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Infoseite // Kostenloser Crashkurs Bildgestaltung: A New Way to Think About Beauty in Art



Newsmeldung von slashCAM:



Mit über 20 Jahren Erfahrung hat Jeremy Vickery an sehr großen Produktionen mitgewirkt The Incredibles, Cars, Ratatouille, Wall-E, Brave, Inside Out, Uncharted, Assassin...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Kostenloser Crashkurs Bildgestaltung: A New Way to Think About Beauty in Art


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Antwort von cantsin:

Naja, und dann filmt er sich selbst mit absolut potthässlichem Licht und in potthässlicher Umgebung mit den scheusslichsten (und augenschmerzendsten) überflüssigen Youtuber-Hintergrundlichtern, die ich bisher gesehen habe und erzählt etwas über "easy on the eyes"...

Seine Industrie-Credits sind dann eben doch nicht DP oder Oberbeleuchter, sondern "digital artist" und "lead model & texture artist", also eher in ausführender als in gestaltender Rolle.

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Antwort von Darth Schneider:

@Cantsin
Ja und ?
Komm jetzt, wenn jemand in solch grosse Hollywood Projekte was das visuelle betrifft überhaupt involviert ist, dann hat der definitiv das Know How und viele Erfahrungen gesammelt
Man sollte man ihm womöglich zuhören, lernen und zumindest versuchen zu verstehen und zu glauben was er meint.

Aber das ist doch eh eines der grössten Hürden hier, jeder Zweite glaubt natürlich es viel besser zu wissen und zu können als die die es täglich sehr erfolgreich machen….

So, Moralpredigt Ende..
Gruss Boris

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Antwort von cantsin:

Hier mal Butter bei die Fische:

youtuber.png

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das hat Boris bestimmt auch ohne Screenshot verstanden, was er aber vielleicht meint ist,
selbst der erfahrene und auch bei BMD arbeitende Proficolorist Cullen Kelly
https://www.youtube.com/@CullenKelly

hat zwar ein großes knowhow, filmt sich in seinem YT Kanal aber unterirdisch schlecht, hat zuweilen schlechten Ton, und ißt und kaut ins Mikro, dennoch ist er in seinem Bereich ein Profi, heißt ja aber nicht immer gleich, das man das an jeder Stelle bzw bei sich selbst auch immer umsetzen muß.

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Antwort von Darth Schneider:

@Cantsin
Das sind zwar alles gute und durchaus wahre Argumente.

Aber leider ist das halt gar kein Kinofilm sondern nur ein ganz simples YouTube Lehrvideo, also gar kein Hollywood Ding !
Das muss man doch stark differenzieren.

Ich empfinde finde den Look jedenfalls für so ein Video durchaus als voll legitim, angebracht und auch als angenehm…

Wer wirklich konkret sehen will um was es wirklich geht der sollte womöglich wieder einmal Wall E schauen.
Da durfte der gute Mann immerhin mitwirken.
Das heisst schon was..

Wisst ihr denn überhaupt wie unglaublich riesig gross die Konkurrenz ist unter den Filmschaffenden in den Staaten ?
Es gibt Tausende….
Gruss Boris

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Antwort von cantsin:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Das hat Boris bestimmt auch ohne Screenshot verstanden, was er aber vielleicht meint ist,
selbst der erfahrene und auch bei BMD arbeitende Proficolorist Cullen Kelly dennoch ist er in seinem Bereich ein Profi, heißt ja aber nicht immer gleich, das man das an jeder Stelle bzw bei sich selbst auch immer umsetzen muß.
Nur ist der Unterschied hier, dass der Mensch über gute Bildgestaltung doziert und in seiner Selbstaufnahme auf geradezu groteske Weise seinen eigenen Kriterien (Bildkomposition, Staffelung von Bildelementen im Raum, Lichtsetzung, Farbgestaltung etc.) widerspricht. Und im Gegensatz zu dem Coloristen ist er auf dem Gebiet, über das sein Video geht, eben kein Profi, sondern jemand, der in Animationsfilmen Vorgaben umsetzt und Dinge wie Felltexturen macht.

Darüber hinaus finde ich, dass bei vielen - oder eigentlich allen - seinen Glaubenssätzen Fragezeichen angebracht sind, und daher macht sein Praxis-/Theoriewiderspruch auch seine Theorie nicht glaubwürdiger. Er geht nämlich überhaupt nicht davon aus, was man eigentlich mit welchen Entscheidungen bei der Bildgestaltung kommunizieren will, sondern geht stur von Schema F aus.

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Antwort von Darth Schneider:

Genau dasselbe Thema wie vor einiger Zeit wo jemand hier ein sehr interessantes Interview hochgeladen hat von einer alten Dame die einen Oscar für den besten Ton gewonnen hat. Wobei ironischerweise genau der Ton (und auch das Bild) im Interview trotzdem grottenschlecht war…

Das sagt doch null und nix aus über die Fähigkeiten der mit einem Oscar ausgezeichneten Dame.

