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Infoseite // Gedanken zu Equipment für Doku Indonesien



Frage von DenK:


Hallo Forum,
Ich lese hier schon seit langem mit, und jetzt wo das Erste eigene Projekt ansteht würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören.

Also es geht darum dass ich im nächsten Jahr eine Art Doku in Indonesien drehen will. Es geht dabei um ein Waisenhaus, dass es Kindern dort ermöglicht zur Schule zu gehen. Deswegen ist das ganze Projekt auch No Budget, das heißt Ich werde den größten Teil davon selbst bezahlen. Deswegen versuche Ich natürlich, alles so günstig und leicht wie möglich zu halten.

Nun zu meinen Überlegungen:
Am liebsten würde Ich die neue URSA Mini mitnehmen, wegen der hohen Auflösung und Frameraten (slowmo wäre mir wichtig, aber nicht zwingend). Außerdem würde Ich mir einen externen Audiorekorder sparen, da Ich den Ton über die Kamera mit XLR Mikro aufnhemen köönte (bitte korrigiert mich falls das falsch ist). Die Kamera hat aber natürlich ihren Preis.

Alternativ hätte Ich an eine BMCC 4k gedacht, wobei Ich mit der allerdings auf die Slowmos verzichten müsste. Und die Audioaufnahme soll ohne externen Rekorder ja eher schlecht sein, oder täusche ich mich da.

Habt ihr noch andere Alternativen für 4k Raw Kameras? Am besten natürlich ohne viel extra Zubehör, wie bei der URSA Mini?

Zusätzliches Equipment wären noch Lichtkoffer, Mikrofon, GoPros mit Gimbals, Slider und ein Stabilizer für die Hauptkamera.

Vielen Dank schonmal im Voraus

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Antwort von Jott:

Was willst du denn bei so einem Projekt mit 4K Raw und den perversen dabei anfallenden Datenmengen?

Ich würde so was wie die Sony X70 nehmen.

Ewig lange Recording-Zeiten auf billigen SD-Karten auch in 4K, wenn's sein muss (Datensicherung an Bord durch Parallelaufnahme auf zwei Karten, kein Offload und kein Laptop notwendig), ewig lange Akkulaufzeit, professionelle Tonsektion, eingebaute ND-Filter (!!!), Kamera geschützt gegen Feuchtigkeit und Staub, extrem kompakt etc.

Mit so was kannst du entspannt filmen, ohne dich in technischem Gefummel zu verlieren.

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Antwort von 740intercooler:

ich finde die frage nach einer meinung zu deinem post schwierig. was erwartest du als antwort?
mir kommt es vor als fehlt es bei dem projekt nicht an technik, sondern eher an einer ernsthaften außeinandersetzung mit dem ihhalt. mit dieser informationslage kann man nicht sagen welche kamera du benötigst. frag zuerst budget, dann geschmack.
aber gopros mit gimbals und 4k raw mit slowmo und slider klingt für mich persönlich eher übertrieben unsinnig an dieser stelle und außerdem nach dem beliebten motto "form vor inhalt".

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Antwort von DenK:

Danke schonmal für deine Antwort.
Auf RAW will Ich nicht verzichten, alleine schon wegen dem Grading am Ende. Ich will in der Qualität so wenig Abstriche machen wie möglich. Um ehrlich zu sein habe Ich auch einfach Bock auf ein größeres 4k oder 2k Projekt, die Datenmengen inkl. Karten leeren etc. sind schon mit eingeplant. Mag sein dass das over the top ist, aber Ich will wie gesagt die größtmögliche Qualität mitnehmen. Der Drehort ist so weit entfernt, und ähnliche Prjekte sind in nächster Zeit nicht abzusehen, da möchte Ich es entweder "ganz oder garnicht" machen.

@740intercooler: Sorry, Ich habe ganz vergessen zu schreiben was gedreht wird. Also natürlich das Waisenhaus, Kinder + Umgebung, sowohl drinnen als auch draußen. Es wird verschiedene Interviews geben, die Schule wird besucht, ein traditionelles Ritual der Einheimischen, und dann wird auch noch viel gesurft. Die GoPros sind dabei hauptsächlich für das Surfen dabei, aber nicht nur. Das mag alles recht planlos klingen, gehört aber alles zu der Entstehungsgeschichte des Projekts Waisenhaus dazu.

Da ist wie gesagt sicher auch persönlicher Ehrgeiz dabei. Ich will einfach sehen was man wirklich aus dem schmalen Budget (Ich peile mal 3.000€ für Equipment an) rausholen kann.

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Antwort von wolfgang:

Nur mini-Ursa geht sich da nicht aus, da kommt ja noch die Optik dazu. Und der Preis für Speicher ist da auch nicht dabei. Geschweige dann ein Laptop um sich das Material am Drehabend ansehen zu können? Ich verstehe den Qualitätspunkt, aber da erscheint mir das 10bit 422 eine X70 in HD auch gut. Oder die Nutzung von ProRes Rekordern.

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Antwort von DenK:

Optiken sind bereits vorhanden, Laptop und diverse Festplatten / Raids auch.
Nochmals sorry, vergessen zu erwähnen: Das ganze Equipment wird natürlich geliehen, nicht gekauft. Angepeilt sind im Moment 10 Tage.

