einsätze haben mich bestätigt, dass das eine Lösung ist, mit der man gut arbeiten kann und die sehr gute Bilder liefert. Ob ich jetzt grundsätzlich in Vierkah filme, muss ich noch entscheiden. Eigentlich brauche ich das nicht, aber die Möglichkeit von Ausschnittvergrößerungen ist natürlich auch nicht schlecht.

Jedenfalls bin ich jetzt erst mal zufrieden und freue mich über die Marscherleichterung. Und nach dem Einkauf ist sogar anständig was übrig geblieben.

Matthias

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Antwort von Auf Achse:

Servus Matthias!

Danke für deinen Bericht, ist immer interessant von dir zu lesen!

Wünsch dir viel Freude + Erfolg mit den neuen Geräten,
LG,
Auf Achse

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Antwort von Jörg:

Es ist gut, solchen Gedankengängen folgen zu können.
Diese Änderungen an den Arbeitsbedingungen trifft viele irgendwann,
da hilft es, andere Lösungsansätze kennen zu lernen.

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Antwort von Skeptiker:

@Pianist: Um die beiden vollmanuellen Fuji-Cine-Zooms beneide ich Dich! ;-)
Bei mir käme dann noch ein fernsteuerbarer Zoom-Motor dran (eher für beschauliche Filmerei).

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Antwort von Mayk:

Hallo Matthias,

schön deine Erfahrungen zu lesen und ich stehe ja dieses Jahr auch vor der Überlegung Sony FS5 II.
Chrosziel Armverlängerung ist sehr gut und ja die Fujilinsen würden mir auch gefallen, aber für mich leider zu teuer.

Gruß maykel

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Antwort von rush:

Wenn die Fs5 @ 4k 10bit 422 intern wegschreiben könnte wäre sie auch bei mir ganz oben auf der Einkaufsliste - Größe, Gewicht und Handling gefallen mir durchaus gut.

Aber rein bildqualitativ unterscheidet sich die A7III wie Matthias ja selbst bestätigt kaum von der Fs5 - und das ist mir dann doch etwas zu wenig.

Meinen Funk-Ton oder nen Kabelmic bekomme ich auch per Adapter in die kleinen Sonys.
Was bleibt sind der nette ND Filter (wobei ich von Nikon kommend einen mechanischen mit eingebauten Vari ND nutze) und ein paar mehr Knöpfe.... Das ist schon fein aber muss man eben abwägen.

Wie beurteilst Du eigentlich den verbauten Sucher der fs5ii im Vergleich zum A7III EVF?

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Antwort von Pianist:

rush hat geschrieben:
Wie beurteilst Du eigentlich den verbauten Sucher der fs5ii im Vergleich zum A7III EVF?
Also rein nach spontanem Augeneindruck bin ich der Meinung, dass sowohl der kleine Sucher der a7 iii als auch ihr Monitor besser ist als bei der FS 5 ii, warum auch immer. Beim LCD-Monitor scheint der Unterschied noch größer als beim kleinen Sucher zu sein. Oder anders ausgedrückt: Es wäre schön, wenn der Monitor der FS 5 besser wäre. Wenn man den Sucher der Amira kennt, dann liegen da natürlich Welten dazwischen. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass der Sucher der Amira in etwa so viel kostet wie die ganze FS 5.

Der Monitor ist aber ausreichend, um die Schärfe, die Belichtung und den Ausschnitt zu beurteilen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich da nun unbedingt was Besseres anbauen wollen würde, da käme ja vermutlich nur ein Zacuto Gratical Eye in Frage. Da muss man dann aber mechanisch und kabelmäßig schon wieder ganz schön basteln. Und man beraubt sich der Möglichkeit, den Monitor zu drehen und runterzuklappen, um die Transportbreite der Kamera zu verringern.

Ich lasse das vermutlich so, wie es ist. Und wenn ich in der Sommersonne mal nichts erkennen kann, schaue ich eben durch das kleine Ding hinten.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Matthias,
kannst Du schon ein bisschen feedback zur A7III geben, wie macht sie sich bei Dir, was hast Du für ein Gefühl und ist sie nach Deinem ermessen professionell zu nutzen bzw. ist das Ergebnis professionell?

Vom Gefühl her bin ich immer noch bei meinem 4K SLog2 der a6300, das ist echt toll,
bei der A7III bin ich was das filmen angeht noch nicht richtig Zuhause, da ist es noch irgendwie ungewohnt und auch schwieriger zu händeln, für mich zumindest.

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Antwort von Pianist:

Was genau findest Du denn da schwierig? Also ich habe bisher keinerlei Ausschussquote, konnte alles verwenden, was ich gebraucht habe. Wobei unsere Herangehensweisen ja unterschiedlich sind, also Du mit S-log und ich mit einem fertigen Bild. Das Einzige, was eben nicht geht, ist 4K mit mehr als 25 Bildern. Da muss man eben vor jedem Einsatz entscheiden, was für ein technisches Format man nimmt.

Die a7 iii arbeitet übrigens autofocusmäßig hervorragend mit dem 24-70 GM zusammen. Da kann man sogar perfekte Schärfeverlagerungen machen, wenn man den AF-Punkt mit dem kleinen Joystick im Bild verschiebt. Ich arbeite ja an sich total manuell, aber diese Möglichkeit kann man echt mal nutzen.

Matthias

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