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Frage von LM100:


Hallo,

ich habe seit ca. 2 oder 3 Jahren eine Canon HF100, die ich eigentlich nur zweimal oder dreimal im Jahr im Urlaub intensiv nutze.

Bin mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden, mich stört eigentlich nur, dass die Kamera sehr lange braucht, bis man endlich losfilmen kann. Die Kartenprüfung dauert doch recht lange. Auch könnte ich manchmal ein wenig mehr Weitwinkel gebrauchen.

Daher meine Frage: Bringen die neueren Modelle wesentliche Verbesserungen, so dass es sich lohnen würde, mal auf ein neues Modell umzusteigen? Sind die neueren Modelle schneller einsatzbereit und wäre daher ein Modell mit eingebautem Speicher schneller?

Könnt Ihr mir eventuell eine neue Kamera empfehlen oder würdet Ihr mir raten, die HF100 ganz einfach zu behalten?

Danke und Gruß
Lothar

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Antwort von deti:

Nein, es lohnt sich nicht, eine neue Kamera zu kaufen. Besorg dir vielleicht einen Weitwinkel von Canon WD-H37II - der ist komplett durchzoombar und beeinträchtigt die Bildqualität kaum (es sei denn man filmt häufig in großen Brennweiten). http://www.guenstiger.de/gt/main.asp?produkt=850143

Deti

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Antwort von Movie-Peter:

Hi,

bin ebenfalls nach 18 Monaten am überlegen mir ein neueres Modell zu zulegen z.b. HF-S 200.
Merkt man visuell bei den neuen Cams den größeren CMOS Sensor 1/2,6 und die höhere Auflösung 8MP zzgl. MXP: 1.920 x 1.080, 24 Mbps Modus?

Bei der HF 100 ist bei FXP: 1.920 x 1.080, 17 Mbps der maximale Punkt erreicht.

Habe bisher sehr gezögt mit dem Kauf eines Weitwinkels. Für Städtetouren wäre es ja optimal. Möchte aber keine Abstriche in der Bildqualität!

Danke für einen Tipp.

Grüße

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Antwort von deti:

Sensoren mit einer höheren Auflösung als die für HD notwendigen 2MP führen meist zu Skalierungsfehlern im Bild. Lediglich die Fotofunktion der Camcorder wird durch zusätzliche Pixel hochauflösender.
Im Bezug auf die Sensorfläche lässt sich sagen, dass heutige Modelle mit 1/4"-Sensoren locker das Niveau von 1/3"-Sensoren erreicht haben.

Als Beispiel im Vergleich Canon HF-100 und Panasonic HDC-SD707: https://www.slashcam.com/camcorder-bccb ... 801a3.html

Besonders die Bilder zur Beurteilung der Bildschärfe und das Verhalten bei Low-Light sind interessant.

Deti

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Antwort von LM100:

Das Thema ist zwar schon ein paar Jahre alt, bei mir aber noch immer aktuell.

Habe die HF100 mit Weiwinkelvorsatz WD-H37II. Jetzt soll aber mal ein Nachfogler her, obwohl die Kamera noch sehr gut funktioniert. Nutze die Kamera auch nur ca. 1-2 x pro Jahr, allerdings möchte ich dann auch gute Ergebnisse.

Habe mir jetzt einmal die Sony HDR-CX405 angesehen. Kann ich davon ausgehen, dass die Sony mindestens so gute Ergebnisse wie die alte HF100 produziert und dabei hoffentlich viel schneller einsatzbereit ist?

Gruß
Lothar

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Antwort von Jan:

Die HF100 kostete 750€, sie kann man gar nicht mit der 170€ CX405 vergleichen. Die HF100 ist in ziemlich allen Bereichen besser (Schärfe, Schwachlicht, Stabilisator, Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang, Wechselakkumöglichkeit). Panasonic V777 oder Sony PJ810 wären zwei Kandidaten.


VG
Jan

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Antwort von LM100:

Hallo,

danke für die Antwort. Es liegen aber doch auch 7 Jahre Entwicklung dazwischen und die HF100 war seinerzeit mit die erste gute HD-Kamera auf dem Markt. Von daher hatte ich gehofft, dass die neuen Kameras von der Bildqualität bei normaler Beleuchtung einigermaßen mithalten könnten.

Mich nervt halt immer wieder die Trägheit beim Einschalten und der fehlende Weitwinkel, da ich den Vorsatz leider meist nicht dabei habe.

Da ich die Kamera auch nur noch sporadisch im Urlaub nutze, würde ich einige Abstriche in Kauf nehmen. Dinge wie Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang habe ich noch nie genutzt.

Derzeit filme ich meist mit der Einstellung PF25. Bin mir gar nicht sicher, ob das die beste Einstellung ist.