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Antwort von ZacFilma:

Hallo,
also mal meine Meinung als Amateur: Ich finde es super, dass jemand solche Sachen noch macht. Als "reiche Leute von einem Reichen Land" haben wir eine uns oft nicht bewusste Verantwortung für die armen Länder, für Weisen, usw. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, wie es ist, in einem Land zu leben, wo es keine Aussichten gibt, daher finde ich es immer "extraschön" wenn jemand aus eigener Tasche so ein Projekt in Angriff nimmt :-) Zur technischen Seite: Wenn Du mit den Datenraten zurechtkommst (was ich etwas Fragewürdigv finde), dann bleibt nur noch Ursa Mini, oder Red Raven soll ja auch noch kommen..... irgendwann.... hat kein XLR, soviel ich weiß... ist teurer... Naja :-/ Slowmos finde ich persönlich schön, wenn ich so einen Aufwand machen würde, würde ich nicht ohne dastehen wollen... Allerdings würde ich noch über eine DSLR nachdenken, denn: Eine GH4 mit Shogun, also V-LOG 10bit lässt sich meinen Ansichten nach schön graden, und hat 4k. Dann hast du auch gleich XLR, und musst nicht alle 15 Minuten Karten wechseln. Ich persöhnlich finde an einer Demo schon kaum Zeit zum Objektivwechsel, und könnte es mir kaum vorstellen, in Indonesien, bei Kindern, wo immer etwas passieren kann usw... mit 10-20 Karten zu hantieren... echt nicht... Dann schon BM Production 4k, da passt noch ne Stunde oder 72 Min auf die SSD, das geht ja noch. Aber vielleicht ticke ja ich komplett falsch... Auch eine Sony mit Slog2, oder eine F7s würde reichen, und du kannst das Problem mit Karten vergessen... Und noch ein Aspekt: Größe: Mit so ner Ursa-Schulter-Mini
- kommst Du nicht umbedingt überall hin, der Platz wird schneller eng, im Auto, oder so. Ok ist jetzt auch nicht soooo eine große Kamera, aber man weiß ja nie...
- wirst du schneller müde. Du willst ja stabilisieren, also Steady, oder Gimbal. Da ist es nicht egal, wie viel Du drauf hast...
- Jeder weiß dass es eine Kamera ist. Dh. du kannst Situationen, wo du mit einer Low Profile DSLR nicht auffällst, die Shots kriegst, "fliegst du auf", und der Moment, die Aktion, das Lächeln ist vielleicht weg. Vielleicht. Ich persöhnlich wäre in Indonesien, in einem Weisenhaus so unauffällig wie es nur geht (Interview, usw ist natürlich was anderes...) Je weniger Du auffällst, desto natürlicher die Reaktionen. Denke ich jedenfalls. Das ist nur meine persönliche Meinung, aber letzten Endes musst Du es selber wissen, es ist dein Film.... Wo kann man ihn dann ansehen?

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Antwort von TonBild:

Das ganze Equipment wird natürlich geliehen, nicht gekauft. Sony FS7 mit Raw-Recorder. Damit hättest Du auch einen Schulter-Camcorder mit gleichmäßig verteiltem Gewicht.

Also XDCA-FS7 Erweiterungsmodul für die PXW-FS und AXS-R5. Was braucht man noch um mit der Sony FS7 RAW aufzunehmen?

Slider und ein Stabilizer für die Hauptkamera?

Anstatt eines Stabilizer (der dann für die Sony FS7 mit Raw-Recorder sehr schwer würde) würde ich ein gutes ENG Stativ mitnehmen.

http://www.sony.de/pro/product/broadcas ... /overview/

http://www.sony.de/pro/product/broadcas ... /overview/

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Antwort von DenK:

Vielen Dank für die Meinungen bisher.
Kurz zur Erklärung: Die Kinder dort sind es schon ein bischen gewohnt dass dort gefilmt wird, und bisher waren Sie richtig begeistert vor die Kamera zu kommen. Trotzdem ist eine DSLR natürlich unauffälliger, das stimmt schon. Ich werde die gesamte Zeit in dem Waisenhaus wohnen, Ich kenne den Leiter vor Ort und auch die Leute die das Projekt aus Deutschland aus gestartet haben (gute Freunde von mir, deswegen bin Ich überhaupt bei so einer No Budget Geschichte dabei). Das heißt es ist genügend Zeit für schöne Aufnahmen mit den Kids.
De Datenraten sind natürlich ein Thema, aber mit guter Planung glaube Ich ist das schon möglich. Das Buch wird momentan noch geschrieben bzw. überarbeitet, aber so können wir hoffentlich sehr geplant und gezielt Drehen, ohne stundenlang einfach drauf zu halten.

GH4 wäre eine Überlegung, allerdings habe Ich mit externen Rekordern wie dem Shogun bisher Null Erfahrung. Es ist ja aber noch knapp 1 Jahr Zeit bis es losgeht. Zu sehen ist der Film vorerst im Internet, Hauptziel ist es natürlich Leute zum Spenden zu animieren. Je nachdem was am Ende wirklich dabei rauskommt evtl. auch auf Festivals oder im TV.

Die FS7 werde Ich mir auch genau anschauen. Im Moment sammle Ich wie gesagt noch verschiedene Ideen abseits der URSA Mini.

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Antwort von TonBild:

Was willst du denn bei so einem Projekt mit 4K Raw und den perversen dabei anfallenden Datenmengen? Bei der vorgeschlagenen Sony FS7 und vielen anderen professionellen Kameras kann man auch ohne RAW das intern auf Karten aufgenommene Material (natürlich in Grenzen) sehr gut farblich anpassen. Wenn man bei den Aufnahmen auf korrekte Einstellungen achtet sollte das für einen Dokumentarfilm vollkommen ausreichen.

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Antwort von DenK:

Die FS7 klingt auf jeden Fall auch interessant.
Wäre denn von BMPC 4k generell abzuraten? Benötigt man da zu viel Zubehör?
Es werden auch eher geplante / gestellte Szenen vom Stativ als von der Schulter. Doku ist dabei vielleicht das falsche Wort. Es soll eher ein Portrait werden.

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Antwort von wolfgang:

Die FS7 vereint den besseren Formfaktor eines Camcorders mit dem hochwertigem 10bit XAVC Workflow. In Summe eine runde Sache, die Speicherkarten kosten halt auch. Raw Rekorder - na das brauchts dann vielleicht wirklich nicht. Die GH4 mit externem Rekorder ist durchaus auch gut, aber da brauchst halt mehr drumherum. Vielleicht wäre auch die DVX200 eine Option - mit externem Rekorder.

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Antwort von serzui93:

3000€ für die Ausleihe okay, aber denkst du wirklich du kannst und willst das stemmen? - RAW Workflow etc. - ich an deiner Stelle würde mir die FS7 leihen auf Karte aufzeichnen und viel mehr Energie in die Story stecken, was nutzen die "besten" Bilder, wenn Sie keine Geschichte erzählen...

