Frage von Burion:Hi,
ich bin genervt. Ja so wollte ich diesen Beitrag beginnen.
Wo zum Teufel gibt es noch Standards?
Es gab die wundervolle Zeit, in der es Beta oder Beta SP, M2, VHS oder S-VHS gab. Da stand auf der Hardware drauf, was man damit machen konnte. Und heute?
47.002 verschiedene Codecs, 897 verschiedene Stecker-"Normen" und 57110 Dateiformate. Kaum einer blickt noch wirklich durch.
Muss man das alles studiert haben, um überhaupt noch ansatzweise den Durchblick zu haben? Das frage ich mal ganz ernsthaft.
Da passt eine HDMI-Stecker nicht auf eine HDMI-Buchse, weil sich da ein Hersteller mal was ganz besonderes ausgedacht hat.
Ach ja, und dann die Codecs.
Vielleicht sollten wir mal eine Rätselrunde hier aufmachen, frei nach dem Motto: Wer kennt die meisten Codecs. Oder?
Ich persönlich könnte kotzen, wenn ich mir die Hunderten von Codecs anschaue. Alleine in meinem Schnittprogramm (Edius 7 Pro) sind für den Dateiexport eine unüberschaubare Zahl an irgendwelchen Codecs verfügbar. Und ich als Amateur habe absolut keine Ahnung, welcher Codec was macht.
Wer von euch Profis blickt da noch durch?
Es war ein wunderbare Zeit, in der man mit der legendären Video-Machine von Fast Videos einfach "irgendwie" importieren konnte. Und damals? Nun, Clip importiert, geschnitten, auf Band exportiert.
Und heute?
Eure Meinung?
HerzlGrüße
Jürgen
Antwort von Alf_300:
Genau wie Heute - Clip importieren, schneiden und wieder ausgeben ;-)
Antwort von WoWu:
Hallo Jürgen.
Das hast Du damals nur nicht so richtig bemerkt, weil zwar alles unter einem Format lief, aber die zum Teil höchst unterschiedlichen Implementierungen Dir deine Bildqualität langsam aber sicher gegen die Wand gefahren hat.
Und selbst solche Formate wie Digi-Beta sind auch nicht digital nach "draussen" gegangen, weil Sony mit seinem "MPEG Kompliant" alles Andere als MPEC kompatibel war.
Und dann erst die Schnittstellen ... also, lange Rede.
Es war eigentlich schon immer so, nur dass die Hersteller heutzutage festgestellt haben, dass sie bei zunehmenden Absatzmengen auch für Standards, an deren Entwicklung sie nicht beteiligt waren, ziemlich Kohle abdrücken müssen, um sie kommerziell benutzen zu können und so manch einer lieber ein altes Teil aus der Schublade holt, einen wohlklingenden Namen darauf setzt und ihn als Innovation an die Anwender abdrückt, denn die merken sowieso nichts, solange sie bunte, kontrastreiche Bilder geliefert bekommen.
Es geht also um die Ansprüche. Und die sind bei Otto-Normalverbraucher geringer als beispielsweise bei Broadcastern, denn für die gibt es alle notwenigen Standardisierungen, gerade auch, um nicht in irgend eine Herstellerabhängigkeit zu geraten.
Hält man sich also als Anwender einwenig an deren Empfehlungen, geht das mit der Signalvielfalt auch nicht in die Hose.
Alleine in meinem Schnittprogramm (Edius 7 Pro) sind für den Dateiexport eine unüberschaubare Zahl an irgendwelchen Codecs verfügbar.
Sei froh, dass es so ist und Du nicht nach dem Motto "Vogel friss oder stirb", irgend einen 20 Jahre alten Codec vorgesetzt bekommst.
Und ich als Amateur habe absolut keine Ahnung, welcher Codec was macht.
Nicht einfacher, als das. Sowas kann man erfahren.