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Infoseite // Interviews: Nichts ist schneller versaut als ein stereoskopisches Bild



Newsmeldung von slashCAM:


Interviews: Interviews: Nichts ist schneller versaut als ein stereoskopisches Bild von heidi - 29 Sep 2010 17:36:00
>Derzeit gelangen erste Camcordermodelle in den Handel, mit denen sich stereoskopische 3D-Aufnahmen einfach machen lassen. Ob es diesmal tatsächlich gelingen wird, 3D als ein Format für die Massen zu etablieren? Unter anderem darüber haben wir mit Josef Kluger gesprochen. Er produziert seit über zehn Jahren in 3D (zuletzt für die BBC und Sony) und wirkt maßgeblich bei mehreren großen Forschungsprojekten mit. In unserem Gespräch ging es außerdem um verschiedene Konvergenz-Philosphien (vorher oder nachher?), ungünstige Brückentechnologien (aus 2D mach 3D), kollidierende Tiefeneindrücke (ist es vorne? ist es hinten?), Adaptionsprozesse im Gehirn (mehr! mehr!), und nicht zuletzt auch um die Scheu der Filmemacher, Neuland zu betreten...
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Antwort von rakzak:

"Es gibt den Effekt, daß man die Bilder subjektiv schärfer sieht in 3D, weil die beiden Augen ein gewisses Grundrauschen in den Bildern, das in jedem Bild leicht anders ist, interpolieren, und dadurch ein subjektiv schärferes Bild generieren. Es findet also eine Art Interpolation im Gehirn statt: aus zwei verrauschten Objekten entsteht sozusagen ein Neues, Unverrauschteres."

Ich finde die 3D-Sachen führen einem mal wieder feinstens vor Augen was unser Hirn prinzipiell zu leisten in der Lage ist. Und all die Einschränkungen mal dahingestellt, irgendwie hat das für mich was magisches, dass man 2 Bilder in einem zeigen kann, und dann fangen die Ebenen an im Raum zu wandern. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto wundersamer wirds...

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Antwort von domain:

Eine der entscheidenden Fragen im Heimbereich wird sein, ob und wie sich Stereobilder ohne Brille ansehen lassen werden, denn mit Brille hat das wenig Zukunft.
Es müssen ja praktisch zwei unterschiedliche Bilder im Augenabstand von ca. 7 cm in dieselben projiziert werden. Wie verhält sich das bei näherem Betrachtungsabstand, wo der Projektionswinkel von den Rändern des TFTs aus ja ein ganz anderer als von der Mitte sein muss, wie verhält sich das Bild von der Ferne aus betrachtet und allem wie verhält es sich, wenn man sich seitlich vorbeibewegt?
Die Lösung kann ich mir nicht vorstellen, aber vielleicht kommt ja noch der praktische Beweis und Erkenntnisruck, dass es machbar ist, ev. über eine Hologrammtechnologie?

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Antwort von handiro:

Schon mit einer engen Tiefenschärfe ist 3D versaut! Die wird zwar wegen der 2D Versionen weiter eingesetzt macht aber in 3D einen unerträglichen Effekt!

Fiel mir bei Avatar ein paar mal unangenehm auf.

Ich hoffe ich muss nie 3D machen.

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Antwort von domain:

Einen interessanten Aspekt bei stereoskopischer Darstellung hat Josef Kluger angesprochen, nämlich die Grundsatzfrage, ob sich ein Stereobild vom real entfernten TFT bzw. von der Leinwand nach hinten erstrecken sollte oder nähere Objekte virtuell auch vor den Projektsflächen erscheinen dürfen. Der erste Fall entspricht eigentlich dem natürlichen Sehen, so wie z.B. bei einer Theaterbühne. Die Rampe vorne beim Vorhang ist sozusagen die vorderste Front und von dort geht der Stereoeindruck nur mehr in Tiefe.
Anderes und Spektakuläres habe ich allerdings auch schon mal in einem 4-D-Kino gesehen, da sprangen einem gefährliche Tiere direkt ins Gesicht, der Eindruck spielte sich virtuell weit vor der Leinwand , so quasi direkt vor den Augen ab.
Kluger sagt, dass bei normalen Stereofilmen eigentlich ein natürlicher Seheindruck angestrebt werden sollte und unterscheidet hier zwei Methoden, nämlich die deutsche und die amerikanische. Bei der amerikanischen werden die Objektive schon bei der Aufnahme auf das nächstliegende bildwichtige Objekt konvergiert, bei der deutschen Methode bleiben die Objektive parallel ausgerichtet und erst in der Post wird gecroppt und verschoben, um die parallaktisch stark divergierenden vorderen Objekte halbwegs deckungsgleich übereinander zu bringen.
Sollte es bei den derzeit erhältlichen 3-D Amateurkameras mit den parallel ausgerichteten Objektiven bleiben, dann wird man also entweder damit rechnen müssen, dass einem nahe Objekte von einem Clip zum anderen ziemlich unvermittelt ins Gesicht springen werden, oder man bearbeitet das in der Post (mit Cropp und Shift) oder man wird Nahaufnahmen so gut wie nicht machen können und so lauten ja auch die derzeitigen Restriktionen der 3-D Amateurkameras.

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Antwort von rakzak:

Sollte es bei den derzeit erhältlichen 3-D Amateurkameras mit den parallel ausgerichteten Objektiven bleiben, dann wird man also entweder damit rechnen müssen, dass einem nahe Objekte von einem Clip zum anderen ziemlich unvermittelt ins Gesicht springen werden, oder man bearbeitet das in der Post (mit Cropp und Shift) oder man wird Nahaufnahmen so gut wie nicht machen können und so lauten ja auch die derzeitigen Restriktionen der 3-D Amateurkameras. Die 750er Pansonic bzw die Vorsatzlinse hat doch aber eine feste Konvergenz, glaube die konvergiert bei 1,5m. Also alles, was weiter weg als anderthalb Meter von der Kamera ist liegt hinter der Leinwand, richtig? Nimmt man die 58mm Brennweite dazu in Betracht, bedeutet das einen recht beschränkten Bereich in dem sich was aus der Leinwand bewegen wird. Und apropos Crop + Shift, der Kluger meint ja wenn man erstmal eine Konvergenz drin hat, läßt sich nachher nicht so leicht mehr was verändern.

Übrigens mich persönlich stören die Brillen nicht so sehr. Aber ich frage mich wie das gehen soll wenn man immer nur gute Einstellungen für eine einzige Wiedergabesituation wählen kann? DAS finde ich ein übles Hindernis.

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Antwort von domain:

Die 750er Pansonic bzw die Vorsatzlinse hat doch aber eine feste Konvergenz, glaube die konvergiert bei 1,5m. Also alles, was weiter weg als anderthalb Meter von der Kamera ist liegt hinter der Leinwand, richtig? Ja das ist richtig. Die Objektive müssen natürlich nicht immer genau auf Unendlich gerichtet sein, also parallel stehen, sondern es kann auch ein Kompromiss für etwas nähere Entfernungen gewählt werden.

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