Frage von Anne Nerven:Hallo Gemeinde,
nachdem nun fast alle versucht haben, mit Fotoapperatenvideos und Kontrasterhöhung in der Post, den Kino-Look zu imitieren, benötigen wir nun etwas Neues. Der geschaffene DSLR-Look, der uns nun in jedem zweiten Urlaubsvideo verfolgt, haut keinen mehr vom Hocker. Im Gegenteil! Sobald Bokeh zu sehen ist, wirkt es nicht wie Kino, sondern wie Fotoknipse-Video. Dramatische Entwicklung.
Was nun?
Für mich persönlich bedeutet "Kino" (mal abgesehen von Story, Drehbuch, Budget, Darstellern, usw.) spektakuläre Kamerafahrten und eindrucksvolle Bilder. Ein Beispiel: in Schweighöfers "What A Man" fährt er auf einem Fahrrad über eine Mainbrücke. Die Position der Kamera ergibt eine großartige Perspektive und macht die Kombination aus Brücke und Frankfurter Skyline zur gigantischen Kulisse. Beeindruckend. Kino.
Oder auch der Canon-Film "Möbius". Die Opener-Szene mit dem Kameraflug über den Toten in der Wüste. Kino.
http://vimeo.com/31525127Wobei das "Making Of"dieses Kamera-Werbefilms als bestes Beispiel dafür dient, dass Bokeh eher nebensächlich ist.
Außerdem ist die Cam hier das schwächste Glied in der Produktionskette. Säh auch alles mit iPhone gut aus. Aber genau DAS ist der Punkt.
Was brauchen wir, um Kino-Look zu liefern? Die Lösung lautet: Große Bilder! Hanebüchene Fahrten! Fuck the Bokeh! Fuck the Pixel. Das kann ja jeder, der 500,- Euro hat. Kurzum wir brauchen Grip. Nicht zu verwechseln mit Grips! Dafür gibts das Forum.
Seid so nett und nennt mal kurz Film und Szene oder Kamerafahrt oder Einstellung, die Euch umgehauen hat oder bei der Ihr nägelkauend rätselt, wie das wohl gemacht wurde. Es muss nicht wirklich eine "Mio-$-Produktionen" sein. Wichtig ist: außergewöhnlich! Gerne auch youtube, vimeo & Co oder TV. Hauptsache awesome, wie man so sagt. Evtl. noch ein "Making Of" oder ein wenig Background dazu (Hilfsmittel, etc), damit wir Forum-User wissen, was wir kaufen müssen, um die Szene zu kopieren. Diese können wir dann in unsere nächsten Produktionen nachdrehen und uns damit von den Nichtforumianern, mit ihrem albernen Bokeh, entscheidend abheben. Bis die dann wissen, wie oder besser womit der Hase läuft, sind wir schon wieder einen Schritt weiter Richtung Kino-Look.
Vielen Dank und Auf geht's!
Antwort von handiro:
Orson Welles Anfangs Sequenz in Touch of Evil! Für mich die erste und grösste Kran-Dolly Fahrt von allen!!
Gerne hätte dazu mehr über die damalige Technik gesagt und wie sie von unten über die Dächer fahren, ich find aber nix:-(
Antwort von domain:
Anne Nerven, ich glaube du bist auch schon auf dem besten Wege ins Hospiz. Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass einem als junger Mensch alles aufregend, aber als alter fast alles langweilig vorkommt, so in dem Sinne: schon gesehen, alles schon gesehen, wo bleibt der Kick ?
Im Hospiz kannst die Augen in Ruhe für immer schließen und sagen, ich habe viel gesehen, es gibt nichts Aufregendes mehr, ich versäume nichts mehr.....
Antwort von philbird:
domain +1
Sowas in der Art habe ich auch gedacht.
Etwas manisch:)
Antwort von le.sas:
Wenn du Kino (und ich nehme an du meinst damit GUTE Kinofilme) anhand von aufwendigen kamerafahrten ausmachst, dann wirst du leider nicht weit kommen, und viel Ahnung scheinst du auch nicht zu haben.
Abgesehen davon, dass die Story das einzige und wichtigste ist, womit man einen guten Film macht, sind es (und ich denke da willst du drauf hinaus) die Kameraführung(Einstellungen, Kadrierung, Vorder-Hintergrund, Farbern, Formen im Bild) und das Licht.
Jeder Mensch auf der Welt kann ganz einfach eine Kamerafahrt mit nem Kran, Dolly etc machen (laienhaft, ich will hier niemanden von der Bühne fertig amchen, da komme ich selber her), die Kamera in einen RC Copter packen etc.
Aber nur ganz wenige können dies auch richtig. Einen schlechten Kameramann erkennt man sofort an unnötigen Kranfahrten etc.
Und richtige und stimmige Bilder zu schiessen, das können glücklicherweise nur ganz wenige. Frag dich mal warum manche Kameramänner so hoch bezahlt werden, oder immer wieder gebucht werden.
Zum "Kino machen" gehört weitaus mehr als spektakuläre Fahrten.
Ich befürchte du schlägst da eine Richtung ein die, hast du professionelle Ansprüche, leider falsch ist.
Vielleicht solltest du nochmal ein paar Bücher übers Filmemachen lesen, oder auf eine Uni gehen etc.
Auf jeden Fall merk dir diesen Satz:
Einen Film "gut" zu machen hat genau so wenig mit Kränen, fetten Einstellungen etc. zu tun wie mit Bokeh.
Das war jetzt Zeitverschwendung, aber wenn es dadurch einen scheiß Film weniger geben wird, haben sich die 3 Minuten schon wieder gelohnt.
Antwort von Anne Nerven:
Anne Nerven, ich glaube du bist auch schon auf dem besten Wege ins Hospiz. Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass einem als junger Mensch alles aufregend, aber als alter fast alles langweilig vorkommt, so in dem Sinne: schon gesehen, alles schon gesehen, wo bleibt der Kick ?
Im Hospiz kannst die Augen in Ruhe für immer schließen und sagen, ich habe viel gesehen, es gibt nichts Aufregendes mehr, ich versäume nichts mehr.....Ich fürchte, Du hast den Thread mißverstanden. handiro z.B. nicht. Ihm schon mal Danke!
Ich bin heiß auf Neues. Nicht nur "dof" und gut. Ich suche optische Anreize, Vorlagen für direkt oder abgewandelte Kopien. Ungefähr sowas wie den berühmten Ballhaus-Turn, die millionenfach kopierte Kamerafahrt. Was ist daran hospizreif?
Versuchs nochmal. Shaka!
Antwort von Alikali:
Ja meine Güte,
dann ERFINDE halt was neues, anstatt andere um Ideen anzubetteln...
Verschluck ne Minicam im Plastikbeutel und verfilme deine Innenansichten beim kotzen. Das ist vermutlich nicht schön. Aber neu.
Antwort von domain:
Man könnte ja auch mal was ganz Neues (in Wirklichkeit was ganz Altes) versuchen: die vollkommen statische Kamera in einer Totale bzw. Halbtotale. Vor einigen Wochen im französischem Teil von ARTE gesehen, einfach faszinierend.
Innerhalb dieser Perspektive entwickelten sich dann Handlungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Dabei spielte also die bewegte Kamera überaupt keine Rolle, im Gegenteil: jede Einstellung dauerte mindestens eine Minute und man war gezwungen in Ruhe hinzuschauen.
Aber was sich in dieser langweiligen Perspektive ohne DOF entwickelte war einfach meisterlich.
Extrem guter Regisseur kann ich nur sagen.
Antwort von handiro:
Ich hab zwar die Thread eröffnung von Anne aufgegriffen und was dazu gesagt, finde aber die anderen Kommentare auch gut.
Logo: die Story und das script sind nun mal wichtiger als jeder Effekt aber eine Suche nach neuen Möglichkeiten finde ich absolut legitim!
Deswegen auch das letzte posting von domain: gut! Dazu eine Frage: laufen die Akteure aus dem Bild raus und wieder rein? Hat das nicht etwas von Überwachungs Kamera??
Antwort von xinon:
eine, meiner meinung nach sehr eindrückliche kamerafahrt:
http://youtu.be/bzK45A22wWE
doch wie bei allen guten kamerafahrten ist es mehr als ein bild, es ist immer der ton der die musik macht und die komposition die als ganzes betrachtet wird.
eventuell werden dir mahler, bethoven und phil glass eine idee vermitteln
Antwort von domain:
@handiro
Nein das war ganz anders. Es war bis in das letzte Frame geplant und nicht zufällig. Normal zappe ich schon mal gern zwischen den Sendern herum, aber in diesem Fall blieb ich hängen und wie sich herausstellte zu Recht.
Das war sowas von anders und sowas von dicht, einfach was Neues, jedenfalls für mich.
Antwort von handiro:
@handiro
Nein das war ganz anders. Es war bis in das letzte Frame geplant und nicht zufällig. Normal zappe ich schon mal gern zwischen den Sendern herum, aber in diesem Fall blieb ich hängen und wie sich herausstellte zu Recht.
Das war sowas von anders und sowas von dicht, einfach was Neues, jedenfalls für mich.
und? Kann man es irgendwo sehen? Kannst Du Dich noch an was erinnern?Jetzt bin ich neugierig:-)
Mir fällt gerade noch etwas ein was mich mal beeindruckt hat: in einem Dok über einen kleinen Tibetanischen Jungen der als Reinkarnation eines Lamas abgeholt wird und in ein Kloster geht, fängt es bei einem Abstieg im Schnee an zu regnen und der Kleine geht zu der Kamerafrau und wischt ihr die Linse ab...die hat das dringelassen und ich fand es total gut...
