Frage von windtspiel:Holla liebes Forum,
ich habe von der SD Karte der Nikon D90 Videomaterial auf eine externe (die über USB angeschlossen ist) und eine interne Festplatte überspielt und von dort aus per Drag and Drop in mein Adobe Premiere Pro CS4 Projekt importiert. Wenn ich mir nun einen Clip im Preview Fenster anschauen möchte sehe ich nur den ersten Frame, der wie ein Photo stehen bleibt, während der Ton weiterläuft - ist der Clip zu Ende wird das Bild schwarz und es herrscht stille. Kein Ruckeln, keine Fehlermeldung, nichts ...
Nun frage ich mich, ob:
a. mein Rechner/Festplatte/Grafikkarte zu schlecht ist/sind, um HD zu bearbeiten
b. der geeignete Codec für das Kompressionsformat nicht installiert ist
c. es an etwas anderem liegt
zu a:
Microsoft Windows XP Professional - Service Pack 3
Prozessor: 2200 MHz AMD Athlon 64 Processor 3700+
Arbeitsspeicher: 3328 MB (eigentlich ca. 4000, aber AIDA zeigt nicht mehr an)
Grafikkarte: 512 MB RADEON X700 SE (der Treiber ist ziemlich aktuell)
zu b:
Die Nikon D90 zeichnet 720p HD in MJPEG (Motion JPEG) auf. Mein VLC Player spielt die Rohdaten ohne Probleme ab. Premiere importiert sie ohne zu murren und spielt sie auch ab - aber das Bild bleibt beim ersten Frame stehen bzw. bewegt sich gar nicht erst.
zu c:
tja ... was meint ihr? Müsste das Bild nicht wenigstens ruckeln wenn der Rechner zu schlapp wäre? Kann es sein, dass der Codec fehlt, wenn Premiere die Daten doch anscheinend erkennt? Oder ist die Antwort doch grün oder 42 ...
Vielen Dank schonmal!
Euer Marius
Antwort von windtspiel:
Es war b. ich habe eine Testversion vom Motion JPEG Codec von mainconcepts runtergeladen und es funzt.
Liebe Grüße,
Marius
Antwort von Augenseher:
Du hast Dein Problem mit m-jpeg gut beschrieben, und es wird noch einige
Leute geben, die ebenfalls wie ich auch, dieses Problem mit Premiere haben
werden und nach Lösungen suchen ...
(Ich drehe jetzt experimentell mit einer Pentax K-7 auf 720p30)
Es gibt zwar Codecs von Morgan oder Main Concept dafür, aber erstens
kosten sie etwas - das will ich mir nicht gönnen - und zweitens nehmen
Sie zuviel von der Qualität des recht filigranen und quirligen m-jpg weg.
Es gibt diesen Codec zwar als testweise Free-Version, aber dann hat man
einen miesgelaunten smiley mit grünem Gesicht rechts oben in der Ecke -
aber zum Testen des Morgan-Codecs reicht es ja: Adobe bekommt nach
dem Neustart dann eine leicht ruckelige und etwas treppige gelbe Linie
hin, die sich aber schneiden lässt und ganz gut die Qualität hält. Aber es ist
besser wenn man die mjpeg selbst vorher wandelt - auch da ist immer noch
ein Verlust zu sehen - aber er fällt etwas geringer aus !
Ich habe bisher jetzt Quicktime - Sorensen 3 und 2 getestet - dann auch
Umkomprimiertes Microsoft avi - das ist genauso gut. Geht es noch besser ?
Wer sagt uns den allerbesten Weg und Einstellung für den Schnitt-Codec ?
Ach ja, ich exportiere dann aus Premiere mit H.264 - für YouTube.
Antwort von Jörg:
Da der Beitrag von 2009 ist, der TO CS4 nutzt, lass mal wissen, mit welcher Version Du unterwegs bist...