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Antwort von DenK:

Naja, die Story steht ja sowieso, und Ich halte Sie für interessant und erzählenswert. Und auf den RAW Workflow würde Ich mich sogar freuen. Das ist auch nicht das erste 4K RAW Projekt an dem Ich arbeite, inklusive Grading im DaVinci. Dafür habe Ich sogar extra einen Kurs spendiert bekommen. Es wäre nur das Erste eigene Projekt in 4k RAW.
Aber es stimmt, eventuell muss Ich da einfach zurückstecken wenn es dem Film am Ende gut tut. Ich habe mich noch nicht final entschieden. Aber das Informieren über Kameras, oder der Aufwand beim Dreh und bei der Post nehmen ja keine Energie für die Story weg, die muss ja vorher schon stehen.

Allerdings wäre die kleine BM mit 4K deutlich günstiger zu haben als eine FS7. Die FS7 ist dafür wohl das bessere Gesamtpaket, quasi drehfertig ohne viel Zubehör.

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Antwort von Frank Glencairn:

Wo ist denn ein raw Workflow ein Problem. Ich mach das seit Jahren.

Dieses ewige "mimimimi" wenn's um raw geht. Wir leben im Jahr 2015, wo 3TB unter 100 Euro kosten.

Und ja, die BM wäre ne gute Kamera dafür. Allerdings wäre die 4.6k Variante noch besser. Persönlich bin ich kein Fan, des 4k Sensors, da würde ich lieber auf der 2.5k drehen, leider brauchst du dann entsprechend Rigging, was nicht unbedingt ein Vergnügen ist, aber absolut machbar.

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Antwort von DenK:

Sollte es die URSA Mini werden, würde Ich die 4.6k mitnehmen. Bei der kleineren hatte Ich an die 4k gedacht. Warum wäre da die 2.5k vorzuziehen?

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Antwort von Frank Glencairn:

Weil der 4k Sensor (CMOSIS) nicht so prickelnd ist, um das wenigste zu sagen, und die Bilder aus der 2.5k (Fairchild Sensor, wie die 4.6k auch) einfach den schöneren Look haben.

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Antwort von Auf Achse:

..... Und auf den RAW Workflow würde Ich mich sogar freuen. Das ist auch nicht das erste 4K RAW Projekt an dem Ich arbeite, inklusive Grading im DaVinci. Dafür habe Ich sogar extra einen Kurs spendiert bekommen..... Was bitte willst du bei so einer Doku GRADEN, willst du es zu einem Kinofilm graden?

Verwechselst du graden mit Farb - KORREKTUR? Dafür braucht man kein RAW, sondern nur ein bißchen Erfahrung mit korrektem Weißabgleich und Belichtung. Der Rest geht in hochwertigem 10Bit in der Post.

Und eine neue, unerprobte Kamera würd ich zu sowas sowieso nicht mitnehmen (Feuchtigkeit, Schmutz ... in Indonesien usw ...??). Du wärst nicht der erste der mit einer neuen Kamera die Aufnahmen vergeigt und erst zu Hause draufkommt.

Besonders bei solch weit entfernten Locations und unwiederbringlichen Momenten würd ich auf bewährte Arbeitspferde mit ordentlicher Tonsektion und ND Filter setzen, am besten Henkelmann ... und mich damit zu Hause schon ordentlich einarbeiten.


Grüße,
Auf Achse

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Antwort von DenK:

Also wenn du so fragst: Ja, Ich will wie bei einem Kinofilm graden. Warum sollte der Anspruch ans Grading für eine Doku denn geringer sein als bei einem Film? Hast du mal aktuelle Dokus gesehen? Z.B. von Netflix, Red Bull oder BBC? Wenn das Equipment es hergibt, warum sollte man seine Ansprüche zurückschrauben?

Und wie gesagt ist bis zum Dreh noch genug Zeit um sich mit den Kameras vertraut zu machen. Fast ein ganzes Jahr.

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Antwort von Jott:

Dieses ewige "mimimimi" wenn's um raw geht. Wir leben im Jahr 2015, wo 3TB unter 100 Euro kosten. Mimimimi, wenn's um's Umgehen mit und permanentem Mehrfach-Sichern von großen Datenmengen als One Man Show im Irgendwo geht. Egal, ob Raw oder ProRes. Ich mache so was auch ständig und freue mich darüber, dass es heutzutage hervorragende Codecs mit KLEINER Datenrate gibt. Denn ich will nur drehen und nicht abends noch den Datenmaxe spielen, sondern auch mal etwas von Land und Leuten erleben und - jawohl - schlafen. Und zwar gut. Jedem das seine.

Die FS7 wäre mir schon zu fett für das genannte Projekt, dann lieber die neue FS5 mit zwei, drei gescheiten Optiken. Die kann zum Beispiel Autofokus via Gesichtserkennung - nichts für Kameramachos, aber unglaublich hilfreich gerade bei People-Dokus. Externe Recorder, am Ende noch über HDMI, grenzen für mich bei Dokusachen an Masochismus. Wer an internem XAVC Long Gop, egal ob HD oder 4K, ernsthaft etwas auszusetzen hat, der schwebt auf Wolke 7. Mimimimi! :-)

Alles nur eine Meinung - gerne mit Raw-Kameras losziehen, wenn der Weg das Ziel ist. Schadet ja nicht. vielleicht gibt's ja die "große" Ursa Mini bis zu deinem Projektbeginn.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, anspruchsvolle Dokus sind ein Konochenjob. Allerdings hatte ich damit noch nie wirklich ein Problem - no pain, no gain :-)

Datensicherung läuft nach Drehschluss automatisiert, da muß man ja nicht daneben sitzen.

Keine Ahnung welche Art von Dokus du so drehst, aber ich mußte noch nie Datensicherung mitten im Dschungel machen. Für gewöhnlich hast du abends ein Hotelzimmer für sowas. Abends "Spass haben" ist normal nicht Teil der Jobbeschreibung. Mit etwas Glück hast du einen drehfreien Tag für sowas.

Raw ist hier Standart - und natürlich will ich auch ne Doku anspruchsvoll graden. Ich dreh ja keinen Dogma Film.