Antwort von olja:
Wie Domain schon sagt, es begeistert immer weniger. Wie wär es, einfach mal etwas Ruhe einkehren zu lassen, statt über wilde Kamerafahrten nachzudenken.
Auch offensichtliche AE-VFX find ich stinklangweilig, mittlerweile sogar störend.
Der Green Mile haben die ausgespuckten Partikel den Rest gegeben.
Sowas ätzendes..
Letzte Woche alte Leone-Schinken auf Beamer und Leinwand geguckt. Das ist Kino ;-).
Antwort von Axel:
Der geschaffene DSLR-Look, der uns nun in jedem zweiten Urlaubsvideo verfolgt, haut keinen mehr vom Hocker. Im Gegenteil! Sobald Bokeh zu sehen ist, wirkt es nicht wie Kino, sondern wie Fotoknipse-Video.
Seht euch mal Kinofilme an. Es gibt Bokeh, aber kein krasses. Es gibt einfach keinen Grund, hellichten Tages eine größere Blende zu nehmen als 4.
Was tun, wenn einen der DSLR-Look ankotzt? Antwort: Den Hintergrund, den man normalerweise ausblendet, beachten und im Sinne des Gehaltes seines Films in die Kadrage integrieren.
Sonntag Abend im Kulturmagazin "ttt": Der Film des polnischen Regisseurs Lech Majewski, auf Englisch
The Mill & The Cross:
Er verfolgt abendfüllend sämtliche Episoden eines berühmten Monumentalgemäldes ("Wimmelbildes") von Pieter Brueghel d.Ä.:
Der Aufstieg zum Kalvarienberg
Brueghel selbst (Rutger Hauer) malt und räsoniert online, als nachdenklicher und verschmitzter Moderator, Maria, Gebärmutter für Jesus, wird in verschiedenen Partien des Bildes in verschiedenen Stadien des Mutterleids von Charlotte Rampling gegeben.
Man kann darüber streiten, ob Brueghels Malerei lookmäßig mit Hollywood mithalten konnte. Fest steht jedenfalls, dass er das Zeitliche segnete, bevor er mit Hintergrundbokeh neue Maßstäbe setzen konnte.
Antwort von olja:
Seht euch mal Kinofilme an. Es gibt Bokeh, aber kein krasses. Es gibt einfach keinen Grund, hellichten Tages eine größere Blende zu nehmen als 4.
Was tun, wenn einen der DSLR-Look ankotzt? Antwort: Den Hintergrund, den man normalerweise ausblendet, beachten und im Sinne des Gehaltes seines Films in die Kadrage integrieren.
Danke, ich kapier das eh nicht, warum selbst in ZDF-Dokus solch ein Mist gesendet wird. Argument: Soll nicht ablenken !
Lächerlich...ich war mehr damit beschäftigt, den Hintergrund zu entschlüsseln.
Bokeh ja, Nebel nein ;-)
Antwort von Anne Nerven:
Habe ich irgendwann le.sas ist doof geschrieben?
Wenn du Kino (und ich nehme an du meinst damit GUTE Kinofilme) anhand von aufwendigen kamerafahrten ausmachst, dann wirst du leider nicht weit kommen, und viel Ahnung scheinst du auch nicht zu haben.Mumpiz! Lies einfach und versuche nichts zu interpretieren.
Abgesehen davon, dass die Story das einzige und wichtigste ist, womit man einen guten Film macht,Pseudointellektuelles Geschwafel von stirnglatzigen Hornbrillenträgern mit FAZ in trendigen Straßen-Cafés. Du kannst nur entscheiden, was DIR gefällt, nicht was "gut" ist. Auch Du bist nur subjektiv. (und ich denke da willst du drauf hinaus) die Kameraführung(Einstellungen, Kadrierung, Vorder-Hintergrund, Farbern, Formen im Bild) und das Licht.Nein, darauf möchte ich nicht hinaus. Wieder falsch interpretiert. Du bist nicht zufällig Lehrer?
Jeder Mensch auf der Welt kann ganz einfach eine Kamerafahrt mit nem Kran, Dolly etc machen (laienhaft, ich will hier niemanden von der Bühne fertig amchen, da komme ich selber her), die Kamera in einen RC Copter packen etc.
Aber nur ganz wenige können dies auch richtig.Wer entscheidet denn, ob es richtig ist? Du? Schon wieder? Einen schlechten Kameramann erkennt man sofort an unnötigen Kranfahrten etc.Subjektiv.
Und richtige und stimmige Bilder zu schiessen, das können glücklicherweise nur ganz wenige.Warum glücklicherweise? Aber ist eh alles wieder nur Deine Meinung. Frag dich mal warum manche Kameramänner so hoch bezahlt werden, oder immer wieder gebucht werden.Weil sie einen Stil haben, der gefragt ist. Nicht, weil Du sie gut findest.
Zum "Kino machen" gehört weitaus mehr als spektakuläre Fahrten.
Ich befürchte du schlägst da eine Richtung ein die, hast du professionelle Ansprüche, leider falsch ist.Ich will kein Kino machen und weiß leider nicht, was "professionelle Ansprüche" bedeutet.
Vielleicht solltest du nochmal ein paar Bücher übers Filmemachen lesen, oder auf eine Uni gehen etc.Achso: Anne ist ungebildet und macht Hobby-Videos, le.sas ist Akademiker und dreht die Mercedes-Spots. Mit manueller Blende! Du bist ja ein ganz Großer.
Auf jeden Fall merk dir diesen Satz:
Einen Film "gut" zu machen hat genau so wenig mit Kränen, fetten Einstellungen etc. zu tun wie mit Bokeh.Das ist genau das, was ich geschrieben habe. Aber in Deiner unendlichen Weisheit warst Du offensichtlich noch immer geblendet vom strahlenden Licht Deiner Erleuchtung.
Das war jetzt Zeitverschwendung, aber wenn es dadurch einen scheiß Film weniger geben wird, haben sich die 3 Minuten schon wieder gelohnt.Na, wenn Du im echten Leben auch so aufläufst wie hier, ist mir Deine Frau mit Sicherheit dankbar, dass Du ein wenig beschäftigt warst. Hat sich also auf jeden Fall gelohnt.
Nochmal zum Mitschreiben: Ich will weder Kino machen, noch gute Filme drehen, noch Kranfahrten aneinander reihen, noch möchte ich von wildfremden, selbsternannten Experten, aufgrund ihrer (fehlerhaften) Interpretationen meines Threads, oberlehrerhaft runtergeputzt werden. Ich brauche auch keine Ideen für einen Film oder möchte Kameramann studieren. Ich fragte auch nicht, was für Euch Kino bedeutet. Das interessiert mich gar nicht.
Nennt doch einfach Szenen, Einstellungen, Fahrten oder Perspektiven, die Euch beeindruckt haben. Was jeder Einzelne, der das dann liest, damit anfängt, ist sein Bier. Handiro schämt sich schon, dass er der Aufforderung nachkam... Schade, dass es schon soweit ist.
Also, wer rumpöbeln will: im Profil ist meine website mit Adresse, Tel, etc.. Anrufen, Termin machen, vorbei kommen. Dann können wir beide abschätzen, wie wir miteinander umgehen. Anonyme Pixelschlachten im Netz sind nur was für dicke, pickelige Computerfreaks. Und das will doch keiner sein, oder?
So, weitere Hingucker bitte.
Antwort von kichiku:
also den fand ich damals schon sehr gut... Gibt aber noch sehr sehr viele andere filme...
Antwort von domain:
Ich spüre es schon im Urin, wir sind gerade dabei einen neuen Stil zu kreieren: den Brueghel-Stil.
Vom vordersten Grashalm bis zum hintersten Horizont wird alles scharf mit max. 1/4" Sensoren und noch gerade zulässig kleiner Blende abgebildet.
Wunderbar, also Anne Nerven jetzt hast du eine neue Herausforderung und es geht nur noch darum, in das selbst erschaffene Kolossalgemälde eine berührende Handlung zu integrieren.
Antwort von kichiku:
und diesen hier fand ich mehr als großartig...
Antwort von kichiku:
und der hier... Ohne Worte
Antwort von Anne Nerven:
@xinon: Cool. Erstrecht das Making Of dazu. Ich hätte nicht gedacht, dass SO VIEL echt ist. Ich habe mit mehr 3D gerechnet.
@kichiku: mir gehts zwar nicht um beeindruckende Filme aber "Holy Mountain" hat schon etwas Nachhaltiges. So stelle ich mir einen LSD-Trip vor. Wie kommentiert ein User auf youtube treffend: "ich hab genauso geguckt, wie der Regisseur am Ende des Trailers".
Ich glaube, ich auch! :-)
Antwort von stip:
Den 6 Minuten Take in Children Of Men fand ich super, gerade was Planung, Umsetzung und Timing angeht (sogar die Hühner auf der Treppe sind on point) und man ist irgendwann fast selbst dabei
Antwort von Gabriel_Natas:
Man könnte ja auch mal was ganz Neues (in Wirklichkeit was ganz Altes) versuchen: die vollkommen statische Kamera in einer Totale bzw. Halbtotale. Vor einigen Wochen im französischem Teil von ARTE gesehen, einfach faszinierend.
Innerhalb dieser Perspektive entwickelten sich dann Handlungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Dabei spielte also die bewegte Kamera überaupt keine Rolle, im Gegenteil: jede Einstellung dauerte mindestens eine Minute und man war gezwungen in Ruhe hinzuschauen.