Antwort von Augenseher:
Ich nutze ebenfalls CS4 ... (CS6 erst demnächst, vielleicht)
Test gerade eine alte Pentax-K-7 als evtl. "second unit" ;-)
Antwort von MLJ:
Nur so nebenbei: FFDShow hat einen Motion-JPEG Codec an Board, zum Encoden als auch zum Decoden, es muss also keine Demo Version sein. Der einzige Haken an dem Motion-JPEG von FFDShow: QuickTime mag ihn nicht und sagt der "Frame sei nicht komplett", funktioniert ansonsten ohne Probleme und ist kostenlos. VirtualDub hat ebenfalls einen internen Motion-JPEG Codec (Decoder) mit dem man solches Material leicht umwandeln kann ohne neue Codecs installieren zu müssen.
Ich bekam auch mal Kamera Material als M-JPEG und das blieb auch nach dem ersten Frame stehen aber Audio munter weiter lief. Das Material wurde mit einem alten verbuggten IBM MJPEG Codec erstellt worauf ich AviSynth und VirtualDubMod startete, es über DirectShow von AviSynth an VirtualDubMod schickte und neu mit HuffYUV rausgab. Funktionierte sehr gut.
Cheers, Mickey.
Antwort von Augenseher:
OK, da gibt es also noch andere Tools ...
Ich habe jetzt auf alles Andere verzichtet und arbeite nur mit dem Media
Encoder (korrigiert) um eine avi herzustellen die Premiere animmt, denn
alles was vom Bruder Media Encoder (!) kommt ist ja nun mal kompatibel.
Meine Fragen beziehen sich jetzt vor Allem darauf, welche Codecs am Besten
sind - also teste ich den gewandelten Schnipsel und exportiere ihn dann wieder
als H.264, weil mir nichts Besseres einfällt. Angeblich haben die Codecs unter-
schiedliche Qualitäten - ob UYUF oder V210 - mit 50 oder 135 MB.
Ich sehe aber keinen Unterschied. Und: sie sind alle nicht so gut wie die m-jpeg
der K-7 und das ärgert und verwundert mich sehr !
Nativ schneiden hiesse wohl umzusteigen auf Movie Maker oder Vegas, die
ja ohne Probleme mit dem Codec zurechtkommen, aber Vegas bleibt für mich
wohl immer eine andere Welt ....
Also erhoffe ich mir noch Verbesserungen meines Premiere Workflows.
Antwort von MLJ:
@Augenseher
Ich bekomme oft Material im M-JPEG Format und habe damit keine Probleme, zumindest nicht mit dem Codec von MainConcept. Welche Codecs am besten sind ? Nun, das ist eher eine "Glaubensfrage", die einen schwören auf H264, die anderen auf RAW (V210). Ich würde sagen, es kommt auf dein Ausgangsmaterial an: Wenn ich etwas in RAW bekomme, dann bleibe ich bei diesem Format bis ich den fertigen Film als DVD oder Datei auf Karte/Festplatte für den Klienten ausgebe.
Es macht z.B. keinen Sinn ein bereits komprimiertes AVI mit RAW (v210) "aufzublasen" da es nichts bringt wegen einem einfachen Grund: Was erst einmal weg komprimiert wurde lässt sich nicht erneuern, dann lieber durchweg beim Ausgangsformat bleiben um die Verluste durch Smart/Intelli-Rendering auf ein Minimum zu reduzieren. Den Unterschied sieht man auch erst bei extremer Vergrößerung.
Cheers, Mickey.
Antwort von Augenseher:
Ich habe das K-7 Material zunächst im Adobe Media Composer gewandelt zu "Unkomprimiertes Microsoft avi" ... und nach dem Schnitt aus Premiere wieder exportiert als H.264 mit 100 MB (!) ;-)
Das kam dabei heraus - ein Test-Video für die Kamera und etwas Ton:
... e=youtu.be
Antwort von dienstag_01:
Das heisst übrigens Media Encoder.
