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Infoseite // GH5 - Codecs, container, konvertieren...



Frage von kabaenes:


Eine Frage an alle Spezialisten in Sachen Codecs und co.: Wenn mir die GH5 alle meine handgemachten und geschmackvollen Pralinen in eine viel zu enge und hässliche Schachtel presst - also 10bit 422 Köstlichkeiten mit nur 150Mbit in h.264 - kann ich dann mit Hilfe diverser Helferlein wie Edit Ready oder Kyno oder MPEG streamclip durch Konvertierung in ProRes 422 HQ und ca. 500Mbit Geschmack und Farben und alle anderen wichtigen Inhalte zurückholen??? Also erstmal zum editieren weg mit der hässlichen Schachtel, Befreiung sozusagen? Und könnte ich somit sogar auf meinen Assassin verzichten, der zwar direkt in ProRes aufzeichnet und ein tolles Display mit vielen Einstellungen bietet, aber schwer wie Zement und ewig hungrig nach Power mein runandgun Setup so blöd belastet?
Wo liegt mein Fehler?
Danke für nachvollziehbare Aufklärung! Und Grüße!

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Antwort von cantsin:

Nein, bei jedem Medium gilt: Verlorene Information ist nicht rückholbar, auch bekannt unter dem Motto "garbage in - garbage out" (sinngemäß: wo nur Müll angeliefert wird, kann auch nicht mehr als Müll herauskommen).

Umcodieren in ProRes verschlechtert sogar die Bildqualität (wie jede Neucodierung vorhandenen Materials). Die Tonqualität einer mp3-Datei wird ja auch nicht besser, wenn Du sie in eine Audio-CD umwandelst.

Die Signalqualität kannst Du nur dann erhöhen, wenn Du das unkomprimierte Bildsignal der Kamera extern mit einem Recorder in einem breitbandigen Codec (wie u.a. ProRes) aufzeichnest.

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Antwort von kabaenes:

Vielen Dank, das nenne ich kompetent und nachvollziehbar. Gruß

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Antwort von Jott:

Die Wandlung zu ProRes HQ ist nicht erkennbar (visually lossless), führt zu größeren Files und dafür flüssigerem Arbeiten auch auf schwachen Rechnern. Apple-Verächter nehmen das Gegenstück von AVID, gleiches Spiel, gleiches Prinzip.

H.264 sollte mit aktueller Hard- und Software allerdings kein Problem sein.

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Antwort von funkytown:

Jott hat geschrieben:

H.264 sollte mit aktueller Hard- und Software allerdings kein Problem sein.
Kann ich leider nicht bestätigen. Ich schneide mit FCPX auf einem imac 3,3GHZ Core I5 mit AMD Radeon R9 und 4GB.

Grundsätzlich ist ein Schnitt mit H.264 möglich. Sobald die Clips aber bearbeitet werden (Temporampe, Filter, Multicam Schnitt, Stabilisierung etc.) werden die Clips nur extrem ruckelig abgespielt.

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Antwort von cantsin:

Kann ich leider nicht bestätigen. Ich schneide mit FCPX auf einem imac 3,3GHZ Core I5 mit AMD Radeon R9 und 4GB. 4 GB ist auch viel zu wenig für einen Schnittrechner. Die Performanceklemme könnte sich lösen, wenn Du auf 8 oder besser 16 GB aufrüstest.

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Antwort von Jott:

In fcp x reicht, wenn der Rechner zu langsam ist, ein Klick auf "optimierte Medien erstellen" - beim Import oder auch nachträglich. Das läuft dann unmerklich im Hintergrund und kostet nichts außer vielleicht 50 Euro für eine zusätzliche Terabyte-Platte wegen des Platzbedarfs. "Proxy" geht auch zum Arbeiten, nur darf man dann nicht vergessen, zur finalen Ausgabe auf Originalmedien zurück zu stellen. Wer diese Optionen nicht kennt oder sie aus welchen Gründen auch immer nicht nutzen will (vielleicht, weil er dazu irgendetwas irgendwo gehört hat ...), muss halt den Rechner aufrüsten! :-)

4GB RAM ist aber wirklich sehr knapp für fcp x.

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Antwort von kabaenes:

Danke @jott - mir ging's bei meiner Frage darum, ob eine Komprimierung, wie sie für den Container h.264 sinnvoll und notwendig ist, wieder "entspannt" werden kann, um alle Informationen, die ich mir mit 10bit 422 in der Aufnahme mit Vlog geholt habe, entsprechend im edit nutzen kann. So, dass also nix abgeschnitten wird. Denn es heißt ja, daß h.264 eigentlich nur " out of the camera" sinnvoll ist, also ohne Effekte oder grading.
Speicherplatz,RAM und Grafikspeicher sind bei mir kein Thema, ich schneide in fcpx mit 40gb RAM und einer 8gb Grafikkarte und nur direkt von externen Platten... Gruß

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Antwort von Jörg:

mir ging's bei meiner Frage darum, ob eine Komprimierung, wie sie für den Container h.264 sinnvoll und notwendig ist, wieder "entspannt" werden kann die Komprimierung wieder auf intraframe zu bringen, ist kein Problem, das können etliche lossless oder uncompress codecs.
Damit fällt das decodieren im NLE schon mal weg.