Aber was sich in dieser langweiligen Perspektive ohne DOF entwickelte war einfach meisterlich.
Extrem guter Regisseur kann ich nur sagen.
Abgesehen von der der Einstellungslänge (obwohl, da eigentlich auch) ist fast jede Sitcom so aufgebaut, damit man die im entsprechenden Ryhtmus auch schnell genug abdrehen kann (in Totalen, Halbtotalen, so gut wie keine Nahaufnahmen). Wer natürlich sowas wie Two And a Half Man, How I Met Your Mother, Al Bundy und Co. nicht schaut, für den ist sowas dann doch neu und erfrischend abwechslungsreich ;)
Äh ... nicht das ich sowas schaue ... .
Antwort von handiro:
Handiro schämt sich schon, dass er der Aufforderung nachkam... Schade, dass es schon soweit ist.
Nanana...schämen sieht bei mir anders aus. Aber ich kenn ja niemanden hier und hab keine Lust auf die üblichen flame wars. Dafür hast Du Dich aber gut gewehrt! :-)
Und Holy Mountain...naja...tolle Allegorien, witzig umgesetzt, gute Ideen, sieht sehr nach Theater Regie aus, LSD? Nö...Muskarin?...möglich.....eher anstrengend. Ich weiss nicht ob ich mir den ohne zu leiden im Kino angeschaut hätte.
Antwort von Axel:
Stil ist etwas, dessen man sich erst bewusst wird, wenn man ihn kopiert. So hieß es früher, aber es stimmte nicht. Als die Bilder laufen lernten, gab es schon eine Menge Tricks, die sehr bewusst eingesetzt wurden. Merkmal dieser Filme war aber, dass es immer nur darum ging,
was auf der Leinwand geschah, dementsprechend schraubte man am Wie. Der Einsatz war also kein
reiner Selbstzweck.
Irreversibel (von Kichiku oben verlinkt) benutzt sehr viele Techniken, um seine Geschichte zu erzählen, und alle stehen sie zuletzt im Dienste der Erzählung. Da muss man erstmal sein, man muss was zu erzählen haben . Danach fallen einem schon Wege ein, wie man das zeigt, und einen Zwang zur Einheitlichkeit spürt bloß der gemeine Imagefilm-Poser. Überlegt mal: Man bastelt an einem Image mit Versatzstücken anderer Images, wie erbärmlich ist
das denn?
Die Suche nach dem Neuen ist etwas, das sich aus individueller künstlerischer Notwendigkeit ergibt. Und der Bereitschaft zum und der Lust auf Regelbruch.
Die Mona Lisa brach soviele Regeln, im Malstil, in der Komposition, vor allem aber: in der
Wirkung, dass das Bild einen Giaconda-Hype auslöste (mutmaßlicher Name der Portraitierten). Aber keines der Gemälde, die es nachäfften, war originell und keines erreichte diese Wirkung.
Wir sind frei, die Wundertüte der vergangenen zwölf Jahrzehnte nach Belieben zu plündern (oder der vergangenen 30.000 Jahre, siehe die Höhle der vergessenen Träume). Wenn wir aber nichts zu sagen haben ...
Hinter der Wirkung der Mona Lisa (nicht nur, aber vor allem natürlich auf die damals Lebenden) und
nicht von dieser zu trennen steht die Haltung Leonardos, sein Welt- und Menschenbild.
Antwort von kichiku:
ich habe die drei beispiele gepostet, weil jeder der filme mich, als ich sie gesehen habe, umgehauen haben...jeder hatte einen eigenwilligen (kamera/licht/einstellungen/geschichte...) Stil.
irreversible (handkamera)... großartig
eraserhead (experimentell)... großartig
holy mountain (symbolisch)... großartig
da gibt es aber noch ganz ganz viele andere filme...
children of men (anfangsszene)... sehr gut
touch of evil für die zeit und auch heute... wow
The Mill & The Cross... schon geil, aber für mich zu viel greenbox und computer... mag ich nicht so...
was ich noch ergänzen würde sind die früheren filme von von trier...
idioten fand ich als ich ihn vor jahren gesehen habe einfach krass...
und natürlich blair witch project...
da gibt es so vieles...
"Danke, ich kapier das eh nicht, warum selbst in ZDF-Dokus solch ein Mist gesendet wird. Argument: Soll nicht ablenken !
Lächerlich...ich war mehr damit beschäftigt, den Hintergrund zu entschlüsseln."
und wieder dieser kommentar zum zdf... wenn man bei einem interview, wo der hintergrund absolut egal ist, den unscharfen hintergrund probiert zu entschlüsseln, hat entweder den film nicht verstanden oder der film ist so uninteressant das der zuschauer warum auch immer probiert dieses eben zu tun... kann ich nicht nachvollziehen... wenn der hintergrund interessant und wichtig wäre, würde man ihn dann auch eben zeigen... aber büro, irgendwo da draussen oder eben cafe oder was weiß ich, ist einfach unwichtig... und die unschärfe ist nur bei nahen einstellungen so stark (interviews)... bei totalen, wo eben die totale, der raum, das bild wichtig ist, geht auch bei blende 1.4 der hintergrund immer klar...
never ending story...
"Merkmal dieser Filme war aber, dass es immer nur darum ging, was auf der Leinwand geschah, dementsprechend schraubte man am Wie."
sehe ich genauso
Antwort von Schleichmichel:
Gaspar Noe haute aber bei ENTER THE VOID sowohl technisch, experimentell als auch symbolisch ganz schön derbe auf die Kacke. Ich schwanke sehr bei dem Film, ob ich den jetzt zu 100% gelungen fand.
Antwort von Axel:
Gaspar Noe haute aber bei ENTER THE VOID sowohl technisch, experimentell als auch symbolisch ganz schön derbe auf die Kacke. Ich schwanke sehr bei dem Film, ob ich den jetzt zu 100% gelungen fand.
Er benutzt eine Menge Krimskram, den man auch in irgendeinem Musikvideo aus der Shabby-Look-Kategorie finden könnte. Aber findest du es selbstzweckhaft eingesetzt? Dirks (b.k.a. Anne Nerven, Funques Charme im Nachbarthread war mal wieder köstlich) Ausgangspunkt war ja, dass der shallow DoF nichts Besonderes mehr ist, sondern im Gegenteil die Einfallslosigkeit und Austauschbarkeit der Videos aus der DSLR-Szene markiert.
Bei aller Zustimmung zu dieser These sehe ich aber doch auch das Positive: Noch nie war gefühlt die Schwelle zur Veröffentlichung von No Budget Content niedriger. Indie-Selbstwertgefühl ist etwas Schönes. Nur sollte es keine Indie-Selbsttäuschung sein.
Antwort von le.sas:
Habe ich irgendwann le.sas ist doof geschrieben?
sorry aber auf so was fällt mir nichts mehr ein.
das ist nix persönliches, aber ich kann leute nicht leiden die sich alles so zurechtdenken wie es ihnen passt und dass dann so lehrmeisterhaft auslegen. ich hab schon verstanden worum es geht, aber ich glaube du nicht.
aber eins muss man dir lassen- du hast dir zeit genommen zu antworten, und das sogar ausfürhlich. dass du überhaupt keine ahnung zu haben scheinst hast du auch gut überspielt.
ich kann nur wiederholen, lies dir ein paar bücher übers filmemachen durch...
und respekt an deine einschätzungsgabe, mit der du deine argumente untermauerst. ich bin nicht mal 30.
Antwort von olja:
das der zuschauer warum auch immer probiert dieses eben zu tun... kann ich nicht nachvollziehen... wenn der hintergrund interessant und wichtig wäre, würde man ihn dann auch eben zeigen... aber büro, irgendwo da draussen oder eben cafe oder was weiß ich, ist einfach unwichtig..
Ja, ich möchte das Umfeld wahrnehmen, in dem sich der Interviewpartner bewegt. Es trägt für mich zum Informationgehalt bei, auch wenn's nur Nebensächlichkeiten sind. (Was mag er für Bilder, wie ist er eingerichtet). Es gab da mal ein Interview, da hätte ich gerne das Bild gesehen, was in dem Flur hing. Einfach nur so. War aber nicht möglich, weil wieder schöne Nebelkerzen geworfen wurden. Evtl. sollte man mit dem subjektiven Informationsfilter doch ein wenig großzügiger umgehen.
Antwort von Axel:
das der zuschauer warum auch immer probiert dieses eben zu tun... kann ich nicht nachvollziehen... wenn der hintergrund interessant und wichtig wäre, würde man ihn dann auch eben zeigen... aber büro, irgendwo da draussen oder eben cafe oder was weiß ich, ist einfach unwichtig..
Ja, ich möchte das Umfeld wahrnehmen, in dem sich der Interviewpartner bewegt. Es trägt für mich zum Informationgehalt bei, auch wenn's nur Nebensächlichkeiten sind. (Was mag er für Bilder, wie ist er eingerichtet).
