Frage von silversurfer11111:Hallo,
ich brauche dringend Hilfe: Für ein Seminar in meiner Firma, bei dem auch der Chef anwesend sein wird, soll ich drei Kameras besorgen, mit denen die Teilnehmer eine Art Tagebuch drehen sollen (Interviews, aber auch Verkaufssituationen, Vorträge; das ganze drinnen und draußen). Die Filme – und das ist das Problem, weshalb ich doch eine gewisse Qualität brauche – werden nicht nur von uns angesehen, sondern sollen auch übers Intranet abrufbar und anzusehen sein.
Weil dabei lauter Laien am Werk sein müssen, sollten die Kameras möglichst idiotensicher zu bedienen und leicht zu tragen sein. Profiausrüstungen kommen also nicht in Frage. Und es darf auch nicht zuviel kosten.
Ich habe mir nun bei verschiedenen Verleihern Angebote eingeholt: Alle haben mir von HD abgeraten, auch wegen der Kosten.
Der eine schlägt die Panasonic GS180 vor (oder wahlweise die Canon Legria HF S100).
Der andere will mir einen Mix aus Panasonics verleihen: NV-GS400, NV-GS180, NV-GS230 EG-S
Da ich keine dieser Kameras jemals in der Hand hatte und auch von der Technik keine Ahnung habe:
Welche würdet ihr nehmen?
Wie gesagt: Wir brauchen keine Hollywood-Bildqualität, aber da das Material auch veröffentlicht werden soll, muss es trotzdem gut aussehen.
Mit welchem Modell ist das am ehesten gewährleistet? Oder ist HD ein Muss (die meisten Verleiher in Berlin haben keine HD im Programm)?
Danke!
Antwort von EightRocks:
Wie wärs mit nen paar Canon XM2?
Die sollten doch auch noch bei einigen rumliegen.
Einschalten und gut ist.
Antwort von marwie:
Ich würde eher zu HD tendieren, so viel teurer sollte das auch nicht sein zum mieten (erstaunlich, dass es noch Anbieter gibt, die keine HD Kameras im Angebot haben). zB. die JVC GY-HM100 ist recht klein und hat auch XLR Eingänge für externe Mikrofone. (falls es das Buget erlaubt, würde ich zusätzlich noch Funk Ansteckmikrofone mieten).
Ich würde einfach schauen, dass es im Innenraum nicht zu dunkel ist, also ev. noch zusätzliches Licht besorgen.
Stativ könnte sicher nicht schaden, aber ist halt schon wieder etwas weniger mobil und flexibel.
Antwort von tommyb:
Die Bildqualität von runterskaliertem HD ist wesentlich besser als natives SD.
Damit wäre die technische Qualität des Bildes schon mal gesichert.
Antwort von Alf_300:
Videodokus sind große Mode in den Firmen - aber meist ist das ein Schuß in den Ofen, weil weder Kameramann noch Beteiligte Übung haben.
Da sollte man den Chef überzeugen dass da Profi's ran müßen
Antwort von silversurfer11111:
Danke für die bisherigen Antworten! Allerdings fällt mir die Entscheidung jetzt noch schwerer. Hier die Auswahl des Anbieters:
http://www.25p-berlin.de/index.php?sub= ... p.products
Mehr als 50 Euro pro Tag sollte der Spaß halt nicht kosten.
Was haltet ihr zum Beispiel von der Panasonic HD SD1 für 39 Euro/Tag?
Antwort von marwie:
Die Panasonic scheint nicht schlecht zu sein:
https://www.slashcam.de/artikel/Test/Pa ... html#Einle
Antwort von iMac27_edmedia:
Für sowas reicht ja auch ne XL1, die ist dort für 39 Euro zu haben.
Antwort von iMac27_edmedia:
Wenn es gestreamt wird, muss es nicht unbedingt HD sein, da verwenden wir - da es internationale Kunden oft so wollen - auch SD, teils statt 16:9 auch 4:3.
Antwort von Jan:
Hallo,
die XL 1 halte ich für Anfängerfilmer als eher schwer bedienunbares Gerät. Der Leih Preis ist aber gut.
Wenn man die 49 € auf keinen Fall übersteigen möchte, würde ich die DM XM 2 nehmen. Relativ gute SD Bilder und einigermaßen bedienfreundlich.
Ganz wichtig sind auf jeden Fall Stative, filmt ja nicht aus der Hand, und wenn dann mit der fast Schulterkamera XL 1 (obwohl die Meinungen über ihre Schulterfähigkeit auch Streitgespräche aufrufen).
Bei Sparzwang natürlich die Panasonic GS 500, da die 180, 230 und 300 keine manuelle Tonaussteuerung haben, dort kannst du den Ton schon mal schrotten.
Wenn der ein oder andere Gefilmte ein lautes oder sehr leises Organ hat.
Die GS 230 geht auch nicht so gut, weil der 16/9 Modus dort ohne Stabilisator ist, bei Stativ wär es egal.
Obwohl für nen Zehner mehr ist die TRV 900 auch nicht zu verachten, war damals auch eine nicht billige sehr gute Kamera. Sie dürfte aber diesen eher schlechten Quetsch 16/9 Modus haben, 4:3 filmen (zwar altmodisch) wäre dann wohl bei ihr besser.
Die VX 2000 oder noch besser mein Liebling die PD 170 wären für so etwas gemacht, weil sie auch bei schlechter beleuchteten Räumen für Qualität sorgen können. Obwohl die PD 170 für eure Zwecke schon wieder überdimensioniert ist.