Und ja, Long GOP codec als Aufnahmeformat SUCKS!

Schöne Grüße von Wolke7.

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Antwort von DenK:

Also von Land und Leuten muss Ich nichts sehen. Ich war bereits in Indonesien und werde auch noch öfter da sein. Das wäre jetzt kein Kriterium um auf RAW zu verzichten. Der ganze Trip wird so kurz gehalten wie möglich, wegen dem geliehenen Equipment.
Allgemein kommt mir der Aufwand auch nicht so hoch vor wie er hier dargestellt wird. Drehen, kopieren, Karten leer machen. Fertig.
Aber wie gesagt, die Entscheidung ist noch nicht gefallen.

@Frank: Würdest du von der FS7 abraten, auch wenn man Sie für die Hälfte des Preises der URSA Mini mieten könnte?

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Antwort von serzui93:

RAW und noch einmal RAW, ich habe nichts gegen das Format aber A - warum nicht einfach mal zurück und schöne Bilder direkt aus der Kamera, spart Geld, Zeit und erlaubt uns allen mehr und vielleicht auch schönere Sachen zu machen. Spätestens wenns auf eine langfristige Archivierung von dem Zeug hinausläuft hast du wirklich Spass, halte dir mal einen Editshare oder ähnliches mit der Menge "hust" - sind locker mal 100.000€ nur für das System...

- Ganz zu schweigen von der Archivierung nur auf einem Server!

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Antwort von GrinGEO:

ich habe gerade letzte Woche 4 Tage lang je 2x 1,5 Stunden Sessions pro Tag (Mittags, Abends) gedreht mit 4x 4k Kameras...

und das in XAVC

Ich kann Euch sagen, dass die 3h zwischen den Drehs extrem knapp waren um je 200-240 GB zu wrangeln....

Da ist nichts mit einfach kopieren lassen, sonst sind Daten schnell mal weg und 3x 500 GB je Tag dann auch noch vom Laptop aus Backupen auf 3 Disks brachte mich persönlich schon an meine Grenzen...

die Argumente die manch einer gebracht hat bzgl. RAW sind daher sehr berechtigt. Kein Thema wenn Du ein Team bist wie Frank mit seinen kollegen, aber alleine ist das mehr als harter Knochenjob.

Ich war froh dass es nur H264 war.

rein meine persönliche Meinung.

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Antwort von DenK:

Wie kommst du denn auf einen Preis von 100.000€?
Wieviel Platz baucht denn eine Stunde in voller Auflösung von der URSA Mini zum Beispiel?

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Antwort von Jott:

Wenn der DenK unbedingt 4K raw will für sein No-Budget-Projekt, dann ist das Idealismus, den man - das habe ich eingesehen - nicht hinterfragen darf.

Wieviel Daten pro Stunde anfallen, ist doch leicht auszurechnen, die Datenraten für alle Spielarten stehen auf den Herstellerseiten. Daraus ergibt sich dann auch, mit wie vielen Medien/Terabytes man pro Tag jonglieren muss. Interviews und Kinder sind gerade die Dinge, wo man eine Kamera lang laufen lassen muss, um die Best Shots zu erwischen. Das werden dann schnell mal zwei bis drei Stunden am Tag. Ausrechnen und vorbeugen. Außerdem gilt die bekannte Regel: man braucht immer doppelt so viel, als man vorher denkt. Auch Akkus.

Was CFast-Karten für die Ursa Mini kosten, weißt du ja sicher. Und auch, dass manche Modi ZWEI Karten parallel erfordern, um die Datenmengen zu verteilen (Raid in der Kamera, sozusagen). Lies das Kleingedruckte.

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Antwort von GrinGEO:

Wie kommst du denn auf einen Preis von 100.000€?
Wieviel Platz baucht denn eine Stunde in voller Auflösung von der URSA Mini zum Beispiel? Der Frank kann Dir definitiv sagen, was die Stunde RAW in 4K von der BM verursacht. Ich habe gesehen, dass 1,5h XAVC bei den Sonys ebenfalls schon 64 GB verbraucht. Da bist Du bei 1h RAW vermutlich bei 500 GB rum... das zu backupen.... puh mein lieber Sholli.

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Antwort von Starshine Pictures:

Ich denke auch dass dich ein 4k Raw Workflow für ein solches Projekt massiv (über)fordern wird. Erst recht wenn du allein vor dich hin murkst. Aber das musst du letztendlich selber wissen. Wenn es dir nichts ausmacht pro Stunde ca 500 GB Rohmaterial mit der URSA mini bei 4:1 Raw zu verballern dann mach das. Ich persönlich würde das ohne ein grosses Team niemals machen. Dafür wäre mir als One-Man-Band der technische Part des Projektes zu überdimensional. Ich würde bei solch einer Sache ausschliesslich auf Nummer Safe setzen. Hauptsache im Kasten mit möglichst wenig Risikofaktoren. Du bist irgendwo am Arsch der Welt und unter extremen klimatischen Bedingungen. Natürlich bist du bei einer No-Budget Produktion nicht so wahnsinnig verpflichtet auch absolut perfekt abzuliefern. Wenn was schief geht kannst du immer noch sagen: "Tja, für lau gibts eben nicht mehr." Und wenn dir der Weg wichtiger ist als ein sicheres Ergebnis dann ist Raw im Dschungel bestimmt eine "nette" Herausforderung. Und dann ist auch die URSA mini die richtige Kamera für dich. Ich würde im Gegensatz dazu eine C300 mit nehmen. Wenn es denn unbedingt 4K sein muss dann die Mark II. Als 2. Wahl die Sony FS5, als 3. Wahl die FS7. Wenn das Budget ausreicht könnte man sogar aus lauter Spass eine ARRI Amira anpeilen. Fakt ist dass niemand jemals erkennen wird dass du das Projekt in Raw gefilmt hast.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von schwarznachtfilmer:

Kopieren und Karte leer machen ist kein großes Problem, wenn man
im trockenen Hotelzimmer und ohne zufälligen Stromausfall ( ich war schon 4, 5 mal in Indonesien--weiter wegen Tauchurlaub etz..) und wenn net Taifunsaison ist und wenn net der Zoll gerade spinnt oder wegen etwas, was man ja net vorhersagen kann, schwindlig dein Equipment ( Geliehen / doppelte Versicherung) mal so 2 kleine Tage einzieht und Du dann rummrennst um dieses wieder raus zu bekommen.