Ein gutes Beispiel gestern, ARD:
Auf der Suche nach Peter Hartz. Alles tiefenscharf. Das Umfeld wurde *bewusst* einbezogen. Beispiel: Der ehemalige IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters sitzt vorne links bei weichem Kunstlicht und spricht aus dem Dreiviertelprofil in die Kamera. In der Mitte ein großer, tiefer Raum mit Glaswand nach draußen, kühles Tageslicht. Rechts, etwa in der Mitte des Raums, eine schätzungsweise einen Meter hohe, vergoldete Vase mit so etwas wie einer winterkahlen Bonsai-Ulme. Die Einstellungen mit Peters sind so lang, dass man den Blick wandern lässt. Der Interviewte spricht freundlich und entspannt über Soziales und Zwischenmenschliches, aber ich überlegte: Ist das
sein Büro? Oder ist das bei ihm zuhause? Es ist schön, es sieht aber nach Macht aus. Soviel leerer, ungenutzter Platz! Und wer pflegt das Gewächs in der Riesenvase? Etwa Peters selbst? Sind diese ganzen braungebrannten Gewerkschaftsheinis eigentlich echte Menschen?
Der Hintergrund war wie ein Bühnenbild und ein Kommentar. Ich denke nicht, dass Peters sich der Tiefendimension (im doppelten Sinne) der *Inszenierung* bewusst war, aber eine Inszenierung war es ohne Zweifel.
Ich sehe die wenigen DSLR-Dokus, z.B. die von Kichiku, nicht als Umsetzungen eines Filmlook-Journalismus, sondern als unmittelbarere Erfahrungen. Man rückt den Leuten auf die Pelle, und es stellt sich nicht dieses Gefühl einer Betrachtung aus der Distanz ein. DoF-Zeug ist evtl. eher das notwendige Übel, weil man nicht mehr Licht machen kann. Optimal wären Kameras, die die Lichtstärke der aktuellen DSLRs mit optional absoluter Schärfentiefe vereinigten.
DoF als Informationsfilter, da der Hintergrund den Zuschauer nicht zu interessieren hätte, kann man schlecht verteidigen. Mit demselben Argument landen wir bei Schwarzweiß in SD-Auflösung. Aber umgekehrt lässt sich ein Film so drehen, dass der Hintergrund nicht als wichtiger Informationslieferant vermisst wird.
Antwort von Alikali:
Also gut, die Doku hab ich nicht gesehen.
Zum Thema allerdings habe ich mir doch tatsächlich noch mal Gedanken gemacht.
Habe mich gefragt: "Welcher Film hat in der letzten Zeit auf mich Eindruck gemacht?" Antwort: Source Code.
"Gab es in dem Film irgendwelche Szenen, die mich von der Kameraführung /-technik nachhaltig beeindruckt haben?" Antwort: Nein. Aber die Story fand ich klasse. Und saugut umgesetzt, ja!
Und obwohl die Kameraarbeit also eher unspektakulär rüberkam (Anmerkung: das ist mein subjektives Empfinden!) war die Kamera doch so gut, daß der Gesamtzusammenhang des Werkes (=Film) nachhaltig beeindruckt hat. Das ist m.E. das entscheidende.
Wenn ich länger drüber nachdenke, komme ich auf keinen Film, von dem ich sagen könnte: "Der Film ist genial von der Kamera her, nur die Story ist Schrott." Da ist mir die Story, bzw. der Gesamteindruck einfach wichtiger.
Und ja, ich kann Dollyfahrten, Kran, Steadicam, Flugaufnahmen und einen "Ballhaus" durchaus erkennen ;-)
Antwort von Malliki:
Ein gutes Beispiel gestern, ARD:
Auf der Suche nach Peter Hartz. Alles tiefenscharf. Das Umfeld wurde *bewusst* einbezogen. Beispiel: Der ehemalige IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters sitzt vorne links bei weichem Kunstlicht und spricht aus dem Dreiviertelprofil in die Kamera. In der Mitte ein großer, tiefer Raum mit Glaswand nach draußen, kühles Tageslicht. Rechts, etwa in der Mitte des Raums, eine schätzungsweise einen Meter hohe, vergoldete Vase mit so etwas wie einer winterkahlen Bonsai-Ulme. Die Einstellungen mit Peters sind so lang, dass man den Blick wandern lässt. Der Interviewte spricht freundlich und entspannt über Soziales und Zwischenmenschliches, aber ich überlegte: Ist das
sein Büro? Oder ist das bei ihm zuhause? Es ist schön, es sieht aber nach Macht aus. Soviel leerer, ungenutzter Platz! Und wer pflegt das Gewächs in der Riesenvase? Etwa Peters selbst? Sind diese ganzen braungebrannten Gewerkschaftsheinis eigentlich echte Menschen?
Sehr gutes Beispiel, habe die Doku auch gesehen und habe mir ähnliche Gedanken gemacht.
Antwort von philbird:
Die FRage ist doch wirklich: Was gab es in letzter Zeit, das wirklich NEU war.
Einfallen tun mir da eigentlich nur 300 und SinCIty und Avatar in Sachen DigitalTechnik.; CityofMen mit den Plansequenzen finde ich auch ein passendes Beispiel für den Versuch etwas NEU zu gestalten.
Der eigentliche Threadanfang war nur leider: ich-kann-den-DSLR-Look-einfach-nicht-mehr-sehen-Gejammere. Die Schlussfolgerung, Bokerh ist scheisse, extremer DOF ist scheisse, wir brauchen mehr Kamerafahrten und somit Grip.
Als Beispiel wurde dann auch noch dieser megaschlechte Film "WhatAMan" angeführt. Was widerrum der "New-and-better-Look" werden soll, an dem wir uns dann orientieren könnten. Grausam!
UNd da muss man le.sas und Domain schon recht geben: Der Threadstarter hat einfach wenig Ahnung worüber er redet...
Daraus wird dann ein Thread für Kamerafahrten....von 1960 bis heute, was ja interessant sein könnte - nur eben nicht unter dieser Prämisse.
Just my 2 Cents
Antwort von dirkus:
Nettes Thema!
Was sollte ein neuer Kinolook eigentlich bewirken?
Es sollen in einem Film doch letztendlich Geschichten erzählt werden. Nun, dafür gibt es unendlich vieeeele Möglichkeiten, um dies umzusetzen.
Hier ist mal eine Testsequenz aus meinem Film "End of Horizon"
Am Anfang gibt es quasi völlig unspektakuläre Wackelaufnahmen aus der Hand gefilmt. Anschliessend kommen ein paar Aufnahmen mit Steadycam...
Das ist nur ein Beispiel. Man kann seinen Film wohl mit allen erdenklichen Stilmitteln umsetzen!
...hauptsache ist: man hat Ideen und MACHT ES!
Antwort von webwerner:
Highlander Teil 1 (1986) mit Christopher Lamberd
1 Szene Kranfahrt auf Ihn in Boxarena.
Bei 20 Sekunden gehts los.
Antwort von handiro:
Da muss ich irgendwie an Drohne denken. Überhaupt sind diese octocopter mittlerweile fähig richtige Gewichte zu fliegen und ermöglichen traumhafte Fahrten!!!
Antwort von Piers:
Neuer Kinolook bei nem Film von 1986?
Wahrscheinlich ist die Fahrt in Deinem Clip tatsächlich mit ner Quadro- od. Oktocopter-Drone realisiert worden - wenn ich mir das Geruckel da anschaue.
Aber für so ein Ding bekommt man bei einer öffentlichen Veranstaltung, wenn es sich um einen normalen Kampf handelt, und nicht wie hier um einen Filmdreh, niemals eine Betriebserlaubnis. Die Verletzungsgefahr, wenn das Ding abschmiert, ist nicht kalkulierbar.
Außerdem gibt es da schon ein ausgereiftes System, das man immer wieder bei großen Sport- und Konzertübertragungen sehen kann. Das Ding nennt sich Spidercam und Könner machen damit unfassbar weiche aber trotzdem dynamische Flüge.
Ist aber nix für den kleinen Geldbeutel.
http://www.spidercam.net/
Antwort von dirkus:
Außerdem gibt es da schon ein ausgereiftes System, das man immer wieder bei großen Sport- und Konzertübertragungen sehen kann. Das Ding nennt sich Spidercam und Könner machen damit unfassbar weiche aber trotzdem dynamische Flüge.
Ist aber nix für den kleinen Geldbeutel.
http://www.spidercam.net/
Wie krieg ich denn dann diese Aufnahmen...ohne gleich zig Tausend dafür zu bezahlen....?
Ich brauche für meinen Film auch einige Flycam Aufnahmen! Ich weiss, jeder muss Geld mit seiner Arbeit verdienen...das ist auch nichts schlimmes!
Wie kriegt man das hier in Europa zustande...ohne gleich ne Filmförderung mit entsprechenden Kontakten zu beantragen?
Im Moment kann ich hier nichtmal ne Blume von oben Filmen ohne das mir jemand gleich "Terrorverdacht" unterstellt.
LG Dirk
Antwort von Anne Nerven:
Der eigentliche Threadanfang war nur leider: ich-kann-den-DSLR-Look-einfach-nicht-mehr-sehen-Gejammere. Die Schlussfolgerung, Bokerh ist scheisse, extremer DOF ist scheisse, wir brauchen mehr Kamerafahrten und somit Grip.
Als Beispiel wurde dann auch noch dieser megaschlechte Film "WhatAMan" angeführt. Was widerrum der "New-and-better-Look" werden soll, an dem wir uns dann orientieren könnten. Grausam!Kompletter Unsinn!!! ich bezeichne weder "What A Man" als gut, noch ging es mir um Filme. Ich sprach von der Brücken-Szene. Nur weil sich einige Forum-User auf Gangster-Rapper-Niveau befinden und nicht lesen können, muss man sich rechtfertigen, für etwas, was man nie geschrieben hat. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ich habe mal Canons "Möbius" angeführt und stellte in diesem Zusammenhang fest, dass FÜR MICH!!!!!! (steht ganz deutlich im Opener) nicht Bokeh "Kino" ausmacht, sondern eher die Einstellungen, Perspektiven und Fahrten. Die Canon-Brothers machen einen Cam-Werbefilm und erzielen den geforderten Kino-Look hauptsächlich aus Grip und nicht aus der Cam. Das hätte alles mit iPhone gedreht werden können und hätte die gleiche Wirkung. Mir geht es allein um Kino-LOOK! L O O K! Das, wesewegen sich jeder Vollpfosten heute eine DSLR kauft. Wegen des LOOKS.