Ihr werdet eh keine XLR Mikrofone verwenden, Euch an der manuellen Vielfalt ergötzen oder in DVCAM aufnehmen wollen.
Den Raum aber gut beleuchten (wenn das möglich und erforderlich ist) sollte aber genau neben den Stativen ganz vorn auf der Liste stehen, egal welche Kamera es am Ende wird.
VG
Jan
Antwort von Bernd E.:
...Was haltet ihr zum Beispiel von der Panasonic HD SD1...
Die SD1 nimmt im AVCHD-Format auf, was die Frage nach euren Schnittmöglichkeiten aufwirft: Habt ihr einen genügend leistungsstarken Rechner plus Software, um diese Videodaten überhaupt bearbeiten zu können?
Für euren Zweck sollte eine der guten alten MiniDV-Kameras völlig ausreichend sein. Diese Geräte wie die Canon XM2 oder die Sony TRV900 sind auch von Laien nach kurzer Einweisung einigermaßen zu bedienen und sie besitzen einen Anschluss für externe Mikrofone. Und der ist ganz wichtig für das, was ihr vorhabt: Vorträge und Interviews nur mit dem in die Kamera eingebauten Mikro aufzunehmen, führt in 95% der Fälle zu kaum brauchbaren Ergebnissen.
Antwort von Kevinovicz:
Guck mal hier:
http://www.stonehead-cut.de/cms/content/sony-vx2100
Gute Qualität auch bei wenig Licht, einfach zu bedienen und günstig.
Da gibt es dann für die 50 Euronen auch noch ein gutes Stativ oder eine Schulterstütze dazu.
Gruß, Kev
Antwort von Piers:
... bei dem auch der
Chef anwesend sein wird, ..., mit denen
die Teilnehmer eine Art Tagebuch
drehen sollen ...Die Filme ... sollen auch übers Intranet abrufbar und anzusehen sein.
Weil dabei
lauter Laien am Werk sein müssen.... Und es darf auch nicht zuviel kosten.
Welche würdet ihr nehmen?
Wie gesagt: Wir brauchen keine Hollywood-Bildqualität, aber da
das Material auch veröffentlicht werden soll, muss es trotzdem gut aussehen.
OMG, ich habe die wichtigen "Key-Facts" mal fett hervorgehoben, die dieses Projekt mit 99,9999% Wahrscheinlichkeit scheitern lassen. Die gegeben Infos schliessen sich alle gegenseitig aus, da wird nix bei rumkommen, was sich auch nur ein Mensch anschauen kann, geschweige denn daraus etwas lernt. Ausser vielleicht, dass die chinesische Wasserfolter auch nicht fieser ist, als sich 2h dieses Materials anzuschauen. Beste Erkenntnis am Ende wird sein: Kameras, die mehr als Omas Geburtstag dokumentieren sollen, haben nix in der Hand von Laien verloren.
Wie schon ein Vorredner bemerkte: Rede diese Idee dem Chef aus. Ich weiß, ich weiß, der Chef hat Recht und was er sagt, stimmt immer. Aber spätestens nach der "Produktion", wird er sich über seine "tolle Idee" ärgern.
Das Problem ist nämlich folgendes: Es geht hier nicht um idiotensichere Kameras, das sind im Prinzip mittlerweile fast alle Kams, denn die automatik Modi funktionieren meist tadellos, das Problem ist der Laien-"Kameramann". Er wird es niemals zustande bringen eine Szene so aufzuzeichnen, um so das Erlebte nachvollziehbar abzubilden. Das Material wird aus endlosen Schwenk, sinnlosen Zooms und den immer gleichen Einstellungen bestehen, die man nur mit aller, aller, aller größter Mühe zusammenstellen kann.
Ohne Dir, Silversurfer, persönlich zu nahetreten zu wollen zeigt alleine dieser Satz, ... Wie gesagt: Wir brauchen keine Hollywood-Bildqualität, aber da das Material auch veröffentlicht werden soll, muss es trotzdem gut aussehen.
dass hier jegliches Grundverständnis für das Projekt fehlt. Nicht zwingend von Deiner Seite aus, denn es war ja Cheffes Idee.
Wenn man versucht eine Situation auf Video zu bannen, um sie dann später in einer logischen Reihenfolge als "Film" zu präsentieren, ist die Aufnahme/Ausgabe Qualität das allerletzte über was man sich Gedanken machen muss. Der erste und wichtigste Gedanke ist immer: was wird wie aufgezeichnet. Filmemacher schreiben sich dafür Drehbücher oder zumindest saubere Shotlisten, Profi EB-Kamera-Leute haben da langjährige Erfahrung und haben's im Blut, wie man eine Situation am besten dreht, um sie später zu schneiden und aufzulösen. DAS ist das aller, aller wichtigste. Und das werden "Deine" Kameraleute niemals leisten können.
Von daher Profis oder mindestens Semi-Profis an die Kams, sonst das Projekt einstampfen und Stillschweigen über die Idee vereinbaren. Das ist jetzt mein Tipp aus der Praxis heraus und kein Geschwafel vom hohen Ross. Ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen eine solche sinnlos Ansammlung von Videomaterial zu schneiden. Und was soll ich sagen: es wurde niemals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; und das lag nicht an einem Versagen des Cutters ;-)
Ausserdem wurde das Projekt durch die endlosen Schnittorgien in der Postproduktion so teuer, dass man sich auch hätte richtige Kamerleuten leisten können und man hätte die Projektdauer um 70% verkürzt.