Frage von dosaris:hi netlanders,
hier kam die Diskussion auf, dass die field-order bei interlaced Material für die Sendung in SD-TV in BFF sein müsse.
Das hatte mich erstaunt, da ich BFF eigentlich nur noch für DV als Standard kenne. Alle anderen mir bekannten Quellen generieren TFF.
Deswegen meine Frage:
welche SD-Quellen für MPEG2 kennt Ihr, die SD-TV in BFF-interlaced senden?
Da die Vorgabe dazu willkürlich ist und keine techn Probleme bewirken sollte könnte sowas real durchaus vorkommen
und gar nicht bemerkt werden.
Natürlich könnten einzelne (exotische?) Kabelnetz-Betreiber dies so vorgeben, aber warum sollten sie?
(ich habe selber keinen Zugang auf Kabel-TV).
und ja:
ich weiß, dass mpeg2-SD eigentlich schon tot ist.
Danke für eure Hinweise.
Antwort von Frank Glencairn:
Im Baseband (SDI/analog) ist PAL TFF und NTSC BFF.
Antwort von TheBubble:
Interessante Frage, da müsste ich allerdings erst recherchieren.
Analog spielt die Field Order eigentlich keine Rolle, digital eigentlich nur bei Filmen in 25p und ggf. bei harten Schnitten, sofern man nicht ohnehin nur die Fields einzeln komprimiert.
Edit:
Analog spielt die Reihenfolge keine Rolle, es wird nur eine Sequenz aus Halbbildern übertragen, wobei für jedes Halbbild markiert ist, wo es hingehört.
MPEG-2 kann die Halbbilder getrennt voneinander komprimieren. Für jedes Halbbild ist auch hier markiert, wo es örtlich hingehört.
MPEG-2 kann aber auch Halbbilder in einem Frame zusammengefasst komprimieren. Hier wird für den Frame markiert, welches Halbbild zeitlich wohin gehört.
MPEG-2 kann also beide Halbbildreihenfolgen. Was DVB nutzt, wenn MPEG-2 als SD Codec verwendet wird, dürfte daher vom Betreiber abhängen.
Ich habe mir einen alten DVB-T Stream-Ausschnitt (PAL) angesehen: Er ist Upper/Top Field First markiert.
DV fasst zwei Halbbilder in einem Frame zusammen. Es ist festgelegt, dass das untere Halbbild zeitlich zuerst präsentiert werden muss.
Noch interessanter dürften die unterschiedlichen Chroma-Unterabtastungen sein. 4:2:2 und 4:1:1 sind unproblematisch, bei 4:2:0 beginnen die Unterschiede relevant zu werden.