Und ICH behaupte eben, der KINO-LOOK wird vielmehr durch den Einsatz von Grip erzielt. Geht das langsam aber sicher auch in den vernagelsten Kopf? Deswegen brauch ich weder ein Filmemacher-Buch, noch ein Kochbuch. Es geht ÜBERHAUPT NICHT um Filme oder kochen. Macht einen Filme- oder Koch-Thread auf und ergötzt Euch, mit feminin übereinandergeschlagenen Beinen und Hand am Kinn, an jedem künstlerischen Element, jedem Salatblatt und der unglaublichen Intelligenz deren Macher. Mir geht es nur um eindrucksvolle SZENEN! Interessante Einstellungen, Perspektiven, Fahrten. Der Film dahinter, die Story, das Licht, die Symbolik von Einstellungen, die Brille des Regisseurs - alles furzegal! Mich interessieren nur Szenen (Fahrten, Flüge, was auch immer) die Euch umgehauen haben. Und da kann Tante le.sas ruhig keifen "Du bist kein Filmemacher! Du bist kein Filmemacher!" Das erinnert mich nur an "Er hat Jehova gesagt! Er hat Jehova gesagt!" Ein netter Film, nur leider ohne grandiose Kamerfahrten.
Also, weiter. Welche Szenen haben Euch nachhaltig beeindruckt?
Antwort von dirkus:
Ich wiederhole mich nur ungerne.
Im Moment kann ich hier nichtmal ne Blume von oben Filmen ohne das mir jemand gleich "Terrorverdacht" unterstellt.
Wie sollen wir hier nochwas machen?
Ich konnte hier letztens nichtmal an einer U-Bahn filmen, ohne gleich den ganzen Staat am Ar... zu haben.
Wer soll hier also noch interessante Filme machen?
...und wer jetzt denkt, das man dafür ja Genehmigungen beantragen kann:
Jo, hab ich alles schon gemacht (unter 5 Wochen bearbeitungszeit zu 500 Euro Bearbeitungskosten kann man nichtmal ne Knutschszene in nem Park filmen!)
So, das sind wohl die ersten Probleme, die man als Filmemacher hier hat!
Antwort von Piers:
Ich wiederhole mich nur ungerne.
Im Moment kann ich hier nichtmal ne Blume von oben Filmen ohne das mir jemand gleich "Terrorverdacht" unterstellt.
Öhm, Dirkus. Ich glaube Du hast das Thema dieses Threads leicht verfehlt ;-)
Ich übrigens auch, habe nicht gesehen, dass wir schon auf Seite 2 sind und es ne Seite eins gibt.
Vielleicht einfach nen Thread zu Deinem Problem erstellen, dann finden die Leute das auch und können Dir weiterhelfen.
Aber Back to Topic.
Welche Szenen haben mich beeindruckt?
Z.B. die Bullettime Aufnahmen in Matrix. Da war ich damals echt verblüfft, denn es sah real aus und nicht nach CGI. Mir war im ersten Moment schleierhaft, wie die das denn tatsächlich gemacht haben.
Außerdem beeindrucken mich richtig gute Timelapse Aufnahmen mit Fahrten - die Kamera wird dabei bewegt. Nicht nur das Bild nachher in der Post einfach vergrößert oder geschoben.
Grundsätzlich finde ich solche Arten von Aufnahmen cool, die den normalen, gewohnten Zeitablauf verändern. Tja, leider sind diese Shots aber nur ganz, ganz selten in einem Script einsetzbar, ich find'se trotzdem toll.
Antwort von dirkus:
Z.B. die Bullettime Aufnahmen in Matrix. Da war ich damals echt verblüfft, denn es sah real aus und nicht nach CGI. Mir war im ersten Moment
Jo, dann schau dir mal an, mit welchem Aufwand das alles gemacht wird!
Die haben dort Roboter programierte Kameras, an haushohen Kranarmen im Filmpark stehen.
viewtopic.php?t=94654?highlight=hobbit
Wie soll das hier jemand machen ohne 500 Mio Budget?
Im Low Budget Bereich wird das hier niemand hinbekommen!
Antwort von Axel:
Welche Szenen haben Euch nachhaltig beeindruckt?
Als Kind alle Stop-Motion-Filme. Abenteuer, Wunder, Monster. Jeder liebt am Film das Außergewöhnliche, die Sensation, das Unvernünftige, Action, auch Gewalt, Angst, Liebe, große Gefühle. Keiner liebt Realismus. Wer etwas anderes behauptet, der lügt.
Dabei ist es geblieben. Deutsche Komödien? Haben mich nicht beeindruckt. Verkopfte Dogma-Dogmen? Kalter Kappes. Schicki-Micki-DoF
*, -Slider und -Jibmätzchen beeindruckten mich mal für ein paar Stunden, hier war nach "nachhaltig" gefragt.
(*EDIT: Kleines Schärfefeld ist schön, aber das ist eine Fotoästhetik. Jeder wollt's haben, weil man es nicht konnte vor 35mm-Adaptern oder jetzt DSLR. Nun kann man's und man soll's in drei Teufels Namen benutzen, aber nicht glauben, dass noch jemandem die Kinnlade runterklappt.)
Was uns alle fasziniert, ist der alberne Actionkino-Firlefanz, der Kintopp, auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite sind es, ob du's hören willst oder nicht, die visionären Szenen, die sich von spektakulären
Inhalten dann nicht trennen lassen.
Antwort von NEEL:
Keiner liebt Realismus. Wer etwas anderes behauptet, der lügt.
Doch, ich liebe Realismus. Nur nicht in deutschen Filmen, denn da gibts keinen, sondern lediglich schlecht behauptete Szenarien, voller humorloser, leidender Trampel, die sich wechselseitig Regisseure und Schauspieler nennen, angeleitet von Redakteurinnen mit sinnfreiem Studium und Doppelnamen. Anders die Ösis, die können Realismus, sogar sehr anarchisch-schön. Die großen spanischen Filme machen mit ihrem lustigen Realismus ebenfalls Spass. Französische Filme auch, wunderbar elegant, mit Freude am Erzählen und Freude beim Zuschauen... dabei ist es ganz egal ob Belmondo oder Rohmer die Leinwand schmücken, es fühlt sich eben echt und prickelnd an. Wir sind dabei, wenn ganz stark die kleinen Gefühle gezeigt werden. Die großen emotionalen Paukenschläge bleiben sowieso den Amis vorbehalten und in der schlechten Variante den deutschen maschinenschrauber-Filmern, die dazu Quadkopter benötigen. Realismus braucht vermutlich einfach nur eine grundehrliche Haltung um gut zu sein, frei von Kopfkonzepten. Dann entsteht großes Kino. Dabei ist es natürlich auch eine Frage der Zuschauer, ob das funktioniert...
 |
 |
Antwort von Piers:
Doch, ich liebe Realismus. Nur nicht in deutschen Filmen, denn da gibts keinen, sondern lediglich schlecht behauptete Szenarien, voller humorloser, leidender Trampel, die sich wechselseitig Regisseure und Schauspieler nennen, angeleitet von Redakteurinnen mit sinnfreiem Studium und Doppelnamen. ...
Herrlich wahre Worte!
Antwort von dirkus:
Na, dann lassen wir es doch einfach mal als Unterhaltung durchgehen...hehe;-)
Antwort von B.DeKid:
A Scanner Darkly
Das / den fand ich klasse!
MfG
B.DeKid
Antwort von handiro:
Realismus braucht vermutlich einfach nur eine grundehrliche Haltung um gut zu sein, frei von Kopfkonzepten. Dann entsteht großes Kino. Dabei ist es natürlich auch eine Frage der Zuschauer, ob das funktioniert...
ich wollte nicht das gleiche zitieren aber was neel hier sagt finde ich absolut richtig! Wahre Worte!
Für mich ist Realismus allerdings eher Dokumentarfilm als inszeniertes Kino...für mich ist das Qulaitätsverhältnis von Spielfilm zu DOK 1 zu 10!
pro 10 gute DOK Filme gibts 1 guten Spielfilm, und ja: ich mache mir diese Meinung zu eigen...
Und mit Dirkus würde ich mich auch gerne mal unterhalten....von wegen man kann keine Blume mehr filmen ohne Terrorverdacht....aber nicht unbedingt öffentlich....c-tv {at} online punkt de
Antwort von Anne Nerven:
...ob du's hören willst oder nicht, die visionären Szenen, die sich von spektakulären
Inhalten dann nicht trennen lassen.Axel, bitte! Ich flehe Dich an: Nenne mir nur EINE Szene, nur EINE Kamerafahrt oder Perspektive, die Dich umgehauen hat. Egal, ob der Inhalt direkten Bezug dazu hat oder es nur um Posing geht. Du schreibst von Anfang an, warum Du nicht antworten möchtest oder besser, nicht kannst, weil 1 Mio Dinge es unmöglich machen.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich gerade auf DEINE Antworten gefreut, weil ich glaubte, dass Du, der Filme sah, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt, 10 irrwitzige Szenen aus der Hüfte schießt. Bitte enttäusche mich nicht. Bisher warst Du mein Telefon-Joker-Favorit für den Bereich Film und Kino. Jetzt sitze ich hier und es geht um 32.000 Euro... :-)
Antwort von Anne Nerven:
Neuer Kinolook bei nem Film von 1986?