Die neue Sony CX405 kann 50P und 50i. Habe ich da trotzdem eine schlechtere Bildqualität zu befürchten?

Gruß
Lothar

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Antwort von Jan:

Das mag ja sein, dass 50P eine bessere Bewegungsdarstellung gewährleistet, aber der kleine schlecht aufgelöste Sensor der CX405 hat dafür dann aber wieder sichtbare Nachteile im Bereich Schärfe und bei Innen- und Schwachlichtaufnahmen. Die Bildqualität hat sich im Preiseinstiegsbereich in den letzten Jahren bei Digitalfotokameras und Videokameras eher verschlechtert als verbessert, einzig der Weitwinkel hat sich gesteigert. Du wirst die CX405 zu 90% wieder zurück bringen, das sage ich jetzt aus meiner eigenen Erfahrung, besser wäre eine Sony PJ810 oder Panasonic V777.


VG
Jan

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Antwort von LM100:

Danke Dir für die Hilfe.

Dann werde ich die HF100 wohl weiter behalten und mit den Einschränkungen leben, denn über 500 € möchte ich jetzt nicht für eine Neuanschaffung ausgeben.

Nochmal zur HF100: Welche Bildeinstellung sollte man denn als Dauereinstellung für Alltagssituationen wie Reisen wählen?

PS25 oder 50i ??

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Antwort von Jan:

Der PF 25-Modus soll den Kinoeffekt leicht darstellen. Es handelt sich dort um einen Vollbildmodus, leider aber aus Halbbildern erstellt. 50i hat die bessere Bewegungserstellung. Man muss natürlich die Halbbilder später auf dem Rechner noch umwandeln, was Schnittprogramme und Videoplayer aber ohne Probleme machen. Die Mehrzahl wird mit der HF100 eher mit 50i filmen.


VG
Jan

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Antwort von LM100:

Danke Dir. Dann muss ich wohl mal ein paar Tests machen.

Gruß
Lothar

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Antwort von beiti:

50i hat die bessere Bewegungserstellung. Man muss natürlich die Halbbilder später auf dem Rechner noch umwandeln, Nein, muss man nicht. 50i als Endformat ist völlig in Ordnung und z. B. gut auf Blu-ray zu bringen oder via USB-Speicher auf neueren Fernsehern abzuspielen. Falls zum Abspielen auf dem Computer ein Deinterlacing nötig ist, macht die Player-Software das normalerweise automatisch im Hintergrund. Das Video "hart" umzuwandeln ist weder nötig noch (im Hinblick auf andere Verwendungsarten) sinnvoll.
Der PF 25-Modus soll den Kinoeffekt leicht darstellen. Es handelt sich dort um einen Vollbildmodus, leider aber aus Halbbildern erstellt. Nein, das stimmt nicht - egal, wie oft es noch behauptet wird. Für PF25 wird progressiv in voller Auflösung abgetastet und das Material dann aus Kompatibilitätsgründen als 50i gespeichert.
Wenn man es allerdings in ein 25p-Projekt einfügt und nicht ausdrücklich als 25p interpretiert, nimmt das Schnittprogramm Halbbilder an und macht ein qualitätsminderndes Deinterlacing. So entstanden fehlerhafte Qualitätsvergleiche und das Gerücht, es handle sich um ein "nachträglich erzeugtes" 25p. Und leider ist das eines dieser ganz hartnäckigen Gerüchte, die man einfach nicht mehr aus der Welt bekommt...
Es gab von Canon tatsächlich auch mal Camcorder, die das progressive Bild nur aus Halbbildern errechneten; das hieß allerdings F25 und nicht PF25.

@LM100
PF25 ist nur was für spezielle Anwendungen (Film-Effekt und/oder reine Online-Videos); wer sowas braucht, weiß es in der Regel.
Für Deine Urlaubsfilme und andere allgemeine Anwendungen ist 50i die bestmögliche Einstellung des HF100.

In der Praxis sieht man übrigens auf dem Fernseher kaum einen Unterschied zwischen 50i und 50p. Der Vorteil von 50p liegt eher in den Bearbeitungsreserven. Also solange Du keine spezielleren Sachen anstellen willst (Errechnen von Zeitlupen, nachträgliches Bildstabilisieren etc.) bist Du mit 50i fast genauso gut dran wie mit 50p.

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Antwort von Bildstabilisator:

@Beiti. Danke für diese Erläuterungen. Hilft auch mir weiter. Vor allem die Problematik bei der Weiterverarbeitung in einem Schnittprogramm war mir neu.