Strom:: Je nach Typ wirst 6, 8 Akkus dabei haben. ( Minimum)
SSD und CO: mal 3 rechnen.
Und wer tankt die inzwischen voll und wer passt auf und wer macht die
Logistik-- hast Du an Assi dabei? does he know???
Schlaf: auch nach nur 3 Tagen intensiver Arbeit, wirst den benötigen!
Fehler: wenn Du alle guten Aufnahmen kopiertes, findet ja auch eine
Vort-sichtung statt, weil ja zaus dann " oh schei..e"
net gut.

RAW: super tolle und geil- wie schon einige vor mir sagten- des zweit
best-guteste den jeweiligen besten out of the Box Codec.. longer balanced
worklive can be a affective hope of a next session..
zb:: wir wollen s net hoffen der externe Odysee mal kurz
( wie warm wird es am Drehort? KLIMA?) auch Urlaub machen will
und 10 Minuten net einsieht warum er mit der blöden Sony drunter nun
zama arbeiten will. ( Wh is bei unter 0,95% des is nix, und immer dann
bist Du der, der des STRAIGHT FLASH gespielt hat..) dann hast schon im
normalen des Wirgs und des Quirgs.
( die BMC C 2,5 und weil eh intern und und wäre halt da..aber eben
des supane gute RAW..)
Ohne Assistenten und ich geh davon aus das Du sehr akribisch bist, wird
das eine " Erfahrung" und ich bin schon gespannt was uns mitbringst.

Des ganze ist nicht ohne.. nicht wenn da Zeitdruck ( Heimreisetermin oder
ein anderer im Nacken hockt..)

Viel Glück und mach es! :)

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Antwort von DenK:

Danke für die vielen Meinungen. Ich bin wiecgesagt nicht komplett fixiert auf RAW, durfte aber bereits einige Projekte damit Schneiden + Graden, und da ist der Spielraum einfach großartig. Und 500GB pro Stunde ist jetzt nichts was man nicht hinbekommt finde Ich. Eine gute + schnelle USB3 Platte mit 2TB kostet 100€. Davon wären wie gesagt schon einige vorhanden, und zusätzlich noch ein externes 12TB Raid. Insgesamt habe Ich hier an meiner Workstation im Moment ca. 25 TB zur Verfügung.
Aber trotzdem gut dass das angesprochen wird, das muss natürlich mit eingeplant sein falls es wirklich RAW werden soll.
Ich kann mich nicht erinnern behauptet zu haben, dass man das nicht hinterfragen darf.
Indonesien besteht übrigens auch nicht nur aus Dschungel. Ich habe bereits erwähnt dass Ich jede Nacht in dem Wiasenhaus schlafen werde. Keine Ahnung wie man darauf kommt Ich müsste das Material im Dschungel kopieren.

Am Ende ist es eine Preisfrage, keine Frage der Datenmengen.
Die erwähnte FS7 hat eigentlich alles was Ich gerne hätte außer RAW. Eventuell wird es dann doch die. Es ist ja noch genügend Zeit zum testen.

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Antwort von ZacFilma:

Ne Frage: Willst Du 60 FPS oder 25? 60 sehen sicher gut aus... Macht halt nur niemand... leider :-)

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Antwort von DenK:

25 oder 24 werden es werden.

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Antwort von Frank Glencairn:

Wieviel Platz baucht denn eine Stunde in voller Auflösung von der URSA Mini zum Beispiel? 4608 x 2592

CinemaDNG RAW 3:1 - 540GB Stunde
CinemaDNG RAW 4:1 - 405GB Stunde

3840 x 2160

Apple ProRes 444 XQ - 750GB Stunde
Apple ProRes 444 - 495GB Stunde
Apple ProRes 422 HQ - 330GB Stunde

d.h. Auf eine 100 Euro 3TB Platte bekommst du locker 5 Stunden 4k raw Material.


Mein Shooting Ratio liegt normal bei ca 3,5:1 - 5:1.
Bei einer 1-Stunden Doku in 4k (nicht UHD) käme ich also mit einer einzigen 100 Euro Platte aus, plus nochmal ein bis zwei weitere als Backup.

Wo war nochmal das Problem?

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Antwort von Jott:

Bei der Shooting Ratio. Aber das muss der Threadstarter selbst wissen und beurteilen können. Hängt stark vom Arbeitsstil ab.

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Antwort von Auf Achse:

Wo war nochmal das Problem?
Es gibt Leute die gewohnt sind so zu arbeiten ... für die gibts berechtigerweise kein Problem. Aber es fragt hier jemand der offensichtlich nicht viel Erfahrung hat. Für den wird's mit hoher Wahrscheinlichkeit eins.

Nicht daß ich dir schlechtes wünsche ... im Gegenteil. Aber ich finde es masochistisch als One Man Show weit weg von zu Hause quasi ohne Sicherungsnetz meine RAW Feuchtträume verwirklichen zu wollen um mich mit der Technik zu erschlagen.

Das ist Overkill und es scheint daß fehlende Erfahrung (korrekte Bedienung einer Kamera) wieder mal mit Technik wettgemacht werden soll.

Wenn man in die Materie gut eingearbeitet ist, alle seine Gerätschaften im Griff hat und im Optimalfall auch einen Assistenten mit hat dann würde ich niemals zu Vereinfachung raten ... warum auch?

Das ist alles nicht der Fall, sonst würde DenK nicht fragen.


Wie auch immer du dich entscheidest, bitte lass es uns wissen und gib bescheid wie's gelaufen ist.


Alles Gute + Grüße,
Auf Achse

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich will nur noch mal zur Sicherheit nachfragen: Das Problem, daß ihr seht besteht darin, daß die Datensicherung angeblich nicht schnell genug geht?

Und weil der TO angeblich "zu wenig Erfahrung hat" - Erfahrung in was? Warten, daß das Backup fertig ist?