Wahrscheinlich ist die Fahrt in Deinem Clip tatsächlich mit ner Quadro- od. Oktocopter-Drone realisiert worden - wenn ich mir das Geruckel da anschaue.
Ist doch egal, ob Geruckel oder nicht, ich finde die Fahrt ebenfalls sehr sehenswert. Erstrecht für 1986. Wenn man nun noch wüsste, wie die das gemacht haben. Selbst wenn es tatsächlich ein Fluggerät war, ist es schon beeindruckend, welche Last es tragen konnte. Mich wundert nur, dass keiner den Kopf einzieht, wenn dieses Monster mit Kamera angeflogen kommt.
Die Spidercam ist natürlich der Hammer. Könnt ihr auch mehr als 200x200m überspannen oder ist da Schluss? Wenn Schluss, weswegen? Physik oder max. Kabellänge oder weil die Kräne mit haushohen Fundamenten gestützt werden müssten?
Antwort von pilskopf:
Wat ihr diskutiert immer noch? Die Motive machens, die Art wie man sie einfängt ist nur Mittel zum Zweck. Oder Begabung bzw. da fängt halt die Kreativität an, geht weiter zum Schnitt usw. Das ist dann eben auch dieser Kinolook. Und weil die Cam eigentlich dabei egal ist frag ich mich wieso man über die DSLR schimpfen muss, nur weil zig Leute mit Dof spielen mag die Idee dahinter doch noch lange nicht schlecht sein. Wenn das einem auf die Nüsse geht, einfach abschalten und nicht angucken. Aber blödsinn ist die Technik zu verteufeln, die Dinger sind doch viel geiler als die anderen Mühlen, das hat einfach viel mehr was von Film als mit einer Videokamera zu drehen, Festbrennweiten, manuelle Ringe wo man noch die Blende einstellt, ein sexy Schärfering, einfach nur geil, das hat einfach was, das nenn ich Filmen, nicht nen Knöpfle drücken und mit ner Wippe zommen und Push AF drücken, das ist doch nur ordinär.
Ich finde Children of Man sehr beeindruckend, nicht nur die Anfangszene, im Film sind viele abnormal geile Szenen ohne einen einzigen Cut. Das sieht man nicht so häufig im Kino, ich liebe es. Schlimm das so ein Bourne Film dann einen Oscar für den besten Schnitt gewinnt, bei mir im Kino sind die Leute kotzend aus dem Film gegangen, das ist doch Müll, wobei die Leute auch kotzend aus den Lars von Trier Filmen kommen, so ist es nicht.
Antwort von Kameramensch:
Damn. Children of men wollte ich doch als Beispiel für "verrückte"/Kreative Kamerafahrten anbringen. Ich weiß noch wie mich das auf der großen Leinwand beindruckt hat. Nur ein Beispiel ist die Szene aus dem Wald, wo sie im Auto von diesen Verrückten (ja ja, es sind keine normalen "Verrückten") angegriffen werden. Aber bei dem Film hat auch die Story gestimmt.
Anders bei Star Wars Episode II+III. Krasse Kamerafahrten (ja ja, alles im Computer) die explizit auf "Kinolook" ausgelegt waren, wie z.B. bei der Jagd nach der Attentäterin. Gähnend langweilig! Da hat der Kinolook auch nichts rausgehauen.
Die Eröffnungsszene von Serenity. Vier oder fünf Minuten ohne Schnitt und trotzdem wird das ganze Raumschiff gezeigt und gibt so einen schönes Gefühl von Räumlichkeit und Weite trotz der Enge der Serenity. Außerdem ein Augenzwinkern in Richtung der Fans, denen zu verstehen gegeben wird: Hey, wir haben hier das ganze Gottverdammte Schiff aufgebaut. Ja, da war alles shiny.
Antwort von Axel:
Nenne mir nur EINE Szene, nur EINE Kamerafahrt oder Perspektive, die Dich umgehauen hat. Egal, ob der Inhalt direkten Bezug dazu hat oder es nur um Posing geht
Da hier alle
Children Of Men nennen, schließe ich mich an. Das ist schon eine tolle Leistung, obwohl ich bezweifle, dass sie dem Film geholfen hat, der ja wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich war. Otto Normalzuschauer bemerkt die Eleganz solcher Plansequenzen kaum, Perlen vor die Säue. Ich schätze, das ist handwerklich kaum zu toppen, einigen wir uns darauf, den SSDSPS (Slashcam sucht die Super-Plan-Sequenz) - Gewinner gefunden zu haben.
Technisch gesehen sind heute "Plansequenzen" als ununterbrochene Travellings selbst in der flachsten TV-Show kein Problem mehr. Hier war mal dieser Beitrag verlinkt:
Viele Regisseure des letzten Jahrtausends hätten für diese Technik gemordet, aber es ist nichts Besonderes mehr. Seht euch die serbische Komödie "Tears For Sale" (Carlston za Ognjenku) an:
Studio, CGI, Weitwinkel, Steadicam, Kran - so what?
Eine Szene von einem meiner Lieblingsregisseure beinhaltet einen langen, langsamen Schwenk (ich meine vor allem den ab 00:57):
Wie technisch anspruchsvoll diese Einstellung ist, kann ich nicht sagen. Für mich (kein besonders guter Kameramensch) wäre sie schwierig. Aber hier geht es nicht um artistisches Gewichse, sondern um das, was der Schwenk ausdrückt. Das kritisiere ich an deiner Fragestellung. DoF reißt für sich selbst genommen nichts, tat es höchstens für ein paar Wochen. Aber als Mittel der Bildsprache wird er *immer* funktionieren, vorausgesetzt, derjenige, der ihn anwendet, holt sich nicht einfach einen drauf runter.
Du willst jetzt "grip" als neuen Hingucker promoten? Dann fang doch mit Schwenks an. Dass 99% aller Schwenks, die man sieht, auch von Profis, totale Scheiße sind, zeigt, dass es da Potenzial gibt ...
Antwort von kichiku:
:-) sehr sehr lustig hier... dein schwenk ist eine fahrt würde ich sagen, also doch grip... aber wenn ich jetzt schlussfolgere, bedeutet es das große kinofilme nur mit grip funktionieren... also kran, dolly etc...
und ich weiß fast immer wenn grip am start ist, wird es teuer...
also nur teure filme sind nach deiner aussage große kinofilme...
sehe ich nicht so... meine lieblingsfilme sind eher die kleinen, ruhigen filme... also eher die independet dinger ohne millionen budget... aber trotzdem sind sie in meinen augen große kinofilme...
hmm jetzt wirds schwierig... alles geschmackssache...
:-)
ps. nur anfänger glauben das mit der unschärfe kino kopiert wird... die unschärfe ist einfach ein schönes element, welches es eben jetzt für jedermann gibt... ist doch super... früher gab es doch auch gute minidv filme und eben schlechte... jetzt gibt es gute dslr filme und eben schlechte... wie immer... eigentlich ganz normal... nörgler und neider wirds immer geben... wenn es irgendwann mal einen dolly für super wenig geld geben wird... dann werden plötzlich auch viele sagen... immer diese fahrten, langweilig wollen doch auch alle kino kopieren... hab ich jetzt tausend mal gesehen... so ist es doch immer... neider und nörgler wird es immer geben... fuck off... :-) da kann jetzt jeder sagen was er will, aber die dslr hat in der branche eigenschlagen wie eine bombe... unglaublich... aber jetzt kommt es wirklich auf den menschen dahinter drauf an... ist doch super... talent zählt und nicht das geld...
Antwort von jogol:
Das hat mich 1991 beeindruckt. Ist von einem Robert Frank Film abgekupfert, den ich leider nicht wiederfinde. Massive Attack
http://www.dailymotion.com/video/x11aq_ ... rel-page-8
Das ist mein Favorit 2011. Da sind Unmengen Filmbilder, die man sich als Photos an die Wand pappen könnte. Mogwai. Ach ja, Verstärker auf 11!
Antwort von thsbln:
Man könnte ja auch mal was ganz Neues (in Wirklichkeit was ganz Altes) versuchen: die vollkommen statische Kamera in einer Totale bzw. Halbtotale. Vor einigen Wochen im französischem Teil von ARTE gesehen, einfach faszinierend.
Innerhalb dieser Perspektive entwickelten sich dann Handlungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Dabei spielte also die bewegte Kamera überaupt keine Rolle, im Gegenteil: jede Einstellung dauerte mindestens eine Minute und man war gezwungen in Ruhe hinzuschauen.
Aber was sich in dieser langweiligen Perspektive ohne DOF entwickelte war einfach meisterlich.
Extrem guter Regisseur kann ich nur sagen.
@domain:
Auch wenn es sonst keinen zu interessieren scheint oder ihn alle kennen. Hast du den Titel des Films parat?
Dankeschön!
Antwort von Axel:
@kichiku
100%ige Zustimmung
:-) sehr sehr lustig hier... dein schwenk ist eine fahrt würde ich sagen, also doch grip...