Ein YouTube Video hat halt absolut nix mit einem Hollywood Film am Hut…
Gruss Boris

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Antwort von Axel:

Im Westen nichts Neues ist, was mir dazu einfällt. Er hatte am Anfang eine Idee, die er danach nicht mehr aufgegriffen hat. Das symmetrische Gesicht: ist es wirklich so leicht beschaulich, leicht verdaulich? Was ist mit und an der wild texturierten Landschaft, durch Gletscher und Vulkane zerdeppert, zermatscht und wie Sandpapier auf den Augen?

Es folgen nur noch Beispiele der bewussten Reduktion von Reizen, um das zu erreichen, was Pierre Kandorfer „Prägnanz“ nennt. Leichte Erfassbarkeit, in 8, besser in 4 Sekunden.

Gute Theorie, aber nur die halbe Miete. Ist Schönheit tatsächlich nur die Erfüllung formaler, äh, Formeln, die Fibonacci-Spirale, der Goldene Schnitt, die Dreipunkt-Beleuchtung?

Schönheit, wie irgendein alter Grieche glaub ich mal gesagt hat, liegt im Auge des Betrachters. Das heißt doch, dass sie nicht nur konsumiert wird, sondern konstruiert, als Reaktion auf einen äußeren Reiz.

Zufällig geht das auch konform mit neuesten psychologischen Erkenntnissen. Die Welt entsteht im Kopf dessen, der sie (für) wahr-nimmt. Je weniger ich ihm vorgebe, umso mehr wird er konstruieren, umso reicher wird die Welt sein. Easy on the eyes, das schnelle Erfassen einer Bildschablone, die dem universellen, angeborenen Muster möglichst genau entspricht, easy watching, das kann nur zu Content führen, zu visuellen Ballaststoffen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

cantsin hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:
Das hat Boris bestimmt auch ohne Screenshot verstanden, was er aber vielleicht meint ist,
selbst der erfahrene und auch bei BMD arbeitende Proficolorist Cullen Kelly dennoch ist er in seinem Bereich ein Profi, heißt ja aber nicht immer gleich, das man das an jeder Stelle bzw bei sich selbst auch immer umsetzen muß.
Nur ist der Unterschied hier, dass der Mensch über gute Bildgestaltung doziert und in seiner Selbstaufnahme auf geradezu groteske Weise seinen eigenen Kriterien (Bildkomposition, Staffelung von Bildelementen im Raum, Lichtsetzung, Farbgestaltung etc.) widerspricht. Und im Gegensatz zu dem Coloristen ist er auf dem Gebiet, über das sein Video geht, eben kein Profi, sondern jemand, der in Animationsfilmen Vorgaben umsetzt und Dinge wie Felltexturen macht.

Darüber hinaus finde ich, dass bei vielen - oder eigentlich allen - seinen Glaubenssätzen Fragezeichen angebracht sind, und daher macht sein Praxis-/Theoriewiderspruch auch seine Theorie nicht glaubwürdiger. Er geht nämlich überhaupt nicht davon aus, was man eigentlich mit welchen Entscheidungen bei der Bildgestaltung kommunizieren will, sondern geht stur von Schema F aus.
Schon richtig, aber er folgt ja nur der iasi Theorie, selber keine Kamera anfassen, aber besser Filmen können als ganz Hollywood zusammen. ;-))

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Antwort von cantsin:

Axel hat geschrieben:
Im Westen nichts Neues ist, was mir dazu einfällt. Er hatte am Anfang eine Idee, die er danach nicht mehr aufgegriffen hat. Das symmetrische Gesicht: ist es wirklich so leicht beschaulich, leicht verdaulich? Was ist mit und an der wild texturierten Landschaft, durch Gletscher und Vulkane zerdeppert, zermatscht und wie Sandpapier auf den Augen?

Es folgen nur noch Beispiele der bewussten Reduktion von Reizen, um das zu erreichen, was Pierre Kandorfer „Prägnanz“ nennt. Leichte Erfassbarkeit, in 8, besser in 4 Sekunden.
Jepp. Und so denkt eben jemand, der ein eher kleines Licht bzw. ausführendes Rad in der Industrie ist und selbst keine Regie- bzw. inhaltlich gestalterischen Entscheidungen trifft. (Siehe meine Anmerkungen zu visueller Kommunikation weiter oben.) Das ist für den Job, den er tut, auch völlig ausreichend.

Und zum Selbstwiderspruch: Er macht ja leider den Fehler, dass er sein eigenes Selbstfilm-Setup in seinem Video auch als Beispiel nimmt, um einige seiner Bildgestaltungsregeln zu erklären...

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Antwort von Darth Schneider:

Schönheit kann im Film sehr schnell sehr langweilig werden, weil vielfach ist diese gar nicht in echt vorhanden, somit fehlt der Bezug dazu beim Publikum.
Und wirklich echte Schönheit kommt von innen und muss auch ehrlich sein.
Dann funktioniert das.
Das hat eigentlich nur ganz wenig mit Technik zu tun…

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu schreiben.