Das erste was ich sehe (wenn man überhaupt einem Youtube-Video trauen kann), ist ein Problem mit der Framerate. Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.
Antwort von Augenseher:
stimmt ... Encoder
Aber was stimmt denn nicht ?
Läuft doch ...
Antwort von dienstag_01:
Aber ruckelt doch, oder.
Irgendwie 30/60fps und 25/50fps gemischt oder konvertiert oder sowas.
Antwort von Augenseher:
Was vorher geschah:
Ich hatte mir keinen m-jpeg Codec von z.B. Morgan oder MainConcept gekauft,
der nötig wäre um M-JPEG direkt auf Premiere CS4 zu schneiden, daher musste
ich die M-JPEG vorher mit dem Encoder umwandeln. Ich benutzte dafür zur Sicherheit
die vollständig aufgeblasenen Dateien der "Umkomprimierten Microsoft avi".
Danke für die Tipps und Kommentare !
Zum Ruckeln auf Master und YouTube:
Das Einzige was evtl. eine Verschlimmbesserung gewesen sein könnte,
war dass ich von NTSC auf PAL gewechselt habe, beim Exportieren auf
H.264 aus Premiere. Ansonsten bin ich bei den 30 frames, der Auflösung
etc., geblieben ...
Ich denke, was Du als Ruckeln bezeichnest, ist der Shuttereffekt ...
Das Dumme an dieser frühen Video-DSLR ist ja nicht nur dass die ISO sich
automatisch hochschraubt - auch der Shutter ist leider vollautomatisch.
Was ich hier das erste mal - nur halb erfolgreich, und nur halb konsequent -
getestet habe, war Folgendes: Die Kamera auf die hellen Bildanteile aus-
richten und dann den Knopf AE-L drücken, der z.Teil die Automatik stoppt
(aber wohl nicht den Shutter) Dann kann man - aber nur vor der Aufnahme -
die Blende frei wählen. Das heißt also:
Die Kamera sieht genug Licht um die ISO herunter zu fahren, aber wenn sie
in diesem Stadium zuviel Licht sieht ... dann steuert sie mit dem Shutter
dagegen, und wählt eine kurze Verschlusszeit ... Man kann das an dieser
Pentax K-7 leider weder auslesen, noch verändern, ebenso wie die ISO.
Danach also den Bildausschnitt wählen den man drehen will, und nun kann
man die Blende variieren - ich war teilweise auf Blende 16 ! Dennoch kann
man so die Belichtung nicht ganz fixieren, denn der Shutter scheint weiterhin
gegen die Helligkeit anzusteuern ...
Dieser fast völlig vermurkste Quatsch hat dazu geführt, dass Niemand
ernsthaft Pentax als Video-DSLR akzeptiert hat - nur diejenigen Fans, die
ihre Objektive weiterhin direkt bei Pentax nutzen möchten, haben also
vielleicht mal kurz mit dieser Funktion gespielt, doch Canikon und die
Lumix GH1 haben der Pentax sehr schnell die Butter vom Brot genommen.
Pentax ist für seine Managementfehler ja all zu bekannt. An sich hat diese
Schmiede hervorragendes Potential und oft viele Alleinstellungsmerkmale
gehabt, aber sie schlidderte immer wieder am Abgrund entlang mit ihrer
oft miesen Produktpflege. (Ich bin bekennender Pentaxist aber kein Sektierer)
Die K-5 hat kaum Boden gut gemacht - die K-5 II evtl. etwas mehr dann,
später ... aber erst die jetzt (also demnächst) kommende K-3 könnte evtl.
wieder ernsthaft konkurrieren ... ?
Antwort von dienstag_01:
Das Einzige was evtl. eine Verschlimmbesserung gewesen sein könnte, war dass ich von NTSC auf PAL gewechselt habe, beim Exportieren auf H.264 aus Premiere. Ansonsten bin ich bei den 30 frames, der Auflösung
etc., geblieben ...
PAL gibt es eigentlich nicht mit 30fps. Könnte also doch eine Konvertierung stattgefunden haben.