Es ist größtenteils ein Schwenk mit langer Brennweite, mit kleinen Fahrten zwischendurch (sichtbar an leichtem Ruckeln). Tarkowski setzte oft sehr komplizierte Kamerabewegungen ein. Die sind selten spektakulär im Sinne der heute angefragten Kameramätzchen, die in erster Linie dafür sorgen, dass der DSLR-Besitzer ein Rohr kriegt, aber sie dienen dem Film selbst. Gewiss ist
Stalker nicht nach jedermanns Geschmack, aber Anne Nervens Frage war ja, was mich persönlich umgehauen hat.
Tja, und dazu gehört eben nicht der
Highlander-Drohnenflug und sogar nicht die
Touch-Of-Evil-Plansequenz, die mir beide viel zu selbstzweckhaft sind. Die Funktion ist selbst in einem der Pionierbeispiele der Kamerafahrt-Orgien von 1937, Hitchcocks
Young & Innocent, eher die, die besondere technische Leistung hervorzuheben, als etwas zu erzählen:
Man darf nicht vergessen, dass die Kamera riesig war, es keinen Autofokus gab, und 50 Meter Entfernung (145 Fuß lt. Hitchcock-Biografie) überbrückt werden musste. Fast ein Wunder, dass die Einstellung in zwei Tagen "im Kasten" war. Aber wie auch immer, das Mätzchen drängt sich dem Zuschauer auf, denn ihm wird plötzlich ein gottähnlicher POV zugewiesen. Er kann nur "Wow" sagen, aber emotional ist er außen vor. Darum sind solche Dinge letzten Endes albern.
Im Alter war Hitchcock kino-weiser. Sein einziges Ziel sei, wie er öfter ausplauderte, mit den Gefühlen des Zuschauers zu spielen, wie es ihm beliebte. In der folgenden Szene, 35 Jahre später, werden wir Zeuge, wie die müttlerlich-fürsorgliche Freundin des Helden vom Psychokiller abgeschleppt wird. Bereits vorher sahen wir den Typ einen Mord verüben, es ist ein Alptraum. Jetzt fährt die Kamera rückwärts die Treppe runter. Aber für den Zuschauer ist es nicht mehr ein technisches Gerät, sondern der böse, kluge Dämon Hitchcock, der dem atemlosen Zuschauer zuflüstert: Was du dir jetzt während dieser zynischen Rückwartsfahrt vorstellen wirst, ist hundertmal schlimmer, als ich es dir zeigen dürfte. Kein Mätzchen, Kinosprache!
Antwort von domain:
@ thsbln
Ja wenn ich das noch wüsste.
Du musst dir das in etwa so vorstellen, wie von einer Überwachungskamera aus gefilmt, aber natürlich viel raffinierter. Jede Örtlichkeit war schon mal nicht alltäglich. Also ließ einem der Regisseur zunächst mal Zeit, sich nur mit dem reinen Bild ohne jede Bewegung auseinanderzusetzen. Personen in diesem Raum fielen also zunächst kaum auf. Allmählich entwickelte sich dann eine immer skurriler werdende Handlung, ohne dass sich die Kamera auch nur einen Millimeter bewegte. Manchmal kamen die handelnden Personen der Kamera auch sehr nahe.
Eine bestimmte Einstellung ist mir noch in Erinnerung, nämlich wie sich der beobachtete Raum ganz langsam seitlich aus dem Bild bewegte, bis man erkannte, dass der POV von dem gegenüberliegenden Fenster eines anfahrenden Zuges stammte.
Antwort von thsbln:
@domain,
hört sich sehr interessant an. Weißt Du noch in ungefähr um was es ging? dann finde ich ihn vielleicht noch.
das wäre klasse, dankeschön!
Antwort von handiro:
aber jetzt kommt es wirklich auf den menschen dahinter drauf an... ist doch super... talent zählt und nicht das geld...
Zustimmung! Und schöne Beispiele Axel!
Antwort von Anne Nerven:
aber wenn ich jetzt schlussfolgere, bedeutet es das große kinofilme nur mit grip funktionieren... also kran, dolly etc...
und ich weiß fast immer wenn grip am start ist, wird es teuer...
also nur teure filme sind nach deiner aussage große kinofilme...Nein, es geht nicht um das FUNKTIONIEREN eines Films, weder kommerziell noch intellektuell. Es geht mir nur darum, dass ein Kamerahersteller sein neuestes Produkt als KINO-Look-Produkt bewirbt (mit extra errichteter Niederlassung in Hollywood, etc.) und dies nicht mit der Kameratechnik erreicht wird, sondern zum größten Teil mit dem verwendeten Grip. Die hätten doch auch alles Szenen vom Stativ aus drehen können, Man hätte die Bilder (Auflösung, Farben, Kontrastumfang, Bokeh, etc) genauso gut beurteilen können und der Story hätte es nicht geschadet.
wenn es irgendwann mal einen dolly für super wenig geld geben wird... dann werden plötzlich auch viele sagen... immer diese fahrten, langweilig wollen doch auch alle kino kopieren... hab ich jetzt tausend mal gesehen... so ist es doch immer...Genau DAS schrieb ich doch. Wir sollten Grip einsetzen, bevor es so billig wird, dass alle es tun. Dann wirds wieder langweilig. Wie eben mit DSLR. Der Kino-Look ist doch erst in Mode, seit die DSLRs es ermöglichen. Die 35mm-Adapter wurden von sehr wenigen Leuten eingesetzt, weil selbst die 1500,- dafür vielen zu teuer waren.
neider und nörgler wird es immer geben... fuck off... :-) da kann jetzt jeder sagen was er will, aber die dslr hat in der branche eigenschlagen wie eine bombe... unglaublich... aber jetzt kommt es wirklich auf den menschen dahinter drauf an... ist doch super... talent zählt und nicht das geld...Das unterstreiche ich in allen Punkten! Leider wird es schwierig, als Vier-Mann-Band über soviel Talent und Können zu verfügen, wie ein ganzes Orchester voller Profis, die alle ihr Instrument perfekt beherrschen. Allerdings dann auch NUR dieses. Wenn ich etwas "gut" machen will, brauche ich viele gute Leute, die sich auf eine Sache spezialisiert haben. Und die kosten halt.
Eine Produktionsfirma, die sich nicht über öffentliche Vorführungen in Kinos refinanziert, sondern nur über die Meinung eines Einzelnen oder einiger Weniger (Firmenchef, Marketing-Team), muss man sich hauptsächlich vom Look der Urlaubs- oder Privatvideos absetzen. Das geht aber jetzt nicht mehr über Bokeh. Zu 35mm-Adaper-Zeiten (wie altklug das klingt) reichte das ja noch. Kein Ottonormalverbraucher beurteilt Licht, Kameraführung, Kadrage oder Bildaufbau. Das ist nur für Fachleute interessant. Die psychologische Wirkung (weshalb es ja eigentlich "Regeln" beim Filmen gibt) ist meiner Meinung nach auch eher zweifelhaft bei einem Imagevideo. Unsere Kunden beurteilen m.E. den Look eher unterbewusst aber achten dafür sehr bewusst darauf, ob die Haare liegen, wenn sie im Bild sind. Die Story ist dabei völlig egal, sofern es überhaupt eine gibt. Was ich allerdings auch noch für sehr wichtig halte: Musik. Aber das ist ein anderes Thema.
Antwort von Anne Nerven:
Du willst jetzt "grip" als neuen Hingucker promoten?...
Never! Ich wollte lediglich uns dof-Fetischisten (ich selbst habe ja auch 35mm-Adapter und EOS 550) auf provokante Art und Weise darauf aufmerksam machen, dass heute eher mit Grip ein Kino-Look erzeugt werden kann, als mit Kameras bzw. dof. Ich möchte weder irgendwas propagieren noch etwas "Neues" kreieren. Canons "Möbius" war der Auslöser. Kaum Bokeh aber ein millionenschwerer Aufwand an Grip und Fachleuten. Das war der Ursprung.
Die Fahrt in dem serbischen Film ist doch spitze. Das hat sowas von Magie. Man fragt sich doch unweigerlich, wie beim Zauberer auf der Bühne: Wie machen die das nur? Sowas sieht man in keinem Hochzeits- Image- oder Urlaubsvideo. Kein Wunder, denn hier sind neben 3D-Programm, Kran & CO auch Spezialisten gefragt, die ihr Metier beherrschen. Ob es einer Story dient, ist doch nicht so wichtig, die Fahrt ist einfach spektakulär. Kino.
Die Super-und Popstar-Steady-Flüge sind ebenfalls großartig. In welchem Tempo die Steady-Menschen da durch die Halle und teilweise engen Gänge rennen, ist schon beeindruckend. Das dadurch die Kandidaten keinen Ton gerader singen, interessiert keinen. Es sieht gut aus und erfüllt den Zweck, dass es wie eine Megashow mit Tamtam und Action wirkt. Allein die talentlosen Kids VOR der Cam zerstören den guten Eindruck.
Antwort von Anne Nerven:
...dazu gehört eben nicht der
Highlander-Drohnenflug und sogar nicht die
Touch-Of-Evil-Plansequenz, die mir beide viel zu selbstzweckhaft sind.
...das Mätzchen drängt sich dem Zuschauer auf, denn ihm wird plötzlich ein gottähnlicher POV zugewiesen. Er kann nur "Wow" sagen, aber emotional ist er außen vor. Darum sind solche Dinge letzten Endes albern. Das ist einfach Unterhaltung! Kino eben. Und in meinen Augen deshalb durchaus berechtigt. Nicht jede Fahrt, Einstellung oder Perspektive benötigt einen Bezug zu irgendwas. Stand-Alone. Fertig.