Soweit ich mich erinnere hat er Erfahrung mit 4k raw Projekten und hatte auch bestätigt, daß die Datensicherung von 500GB pro Stunde kein echtes Problem darstellt.

Ich weiß nicht wie ihr arbeitet.
Ich starte nach Drehschluss die Sicherung (auf 2-3 Platten gleichzeitig), dusche und geh zum Abendessen. Danach kommen die anderen Medien dran.

Das ist weder besonders anstrengend noch braucht man dazu irgendwelche spezielle Erfahrung. Es läuft von selbst im Hintergrund und ich kann nebenher Surfen oder sonstwas tun.

Der ganze raw Workflow ist IMHO völlig überschätzt.
Bei der Shooting Ratio. Aber das muss der Threadstarter selbst wissen und beurteilen können. Hängt stark vom Arbeitsstil ab. Nein, von der Disziplin.
Die lernt man, wenn man auf Film gedreht hat (vor allem wenn man das selbst zahlen muss), da wird alles andere dann richtig teuer.

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Antwort von Jott:

Schon gut. Wie du das machst, gilt es für alles und alle. Mag ja sein.

Interviews mit Medienlaien werden am schönsten, finde ich, wenn die Leute ins Erzählen kommen und die Kamera immer mehr vergessen. Die läuft dann gerne eine Stunde und länger. Pro Person. Egal. So was machst du natürlich nicht. Bei dir herrscht Disziplin: ein paar Minuten max für Sound Bites und fertig. Weil's mit chemischen Film auch so sein musste.

Jeder wie er mag, viele Wege führen nach Rom.

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Antwort von soan:

Gerade beim dokumentarischen arbeiten kommen gerne mal Stunden an Interviews zusammen - wenn man die ganze Zeit auf den Platz und die Datenmengen schielen muss ist das schrecklich. Ich drehen sowas lieber in schwächerer Qualität statt zb in RAW, wissend das am Ende eh keine Sau den Unterschied sieht und man nur ein Zehntel des Speicherbedarfs hat.

Muss jeder selber wissen, aber man lernt doch ne Menge im Berufsalltag über sowas, da fehlt vielleicht dem einen oder anderen die "echte" Praxis in bestimmten Produktionsbereichen?!

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Antwort von klusterdegenerierung:

oder sonstwas tun. :-)

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Antwort von WWJD:

Nimm wenn du kannst ne 5Dm3 mit dem ML RAW-Hack.
Einfach sensationelle Bildqualität, kompakte Foto- und Filmkamera, 1,4/50mm, 4/24-105mm, 2,8/100Makro L, Aufsteckmicro, Sennheiser G3 Funkstrecke, 3 64GB CF-Karten, ein USB3 Kartenleser, Notebook. Voila, das wär's.
Viel Spass damit.

Jack

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Antwort von Jens1967:

Nimm wenn du kannst ne 5Dm3 mit dem ML RAW-Hack.
Einfach sensationelle Bildqualität, kompakte Foto- und Filmkamera, Viel Spass damit.
Muahaha...der Brüller in diesem Thread schlechthin! Ja, viel Spaß damit, vor allem mit der sensationellen Bildqualität! Warum nicht gleich ne 70D? You made my day...

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Antwort von WWJD:

DenK soll sich auf eine gute Story konzentrieren können mit möglichst wenig Equipment. Die 5D-RAW ist eine handlich robuste FotoFilm Knipse mit sehr guter Fotoqualität und mit dem ML-RAW Hack eine tolle HD-Filmkamera.
Musst du mal ausprobieren, damit du auf den Geschmack kommst.
Wie gesagt, eine gute DoKu Story in RAW-Qualität.

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Antwort von Mr.BBling:

Nimm wenn du kannst ne 5Dm3 mit dem ML RAW-Hack.
Einfach sensationelle Bildqualität, kompakte Foto- und Filmkamera, Viel Spass damit.
Muahaha...der Brüller in diesem Thread schlechthin! Ja, viel Spaß damit, vor allem mit der sensationellen Bildqualität! Warum nicht gleich ne 70D? You made my day... Muss man Postings anderer Forenmitglieder, welche sich an einem Thread beteiligen wollen gleich so ins Lächerliche ziehen?

Ich denke, da kann man auch anders reagieren. Gute Kinderstube geht jedenfalls anders...

:-/

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Antwort von WWJD:

Schon gut Mr.BBling,

Macht mir nichts aus, Jens hat es sicher nicht böse gemeint. Er soll lieber mal
ein paar 5dM3 RAW Sequenzen drehen, dann weiss er schon was ich meine;-)

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Antwort von Jens1967:

Schon gut Mr.BBling,

Macht mir nichts aus, Jens hat es sicher nicht böse gemeint. Er soll lieber mal
ein paar 5dM3 RAW Sequenzen drehen, dann weiss er schon was ich meine;-) Ich habe es natürlich nicht böse gemeint, warum sollte ich? Aber falls du es noch nicht gemerkt haben solltest, der Canon-Zug ist lange abgefahren. Vorbei die Zeiten, in denen findige Hippster mit Wollmützchen einer gehackten Canon 5D fullframe Kinolook entlocken wollten. Wir haben inzwischen Ende 2015 und die Kameraindustrie schläft nicht! Für diesen Zweck hat Blackmagic entsprechende Kameras herausgebracht, auch Sony mit der FS7 und FS5 haben nachgezogen, sogar Canon selbst hat den Trend damals erkannt und die C-Reihe herausgebracht, es gibt also keinen Grund mehr, sich mit hoffnungslos veralteten, gehackten Canon-Knipsen herumzuärgern, bei denen schon das Schärfeziehen zum russisch Roulette avanciert.

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Antwort von GrinGEO:

Mein Shooting Ratio liegt normal bei ca 3,5:1 - 5:1.
Bei einer 1-Stunden Doku in 4k (nicht UHD) käme ich also mit einer einzigen 100 Euro Platte aus, plus nochmal ein bis zwei weitere als Backup.