Wie ein Shutterproblem sieht das erstmal nicht aus.
Antwort von Augenseher:
Das habe ich mich auch gefragt ... Habe dann zwei Versuche verglichen -
ohne Unterschied ... PAL kann scheinbar viel - und der Unterschied ist auf
dem PC ja ohnehin nicht sichtbar - nur auf herkömmlichem TV, oder ?
Ich weiß es nicht wirklich ...
Leider macht die K-7 nur 30 frames - das ist zwar gut auf dem PC - aber
ich denke es gibt Probleme, falls man das Material für Broadcast wandelt -
falls man mal das "erhoffte, abstürzende Flugzeug" gefilmt haben sollte ...
Auch das weiß ich nicht wirklich ...
Antwort von dienstag_01:
und der Unterschied ist auf dem PC ja ohnehin nicht sichtbar - nur auf herkömmlichem TV, oder ?
Stimmt. Aber bei dir sieht es so aus, als ob es an irgendeiner Stelle konvertiert worden wäre und diese Konvertierung könnte ein Problem sein. Kann man doch leicht rausbekommen, z.B. mit MediaInfo schaust du dir die Videoeigenschaften deines Filmes vor dem Upload nach Youtube an. natürlich auch schon das vor der Bearbeitung konvertierte *.avi File.
Antwort von Augenseher:
Ja, ich habe Deine Beobachtung ernst genommen und mir 4 verschiedene
Analyse-Tools runtergeladen - ich sehe dort aber keine Ungereimtheiten -
weiß aber vielleicht auch nur noch nicht, wo ich suchen soll ... ?
Die Frames sind identisch - ich fürchtete ja schon, irgendwo hätte ich vielleicht
diese krummen 29,97 gewählt ... denn beim Einstellen im Encoder verrutschen
ja manchmal an anderer Stelle Werte, wenn man irgend woanders irgend etwas
ändert. Allerdings kann man dann die Werte wieder korrigieren und es bleibt so,
sollte also auch machbar sein ... das gilt ja für die Pixel, wie die Kompression,
in Verbindung zum Codec, usw...
Aber Du sprichst evtl. auch ein Phänomen an, das mich immer wieder irritiert,
sei es bei vimeo oder Tube ... Manche Videos sind flüssig und blockfrei, und
manche springen und hopsen und bleiben sogar stehen - an anderen Tagen
sind sie wie von allen Krankheiten befreit, jung und frisch ...
Oft vermute ich aber auch dass jemand von 24 zu 25 Bildern gewechselt hat,
oder Fehler beim Schnitt gemacht hat, vielleicht Blenden nicht gerendert hat, etc.
Aber wenn ich mir mein Video angucke fällt das Ruckeln stark auf bei der ersten
Aufnahme der Beine auf den sonnigen Steinen. Da ist definitiv der Shutter über 1/100
Antwort von dienstag_01:
Ok, ich kann ja auch von hier aus nur sagen, dass irgendetwas nach einem solchen Fehler aussieht, wissen tue ichs natürlich nicht.
Man kann selbstverständlich auch mit den 29,97 fps arbeiten, egal. Wichtig ist nur, dass es IMMER die gleiche Framerate ist, nicht hier so und dort so.
Das Ruckeln auf den Plattformen (YT, Vimeo) hat verschiedenen Gründe, einer ist der, dass das Framework zur Videowiedergabe im Browser (u.a. Flash) ein Stück weit oberhalb der Systemressourcen aufsetzt, damit unabhängiger von ihnen (wie auch von Plattformen) ist, aber eben auch nicht so super exakt arbeitet. Im Zweifelsfall fällt da schonmal ein Bild unter den Tisch oder der Clip wird mal etwas schneller und dann wieder langsamer abgespielt. Merkt man kaum, aber manchmal dann doch.
Edit: ungerenderte Blenden zu exportieren sollte eigentlich nicht funktionieren ;)