Newsmeldung von slashCAM:
Häufig werden die Bezeichnungen ?Richtmikrofon? und ?Richtrohrmikrofon? synonym verwendet. Was allerdings schnell zu Verwirrung führen kann. Zu den Richtmikrofonen gehören viel mehr Mikrofontypen, die teilweise auch andere Richtcharakteristiken mitbringen und damit auch anders eingesetzt werden ...
Hier geht es zum slashCAM Artikel:
Grundlagen: Richtmikrofon oder Richtrohrmikrofon? Und wann setzt man Richtrohre optimal ein?
Antwort von pillepalle:
Vielen Dank für den Beitrag!
Ohne zu akademisch zu werden, kann noch ergänzen das Mikrofone umso anfälliger für Windgeräusche werden, je gerichteter sie sind. Dementsprechend ist eine Niere weniger anfällig für Windgeräusche als z.B. eine Superniere, oder Keule. Am unempfindlichsten sind Kugelkapseln (die als reine Druckempfänger auch anders arbeiten als die hier besprochenen Druckgradienten) und am anfälligsten für Wind sind Achter-Kapseln. Deshalb sind bei Richtrohren, oder Achten, bei Außernaufnahmen auch gute Windschütze Pflicht.
Das größte Missverständnis ist bei den meisten Leuten die Funktionsweise der Richtrohre, oder richtender Mikrofone ganz allgemein. Es werden lediglich seitlich anfallende Schallanteile gedämpft (im Falle des Richtrohrs durch Interferenz ausgelöscht). Im Grunde ergibt sich der Eindruck der höheren Reichweite, also nur durch weniger 'Störschall' aus anderen Richtungen. Das zeigt euer Beispiel in Innenräumen ja auch ganz gut. Wenn man sich mit dem Mikrofon außerhalb des Hallradius befindet, also dort wo der Anteil des diffusen Schalls größer ist, als der des direkten Schalls, verliert jedes Mikrofon seine Richtwirkung. Dort verhält sich also ein z.B. Richtrohr nicht viel anders als eine Kugel.
Die Nähe zur Schallquelle ist also auch bei Richtrohren wichtig, um eine gute Aufnahme zu bekommen. Man hat dort durch die richtende Wirkung nur weniger unerwünschte Umgebungsgeräusche, also ein besseres Verhältnis von Nutz- und Störschall.
VG
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Das größte Missverständnis ist bei den meisten Leuten die Funktionsweise der Richtrohre, oder richtender Mikrofone ganz allgemein.
Ja, viele denken immer noch, das sei sowas wie ein Zommobjektiv für Schall :D
Antwort von K.-D. Schmidt:
Professionelles Windschutzscheiben- und Aufhängungssystem im Freien zur Vermeidung von Windgeräuschen und Stößen...
Mit perfekter Verarbeitung und interner Struktur, passend für die meisten Schrotflintenmikrofone
Aus einer Anzeige (wohl frei vom Englischen übersetzt).
Zum Schrotflintenmikrofon schweigt sich slashcam leider aus.
Antwort von rob:
pillepalle hat geschrieben:
Vielen Dank für den Beitrag!
Ohne zu akademisch zu werden, kann noch ergänzen das Mikrofone umso anfälliger für Windgeräusche werden, je gerichteter sie sind. Dementsprechend ist eine Niere weniger anfällig für Windgeräusche als z.B. eine Superniere, oder Keule. Am unempfindlichsten sind Kugelkapseln (die als reine Druckempfänger auch anders arbeiten als die hier besprochenen Druckgradienten) und am anfälligsten für Wind sind Achter-Kapseln. Deshalb sind bei Richtrohren, oder Achten, bei Außernaufnahmen auch gute Windschütze Pflicht.
Das größte Missverständnis ist bei den meisten Leuten die Funktionsweise der Richtrohre, oder richtender Mikrofone ganz allgemein. Es werden lediglich seitlich anfallende Schallanteile gedämpft (im Falle des Richtrohrs durch Interferenz ausgelöscht). Im Grunde ergibt sich der Eindruck der höheren Reichweite, also nur durch weniger 'Störschall' aus anderen Richtungen. Das zeigt euer Beispiel in Innenräumen ja auch ganz gut. Wenn man sich mit dem Mikrofon außerhalb des Hallradius befindet, also dort wo der Anteil des diffusen Schalls größer ist, als der des direkten Schalls, verliert jedes Mikrofon seine Richtwirkung. Dort verhält sich also ein z.B. Richtrohr nicht viel anders als eine Kugel.
Die Nähe zur Schallquelle ist also auch bei Richtrohren wichtig, um eine gute Aufnahme zu bekommen. Man hat dort durch die richtende Wirkung nur weniger unerwünschte Umgebungsgeräusche, also ein besseres Verhältnis von Nutz- und Störschall.
VG
Hallo Pillepalle,
Danke fürs Danke!
Ja, absolut einverstanden.
Dynamische Mikros haben definitiv auch ihren Platz - allerdings sehe ich die hangehaltenen "Reporter-Mikros" immer seltener ...
Viele Grüße
Rob/
slashCAM
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Antwort von pillepalle:
rob hat geschrieben:
Dynamische Mikros haben definitiv auch ihren Platz - allerdings sehe ich die hangehaltenen "Reporter-Mikros" immer seltener ...
slashCAM
Stimmt... wohl weil meist der Interviewer auch der Kameramann ist und er Interviewte das Mikro dann selber halten müsste. Sieht vermutlich auch nicht so cool aus und birgt potentielle Bedienungsfehler :)
https://www.youtube.com/watch?v=cKsHkoNCr6Y
Klanglich aber eher besser als ein Mikro das auf der Kamera montiert ist, einfach weil an der richtigen Position ist.
VG
Antwort von kayos123:
nicht zu vergessen, mikro nicht fressen...;)