Wo war nochmal das Problem? Ich hatte beim letzten Dreh ziemlich schwierigkeiten 500 GB pro Tag für 4 Tage konsekutiv ausreichend zu Backupen. Teilweise war ich hart an der Grenze, sehr sehr hart.

Pro 50 GB braucht man ca. 15 Minuten, also kann man bei 500 GB schon mal mit 100 Minuten pro Backup rechnen... das macht bei 3 Backups fast 4 Stunden. Die 4 Stunden hatte ich kaum zur Verfügung, und musste teilweise Nachts aufstehen um das ackup auf die nächste Platte anzuwerfen....

ich war an meine Grenze.

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Antwort von GrinGEO:

Ich weiß nicht wie ihr arbeitet.
Ich starte nach Drehschluss die Sicherung (auf 2-3 Platten gleichzeitig), dusche und geh zum Abendessen. Danach kommen die anderen Medien dran.

Das ist weder besonders anstrengend noch braucht man dazu irgendwelche spezielle Erfahrung. Es läuft von selbst im Hintergrund und ich kann nebenher Surfen oder sonstwas tun.

Der ganze raw Workflow ist IMHO völlig überschätzt. Kannst Du erleutern wie Du das genau machst? Welches Equipment, welche Software?

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Antwort von pmk:

Tolle Idee, hätte gern an das Projekt beteiligen zu können. Darf ich wissen wo wird der Drehort sein? Ich nehme an, es ist nicht auf Hauptinsel Java?

Ich vermute das Aufnahmeformat ist hier zweitrangig, man soll eher Gedanke machen wie man die Dreharbeit macht. Umso wichtiger einzuschätzen wie die Darsteller (hier die Kinder) aufzunehmen sind. Soweit ich mich erinnern kann, indonesische Kinder sind vor der Kamera sehr hemmungslos. Die sind sogar wirklich stolz wenn die gefilmt werden, nach dem Motto "hej, ich bin im Fernseher!". Aus diesem Grund behaupte ich eine Blackmagic ist nicht unbedingt die richtige Kamera, da man hier mit manueller Fokussierung zurecht kommen muss. Bei den Kindern die sich hin und her vor die Kamera laufen, denke einen Camcorder mit einem kleinen Sensor wäre besser, da die Schärfentiefe großer ist und somit leichter zu fokussieren.

Aber auch die Gedanke über das Endergebnis (Video) ist auch sehr wichtig. Wenn man hier jemanden animieren möchte, Geld zu spenden, die Bilder von Kindern die "Affentänze" vor der Kamera machen, sind eigentlich nicht so nützlich. Da denken die Leute, warum soll ich bitte spenden, da sind doch glückliche Kinder!

Für diesen Zweck passt eher traurige Szene, also Dramatisierung auf d. höchsten Niveau. Sowas wie Zeitlupe, traurige Musik und und und. Das sollte der TS natürlich sich entscheiden, ob er in diese Richtung gehen möchte. Wenn ja mal als kleine Idee dann eher solche Szene drehen, wo die Kinder in der großen Stadt unter sehr schlechten Bediengungen leben, sowas wie im Film "Slumdog Millionär". Noch besser natürlich wenn man zeigt wie diese Kinder früher und heute aussehen (nach der Aufnahme in das Haus).

Ich weiß es auch nicht, welches Publikum sieht das Video später, ich nehme an du würdest den Weg über YouTube gehen, damit viele Leute es sehen? Oder soll später bei einem Film-Festival gezeigt werden?

Also für das Projekt würde ich vielleicht solches Equipment mitnehmen:
Ein einfacher Consumer Camcorder wie Panasonic HC-X929
Eine Canon DSLR mit Magiclantern Software (warum wird es oben belächelt?), für deinen Bedarf ist sogar RAW Video möglich
Für Auflösungsfanatiker könnte man 4K/UHD Kompaktkamera noch mitnehmen. Zum Beispiel Panasonic LX100. Wenn der Kontrastumfang nicht sonderlich groß ist (für Interview und so.), ist die Qualität richtig gut, man muss natürlich wegen Zeitlimit aufpassen.

Als Bonus wenn du etwas von dem Natur aufnehmen will, als Alternativ können die LX100 und Canon DSLR mit Magiclantern Zeitrafferaufnahme. Hier hast du praktisch wieder RAW.

Meiner Meinung nach, das Projekt sollte eher wie bei einer Reportage festgehalten werden. Szenische Dreharbeit könnte nicht die richtige sein. Guck doch mal nach wie die Journalisten Sport Erreignis festhalten, ich hoffe du verstehst was ich meine.

<Alles>

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Antwort von DenK:

Wow, vielen Dank für die vielen Meinungen und Antworten.
Ich muss das wohl noch einmal konkretisieren:

Das Wort Doku habe Ich wohl falsch gewählt. Es soll kaum von der Schulter gedreht werden. Natürlich werden Momente wie die Ankunft dort etc. festgehalten, das meiste wird aber nach Drehbuch gedreht. Deswegen wird es auch kein "draufhalten" geben, dass sämtliche Datenkapazitäten übersteigt.
Meine beiden Freunde aus Deutschland, die das projekt gestartet haben, sind mit vor Ort. In dem Film wird quasi ihre Geschichte erzählt, wie kam es dazu, warum macht man sowas, wie schwer ist es da durchzuziehen etc. Die Hauptprotagonisten sind also die beiden, nicht die Kinder oder das Waisenhaus. Klingt vielleicht zynisch, aber Ich glaube dass die beiden als Sympathieträger mehr zum Spenden animieren können als eine Story die sich nur um die Kinder bzw. das Waisenhaus drehen würde.
Das Waisenhaus liegt auf einer Insel bei Sumatra.

Zur Kamera: Ich habe die FS7 bei einem Verleiher angefragt und werde Sie demnächst testen. Wenn sich das Material gut graden lässt und genügend Dynamik hat könnte Ich mir schon vorstellen auf RAW zu verzichten.