Und ihr diskutiert hier immer noch über den Look des in dieser Hinsicht, überhaupt nicht relevanten YouTube Videos.
Darum geht es doch aber dem Crash Kursleiter gar nicht….

Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

Aber mit der Reduktion und das viele Bilder in einem Film nur einen flüchtigen Blick ermöglichen, damit hat er schon Recht. Das ist ja auch der Unterschied zwischen einem guten Set und z.B. einem beliebig vollgemüllten Hintergrund. Da steht eben nichts zufällig und ungünstig herum, oder lenkt vom Wesentlichen ab.

Seine 'Regeln' fand ich jetzt auch nur bedingt brauchbar, denn zu jeder gibt es auch mindestens eine Ausnahme, wo das genaue Gegenteil schön sein kann. Und ja, sein eigenes Setup ist auch nicht der Hit. Aber das störte mich jetzt nicht wirklich. Das ist eben ein Youtube-Clip und kein Hollywood Film.

Das was sich einige daraus aber eben mitnehmen können ist auf mehr Dinge und Details im Bild zu achten. Darin liegt eigentlich das Können eines erfahrenen Bildermachers. Der Anfänger ist mit der Technik beschäftigt und froh wenn sein Bild richtig belichtet ist und der Fokus halbwegs sitzt. Für den Profi sind das Selbstverständlichkeiten über die er gar nicht nachdenkt. Er nimmt sich Zeit sein Bild zu gestalten und achtet dabei auf viele Details.

VG

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Antwort von Darth Schneider:

Darum sind die Crews bei grossen Hollywood Filmen doch auch so unglaublich gross und die Filme so teuer.
Jeder bei der Crew hat nur seinen einzigen Job.

So nehmen sie halt die nötige Zeit und den so entstehenden Raum für Kreativität, für all die kleinen aber wichtigen Details, die bei uns alle schnell womöglich noch von ein und der selben Person erledigt werden.

Und den Unterschied sieht und hört man vielfach eben dann auch ganz klar.
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

@ Darth

Klar, aber ich meinte das auch unabhängig von der Crewgröße. Mit mehr Erfahrung achtet man einfach auf Dinge die anderen gar nicht auffallen.

VG

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Klar, aber ich meinte das auch unabhängig von der Crewgröße. Mit mehr Erfahrung achtet man einfach auf Dinge die anderen gar nicht auffallen.
Und da, finde ich, greifen auch die Empfehlungen des Videomachers zu kurz, auch wenn man mal seine Selbstfilmkünste außer Acht lässt. Er gibt nämlich nur schematische, unmotivierte und größtenteils kontextfreie Regeln. Z.B. stimmt natürlich, dass man Haze als Bildgestaltungselement verwenden kann, um eine Person oder einen Gegenstand im Bild freizustellen. Aber die Information fehlt, dass der Nebel auch gestalterisch motiviert sein muss.

Wenn man z.B. eine Szene in einem Film à la Sherlock Holmes oder Harry Potter in einem Vintage-Büro hat, dann passt da der Haze, weil er zugleich eine fantastisch entrückte und leicht alt-staubig anmutende Atmosphäre schafft. In einem Film wie aktuell z.B. "She Said", der hauptsächlich in heutigen, cleanen Großraumbüros spielt, wäre Haze als visuelles Gestaltungsmittel völlig fehl am Platz.

Oder: Lichtsetzung muss eben auch motiviert sein. Wenn man so stur nach Beauty-Schema F Licht setzt wie es der Herr vorschlägt (und dann auf eher komisch scheiternde Weise an sich selbst probiert), produziert man nicht einmal gutes Handwerk, weil Lichtsetzung in den meisten Fällen vorhandene bzw. vorgestellte Lichtverhältnisse gestalterisch aufgreift, verstärkt oder herstellt. Wenn der Herr dann z.B. sein Rembrandtlicht in der besagten Großraumbüroszene setzt, zerstört er die Geschichte/Illusion des Films, und Zuschauer merken intuitiv, dass da etwas nicht stimmt. Das sind genau die Details, die schlechte Filme zu (machmal auch lustig) schlechten Filme machen.

Und bei all diesen Beispielen sind wir noch nicht einmal wirklich bei visueller Kommunikation bzw. wirklichem Geschichtenerzählen durch bildgestalterische Entscheidungen, wie sie z.B. hier analysiert werden:

https://youtu.be/Tae-ZCpQKag?t=321

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Antwort von markusG:

Ich lass das Mal hier:


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Antwort von pillepalle:

@ markusG

Wobei das ja wieder eine andere Baustelle ist. Wie man Schönheit einsetzten kann, z.B. als Stilmittel und ob sie der Geschichte/Film dient. Da geht es eben nicht nur um Hochglanzästhetik, denn die Schönheit kann auch in ganz anderen Dingen liegen. Im 'Crashkurs' ging es ja eher um den technischen Aspekt, also wie man 'schöne' Bilder produziert. Die Frage ob das nun immer Sinn macht, hat ja bereits Cantsin gestellt.

VG

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