Ich glaube, die unterschiedlichen Ansprüche an Film oder Video werden es eh nicht ermöglichen, etwas als "richtig" oder "falsch" zu werten. Höchstens "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht". Ich war gestern in "Anonymus". Wahrscheinlich werden Bildenthusiasten an diesem Film ihre helle Freude haben, ich dagegen hatte nach 10 Minuten schon den Überblick verloren, wer wer ist. Zeitsprünge, 100 Namen, die man zuordnen musste. Da war mir das Bild schon egal. Ich versuchte nur noch, nicht den Anschluss zu verlieren. Fand ich ihn jetzt gut oder schlecht? Für mich war es einfach ein Film.
Antwort von Axel:
...dazu gehört eben nicht der
Highlander-Drohnenflug und sogar nicht die
Touch-Of-Evil-Plansequenz, die mir beide viel zu selbstzweckhaft sind.
...das Mätzchen drängt sich dem Zuschauer auf, denn ihm wird plötzlich ein gottähnlicher POV zugewiesen. Er kann nur "Wow" sagen, aber emotional ist er außen vor.Darum sind solche Dinge letzten Endes albern.
Das ist einfach Unterhaltung! Kino eben. Und in meinen Augen deshalb durchaus berechtigt. Nicht jede Fahrt, Einstellung oder Perspektive benötigt einen Bezug zu irgendwas. Stand-Alone. Fertig.
Okay. Das meinte ich mit:
Als Kind alle Stop-Motion-Filme. Abenteuer, Wunder, Monster. Jeder liebt am Film das Außergewöhnliche, die Sensation, das Unvernünftige, Action, auch Gewalt, Angst, Liebe, große Gefühle. Keiner liebt Realismus. Wer etwas anderes behauptet, der lügt.
( ... )
Was uns alle fasziniert, ist der alberne Actionkino-Firlefanz, der Kintopp ...
Man muss sich dem Kino hingeben. Sich an Formalien oder Handwerklichem aufzugeilen, ist Frevel, Nullfettbutter. Kinolook mit allem Fake, der dazugehört oder auch nicht, Unschärfe, für die Erzählfunktion unerheblicher "grip", das alles darf nicht hinterfragt werden. Dann, paradoxerweise, wird es wieder authentisch und transportiert den Traum. Um den geht es, nicht ums verständige Nachäffen.
Antwort von Anne Nerven:
...Man muss sich dem Kino hingeben.Richtig! Aber wer von "uns Forum-Usern" hat das Publikum dazu? Kaum einer, der SEINEN Film produziert hat. Vielleicht auf bei youtube & Co. Nur wird sich kaum ein erreichter Zuschauer einem youtube-Video hingeben. Kino ist immer die Zusammenarbeit vieler Einzelkönner unter der Herrschaft des Produzenten. Wir Alleinunterhalter können nur "auf Kino machen", um uns mit Look hervorzuheben. Daher ja auch der Run auf kostengünstige DSLRs.
Sich an Formalien oder Handwerklichem aufzugeilen, ist Frevel, Nullfettbutter."Nullfettbutter". Passender gehts nicht.
Kinolook mit allem Fake, der dazugehört oder auch nicht, Unschärfe, für die Erzählfunktion unerheblicher "grip", das alles darf nicht hinterfragt werden. Dann, paradoxerweise, wird es wieder authentisch und transportiert den Traum. Um den geht es, nicht ums verständige Nachäffen.Den Absatz versteh ich entweder nicht oder er unterstützt meine ursprüngliche Aussage, dass Look letztlich doch Kino ausmacht (siehe Möbius). Wobei mit "Kino" nicht "gute Filme" gemeint sind!
Antwort von Anne Nerven:
...Das ist mein Favorit 2011. Da sind Unmengen Filmbilder, die man sich als Photos an die Wand pappen könnte. Mogwai. Ach ja, Verstärker auf 11!
Hmm... Mir gefällt der "Massive Attack"-Clip noch immer besser. Die Mogwai-Bilder gaben mir, bis auf die Einstellung "Blick aus der fahrenden Bahn auf die Kreuzung" nicht so viel. Ich finde auch, dass es eher wie New York aussieht, nicht wie San Pedro.
Danke!
Antwort von Axel:
Kinolook mit allem Fake, der dazugehört oder auch nicht, Unschärfe, für die Erzählfunktion unerheblicher "grip", das alles darf nicht hinterfragt werden. Dann, paradoxerweise, wird es wieder authentisch und transportiert den Traum. Um den geht es, nicht ums verständige Nachäffen.
Den Absatz versteh ich entweder nicht oder er unterstützt meine ursprüngliche Aussage, dass Look letztlich doch Kino ausmacht (siehe Möbius). Wobei mit "Kino" nicht "gute Filme" gemeint sind!
Genau! Ganz genau!
Gute Filme sind Wunder. Worum es bei Kino geht, ist zunächst einmal eine gute
Show. Jess Franco, Horrortrash- und -Pornofilmregisseur mit einer ständig wachsenden Filmliste von weit über hundert kommerziell erfolgreichen Machwerken sagte das in einem Interview mal wörtlich: "Wichtig ist eine gute Show!"
Kino ist auch (vor allem!) in seinen besten Beispielen keine intellektuelle Erbauung, kein Instrument des Über-Ichs, sondern das unschuldige, grausame Kind in uns, Es. Das Bokeh unserer DSLRs muss eine gekräuselte Oberfläche sein, unter der Es brodelt. Das, was uns wohlmeinende, politisch korrekte Pädagogen als mediale Realität verkaufen wollen, muss bekämpft werden. Instinktiv sieht der DSLR-Heini das tiefenscharfe Bild, womöglich noch mit Zeilensprung, eines herkömmlichen Camcorders und denkt: Boh, wie hässlich realistisch!
So gesehen ist es durchaus sinnvoll, sich an schicker Oberfläche zu orientieren. Solange man Irrationales, Emotionales nicht beim Aufsteigen behindert. Zeige mir einen "guten" Film, in dem es kontrolliert und korrekt zugeht!
Zur oberflächlichen Vertiefung dieser Dinge und zur Unterhaltung
hier ein Franco-Interview.
Antwort von Jake the rake:
Ich empfehle jetzt trotzdem mal ein Buch. Christian Mikunda, "Kino spüren"
Sollte dir zusätzlich zu den tollen Kamerafahrten Inspiration verschaffen...
LG
Antwort von Rubikist:
Von den Kamerafahrten her hat mich Illuminati sehr beeindruckt. Gestern Abend erst geguckt.
Antwort von Kentiapalme:
Sieh sich einer das hier an:
Einzigartig raffinierte, teilweise- wenn nicht gar nur am Rechner erstellte
Kamerafahrt.
Antwort von webwerner:
Meine Devise: Wenn mich ein Film fesselt und ich nicht mehr über Trick, Bild und Technik nachdenke hat er mich erreicht. Dann vergesse ich alles und bin voll im Film.
Sobald ich es doch tue ist der Film langweilig.
Antwort von Anne Nerven:
@Kentiapalme:
Ich finde, dass genau sowas Kino ausmacht. Solche Fahrten sind faszinierend.
@webwerner:
Geht mir auch so. Jedoch geht es hier nicht um Filme, sondern mehr oder weniger nur um Kamerafahrten. Und diese brauchen auch nichts über den Film oder seine Qualität auszusagen, nur gefallen.
Antwort von pilskopf:
So schwer sind gute Fahrten auch nicht zu machen, man benötigt eben ne Steadi mit der man umgehen kann - bei Boogie Nights gibts übrigens auch eine Awesome Streadyfahrt am Anfang des Films.
Antwort von Anne Nerven:
@pilskopf
Herrlich. Wieviele Menschen. Welch perfekte Choregrafie. Da müssen alle Haupt- und Nebendarsteller, sämtliche Statisten im passenden Timing agieren. Kamera dreht links rum, rehts rum - immer kommt einer ins Bild, wird irgendwer angesprochem, wird getanzt... alles ohne Schnitt! Kino!
Bei youtube schreibt offensichtlich der Steady-Man selber: Acht Takes haben sie gebraucht. Ich finde: Nur!
Antwort von Axel:
@pilskopf
Herrlich. Wieviele Menschen. Welch perfekte Choregrafie. Da müssen alle Haupt- und Nebendarsteller, sämtliche Statisten im passenden Timing agieren. Kamera dreht links rum, rehts rum - immer kommt einer ins Bild, wird irgendwer angesprochem, wird getanzt... alles ohne Schnitt! Kino!
Bei youtube schreibt offensichtlich der Steady-Man selber: Acht Takes haben sie gebraucht. Ich finde: Nur!
Wenn das heißt, du kennst
Boogie Nights nicht, dann heißt es: Nachholen. Diese Plansequenz ist eine Hommage an Andersons Vorbild Martin Scorsese, speziell diese Fahrt aus
Good Fellas (1990):
Sehr viele Steadicam-Fahrten, manchmal wie Dollyfahrten als endlos lange Plansequenzen und manchmal wie kurze Schock-Zooms sind auch in P.T. Andersons nächstem Film, Magnolia:
Boogie Nights und
Magnolia sind echte Leckerbissen. Übrigens bitte den Regisseur nicht mit
Wes Anderson (
The Royal Tenenbaums, Die Tiefseetaucher, Der fantastische Mr. Fox) oder gar mit Paul
W.T. Anderson (
Resident Evil, Die 3 Musketiere 3D) verwechseln.
Übrigens schade, dass das mit dem YouTube-Einbetten nicht mehr zu gehen scheint.