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Antwort von Jens1967:

Also für das Projekt würde ich vielleicht solches Equipment mitnehmen:
Ein einfacher Consumer Camcorder wie Panasonic HC-X929
Eine Canon DSLR mit Magiclantern Software (warum wird es oben belächelt?), für deinen Bedarf ist sogar RAW Video möglich
Für Auflösungsfanatiker könnte man 4K/UHD Kompaktkamera noch mitnehmen. Zum Beispiel Panasonic LX100. Wenn der Kontrastumfang nicht sonderlich groß ist (für Interview und so.), ist die Qualität richtig gut, man muss natürlich wegen Zeitlimit aufpassen.

Als Bonus wenn du etwas von dem Natur aufnehmen will, als Alternativ können die LX100 und Canon DSLR mit Magiclantern Zeitrafferaufnahme. Hier hast du praktisch wieder RAW.
Wird ja immer besser. Wie soll man denn diese völlig unterschiedlichen Looks mischen, was soll das denn bitte für ein zusammengestümperter Film werden???

Der TO liegt mit seiner Entscheidung für die FS7 gar nicht falsch, meiner Meinung nach.

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Antwort von pmk:

Also für das Projekt würde ich vielleicht solches Equipment mitnehmen:
Ein einfacher Consumer Camcorder wie Panasonic HC-X929
Eine Canon DSLR mit Magiclantern Software (warum wird es oben belächelt?), für deinen Bedarf ist sogar RAW Video möglich
Für Auflösungsfanatiker könnte man 4K/UHD Kompaktkamera noch mitnehmen. Zum Beispiel Panasonic LX100. Wenn der Kontrastumfang nicht sonderlich groß ist (für Interview und so.), ist die Qualität richtig gut, man muss natürlich wegen Zeitlimit aufpassen.

Als Bonus wenn du etwas von dem Natur aufnehmen will, als Alternativ können die LX100 und Canon DSLR mit Magiclantern Zeitrafferaufnahme. Hier hast du praktisch wieder RAW.
Wird ja immer besser. Wie soll man denn diese völlig unterschiedlichen Looks mischen, was soll das denn bitte für ein zusammengestümperter Film werden???

Der TO liegt mit seiner Entscheidung für die FS7 gar nicht falsch, meiner Meinung nach. Natürlich gebe dir recht, aber du solltest auch berücksichtigen was der TO alles leisten muss, so wie ich verstanden habe es wird ein "one man show" werden. Wie willst du alles allein schaffen? Ist er ein Kameramann? Ich denke für ambitionierte Filmmacher besser Consumer Camcorder zu nehmen, weil sonst der Aufwand einfach sehr groß ist. Dazu sollte man auch bedenken, dass die Zollbeamter im Flughafen etwas geldgierig sind, wenn die jemanden mit Profiausrüstung sehen. Da sollte man auf jeden einen Einheimischer vorsichthalber einplanen, der zur Not helfen könnte. Es hat sich schon verbessert, aber ab und zu hört man doch noch unangenehme Fälle im Flughafen.

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Antwort von Jott:

Seit Mai 2015 macht auch Indonesien beim Carnet A.T.A. mit, kein Problem also mit der vorübergehenden Einfuhr von haufenweise Profi-Equipment (Berufsausrüstung). Carnet bei der nächsten Industrie- und Handelskammer holen. Das bürokratische Getue nervt ein wenig, lohnt sich aber unbedingt.

Frag den Verleiher, ob sogar die sich drum kümmern. Machen machen das.

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Antwort von nachtaktiv:

Aber falls du es noch nicht gemerkt haben solltest, der Canon-Zug ist lange abgefahren. Vorbei die Zeiten, in denen findige Hippster mit Wollmützchen einer gehackten Canon 5D fullframe Kinolook entlocken wollten. nix mit "vorbei die zeit" .... es is eher so, das die hipster der breiten masse vorausgelaufen sind. kein amateurforum/facebook gruppe, wo heute nicht noch massenhaft canonen verwendung finden. einfach weils die billigste möglichkeit ist, "profimässig" zu drehen. der geldbeutel ist 2015 noch schmaler als 2009...

und wenn man ehrlich ist... mehr brauchen die meisten auch nicht. ne alte dreistellige canon, paar gläser, fertig is die laube. nur wenn die wünsche grösser und spezieller werden: slomo, lowlight, 4K, irgendwas-mit-log-oder-raw ... dann wirds teuer.

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Antwort von Frank Glencairn:


Das Wort Doku habe Ich wohl falsch gewählt. Es soll kaum von der Schulter gedreht werden. Natürlich werden Momente wie die Ankunft dort etc. festgehalten, das meiste wird aber nach Drehbuch gedreht. Deswegen wird es auch kein "draufhalten" geben,... Und genau so dreht man normal auch eine Doku.
Meistens ist alles akribisch vorbereitet, oft mit vorherigem Location Scouting inkl. der nötigen Vorgespräche und Genehmigungen, jeder Shot ist gescriptet und wird entsprechend abgearbeitet. So wenig wie möglich wird dem Zufall überlassen.

Viele hier verwechseln allerdings eine Doku mit einem ENG Einsatz in einem Kriegsgebiet.

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Antwort von nachtaktiv:

Und genau so dreht man normal auch eine Doku.
Meistens ist alles akribisch vorbereitet, oft mit vorherigem Location Scouting inkl. der nötigen Vorgespräche und Genehmigungen, jeder Shot ist gescriptet und wird entsprechend abgearbeitet. So wenig wie möglich wird dem Zufall überlassen. im ernst? rappelwackeldokus wie "no reservations" kamen mir nie so vor.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich hab "normal" geschrieben - das bedeuted nicht, daß es keine Ausnahmen gibt. Oft ist "Wackelkamera" auch vor allem eine bewusste Entscheidung um einen Pseudo-Aktuell-Effekt zu simulieren (oder weil die Produktion denkt, es sieht "irgendwie moderner" aus).

Die ganze Preproduction ist natürlich trotzdem das selbe.

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Antwort von soan:

..ist ja eh jetzt alles anders, keine Doku sondern geführter Dreh. Dh jeden Tag in RAW drehen, abends Backup machen und glücklich werden.

Es geht natürlich auch ohne RAW und man wird auch glücklich, aber das muss jeder nach Entscheidung und anschliessendem ausführlichen Kameratest selber entscheiden.

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