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Antwort von cantsin:

kabaenes hat geschrieben:
Danke @jott - mir ging's bei meiner Frage darum, ob eine Komprimierung, wie sie für den Container h.264 sinnvoll und notwendig ist, wieder "entspannt" werden kann, um alle Informationen, die ich mir mit 10bit 422 in der Aufnahme mit Vlog geholt habe, entsprechend im edit nutzen kann. So, dass also nix abgeschnitten wird. Denn es heißt ja, daß h.264 eigentlich nur " out of the camera" sinnvoll ist, also ohne Effekte oder grading.
Nein, das spielt keine Rolle. Die 10bit 422 stecken in Deinem h264-Codec (der übrigens kein Container ist) und ProRes kann nichts "auspacken", was da nicht ohnehin schon drin ist. Dein NLE - sofern er etwas taugt und oberhalb der Premiere Elements & Co.-Klasse angesiedelt ist - arbeitet intern sowieso immer mit der höchsten Farbtiefe. Es wird weder in der Kamera, noch im Schnittprogramm irgendetwas abgeschnitten.

h264 skaliert übrigens von unterster YouTube-Qualität bis zu professionellen Kamera-Codecs sowohl oberhalb der GH5, als auch oberhalb von ProRes.

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Antwort von kabaenes:

@cantsin: einmal mehr "Danke"- hier werden Sie echt geholfen ;)

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Antwort von funkytown:

Jott hat geschrieben:


4GB RAM ist aber wirklich sehr knapp für fcp x.
Die Grafikkarte hat 4GB! Dee imac arbeitet mit 12GB.

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Antwort von funkytown:

cantsin hat geschrieben:
Kann ich leider nicht bestätigen. Ich schneide mit FCPX auf einem imac 3,3GHZ Core I5 mit AMD Radeon R9 und 4GB.
4 GB ist auch viel zu wenig für einen Schnittrechner. Die Performanceklemme könnte sich lösen, wenn Du auf 8 oder besser 16 GB aufrüstest. Die 4GB bezogen sich auf die Grafikkarte. Der imac hat 12GB Arbeitsspeicher. Trotzdem ruckelt das h264 Material.

Optimierte Medien sind also Pflicht. Das Umwandeln im Hintergrund dauert allerdings mehrere Stunden. Jedenfalls bei längerem Interviewmaterial.

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Antwort von Jott:

Stundenlang? Da stimmt was mit deinem Rechner nicht, würde ich mal sagen.

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Antwort von prime:

Jott hat geschrieben:
Apple-Verächter nehmen das Gegenstück von AVID, gleiches Spiel, gleiches Prinzip
Warum musst du eigentlich bei nahezu jeder Gelegenheit immer solche Formulierungen anwenden und quasi den Apple-vs-PC Streit heraufbeschwören? Es gibt ne Menge Leute die DNxHD aus verschiedensten Gründen, ohne einen Hass auf Apple zu haben, verwenden... also völlig wertungsfrei und einfach "get-the-job-done" Mentalität anlegen.

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Antwort von Jott:

Okay - das liegt daran, dass selbsternannte Spezialisten in diesem Forum massiv über ProRes herziehen und Fake News verbreiten, warum auch immer, und über das prinzipiell gleiche DNxHD aber nie ein Wörtchen verlieren. Nimm es als Spitze gegen diese Herrschaften. Ich gelobe Besserung! :-)

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Antwort von Paralkar:

wie cantsin schon sagte h264 ist sicherlich der typische delivery Codec als 420 8 bit mit constant bitrate oder variable bitrate, kann aber gleichermaßen auch nach oben offen encodieren (422, 444, 10 oder 12 bit) in sog. Profiles und Leveln.

Verglichen mit alten Kompressionstechniken bei ProRes oder DNXHD ist die Kompression mit h264 sogar deutlich effizienter, deshalb die geringere Datenrate bei 4k 10 bit 422.

XAVC (Sony), XF-AVC (Canon), AVC-Ultra (Panasonic) etc. basieren alle auf h264.

Interframe Codecs brauchen natürlich ordentlich Rechenpower in der Post, aber die Datenraten sind bei gleicher Bildqualität so unglaublich gering

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