Space


Antwort von Jan:

Ihr Camcorder kann entweder interlaced mit 50i oder im progressiveframe mit PF25 aufzeichnen. Der Progressive-Modus ist als progressiveframe (PF) bezeichnet, da dieser keine native Progressiveaufnahme liefert sondern ein Progressive-Bild aus den Interlaced-Bildern generiert.

Daher gab es mit 25PF auch in mehreren Videoforen damals Probleme, einmal weil das Schnittprogramm rumzickte oder weil bestimmte User beim 25PF-Format ein Zeilenflimmern bemerkt haben, was ja bei reinen Progressiv-Aufnahmen gar nicht sein kann. Seit den reinen progressiv Aufnahmen nennt sich das Format auch bei Canon immer 25p.

Bei mehreren Videoplayern muss vorher das Deinterlacing im Menü aktiviert werden, daher mein Hinweis. Hier im Videoforum gibt es auch einmal im Monat einen User, der das Interlaced-Material als schlecht empfindet, weil das Programm das wieder nicht korrekt automatisch erkannt hat.


VG
Jan

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Antwort von beiti:

Richtig ist, dass das PF25-Format Probleme in Schnittprogrammen machen kann (insbesondere, wenn man kein 50i-Projekt verwendet, sondern ein 25p-Projekt).
Richtig ist auch, dass man für PF25 an manchen Videoplayern das Deinterlacing manuell deaktivieren muss, um die volle Vertikalauflösung zu bekommen.
Mag sein, dass umgekehrt einige Player nicht mit 50i korrekt umgehen können und man das Deinterlacing dort eigens aktivieren muss.

Dass aus PF25 bei falscher Wiedergabe ein Zeilenflimmern entsteht, ist unwahrscheinlich. Lediglich in Verbindung mit älteren Flachbildfernsehern, die noch ein primitives Deinterlacing machen, könnten die Zeilen etwas flimmern - aber das würde dann genauso mit einem echten 25p-Format passieren, das zur Weitergabe an den Fernseher ja auch wieder als 50i "getarnt" werden muss. An neuere Fernseher kann man 25p als 50p schicken und umgeht damit solche Probleme.
Falsch ist also auch die zitierte Auskunft von Canon. (Darf man fragen, woher die stammt?)
Es gab in dieser Sache übrigens auch mal Verwirrung aufgrund einer unsauberen deutschen Übersetzung eines Handbuches (ich weiß jetzt nicht mehr, von welchem Camcorder). In der englische Fassung war es klarer beschrieben.

Dass PF25 im Kern ein echtes P-Format ist, kann man auch durch Versuche leicht bestätigen: Weder sind in den unbearbeiteten Einzelbildern irgendwelche Kamm-Effekte zu finden noch zeigen die Aufnahmen irgendwelche Schärfedefizite gegenüber vergleichenden 50i-Aufnahmen. Ich habe leider keine Canon mit PF25 mehr hier, aber ich habe diese Versuche im Lauf der Zeit mit drei Modellen durchgeführt (HF100, HF-G10 und XA10).
Bei den älteren Canons, die noch das F25-Format machten, war das anders: Wenn man da von 50i auf F25 umschaltete, konnte man unmittelbar die Verringerung der Vertikalauflösung sehen; bei diesen Kameras hätte man genauso gut (oder besser) nachträglich ein Deinterlacing machen können. Kamm-Effekte gab es jedoch auch mit F25 nicht, weil das jeweils zweite Halbbild komplett verworfen und aus dem ersten Halbbild interpoliert wurde.
Der Unterschied zwischen PF25 und 25p in den neueren Canon-Modellen liegt nur darin, dass in 25p endlich das korrekte Flag gesetzt wurde und somit das Material von Schnittprogrammen nicht mehr fehlinterpretiert wird. Möglich wird dies durch das MP4-Format, das keine so engen Formatvorgaben mehr setzt wie das alte AVCHD-Format.

PS: Noch ein Zitat von mir aus einem älteren Thread, wo die Sache auch schon mal durchgekaut wurde. Das Zitat bezog sich, glaube ich, aufs Handbuch des HF-G10: Im Handbuch auf Seite 47 steht "25 Vollbilder pro Sekunde" und als Fußnote dazu "Aufgenommen als 50i". Diese Fußnote kann man missverstehen. Gemeint ist nicht, dass zuerst 50i aufgenommen wurde und daraus dann irgendwie ein 25p errechnet wurde, sondern umgekehrt, dass die Kamera zuerst 25p aufgenommen hat und das dann zwecks Kompatibilität als 50i-Format schreibt.
Im englischsprachigen Handbuch der PAL-Version (dort Seite 44) steht: "Shooting at 25 frames per second, progressive" und als Fußnote "Recorded as 50i". Sehr viel klarer als die deutsche Version, finde ich.

Space


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