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Infoseite // BMPCC Log Farbmanagement Problem



Frage von jwd96:


Hey slashcammer,

ich wollte heute das erste Mal ProRes BMPCC Material (Log Farbraum) in AE importieren. Projektfarbraum auf HDTV (Rec.709) 32 bit eingestellt. Wenn ich jedoch auf "footage interpretieren" klicke dann kann ich dort kein Farbprofil für das BMPCC Material wählen. Es steht da "embedded HDTV (Rec.709) Y'CbCr profile" und alle Optionen sind ausgegraut...
Hat jemand ne Idee wie ich da drumrum komme? Hab keine Lust auf OpenColorIO

edit: Ok, das Problem scheint zu sein dass Die ProRes 422 (HQ) files YUV und nicht RGB sind und AE nur RGB MAterial ein Profil zuweisen kann. Das ist irgendwie doof

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Antwort von dienstag_01:

edit: Ok, das Problem scheint zu sein dass Die ProRes 422 (HQ) files YUV und nicht RGB sind und AE nur RGB MAterial ein Profil zuweisen kann. Das ist irgendwie doof Das ist nicht irgendwie doof, sondern es stimmt einfach nicht ;)

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Antwort von Frank Glencairn:

Nimm Resolve - AE ist dafür nicht das richtige Tool.

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Antwort von jwd96:

Na ja, ich möchte ja aber VFX in After Effects machen. Dann in Log exportieren und in Resolve graden...

Wieso stimmt das nicht? Ist es nicht YUV, bzw. warum würde das AE dann denken?

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Antwort von Frank Glencairn:

Na ja, ich möchte ja aber VFX in After Effects machen. Dann in Log exportieren und in Resolve graden...
Seltsamer Workflow - ich würde erst graden und dann VFX, sonst hast du über die VFX Elemente ja keine Kontrolle mehr.

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Antwort von jwd96:

Hm ok für mich war es so herum immer logisch :D Ich versuche ja ein möglichst kohärentes Bild beim Compositing zu erzeugen, und wenn ich doch mehr individuelle Kontrolle brauche kann ich ja eine Matte aus AE exportieren...

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Antwort von Frank Glencairn:

Jeder wie er mag.

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Antwort von kundesbanzler:

Es kommt zwar beides vor, aber grundsätzlich ist der bessere Workflow VFX auf ungegradetem Material zu machen. Zum einen, weil beim Grading immer Informationen verloren gehen, zum anderen weil es oftmals gar nicht abgeschlossen ist, wenn mit den VFXen angefangen wird.

Um zu beurteilen, wie das Bild mit fertigem Grading aussieht lässt man sich am besten eine LUT geben (bzw. macht selbst eine), die man sich separat zuschalten kann. Allerdings nur zur Ansicht, exportiert wird in Originalfarben.

Davon unabhängig hat Frank recht, dass der saubere Weg ist, die Shots erst in zb. Resolve zu conformen und in die VFX als exr resp. dpx sowohl rein- als auch wieder rauszugehen.

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Antwort von jwd96:

Ok, dann werde ich wohl den EXR Workflow nutzen... wobei ich ganz ehrlich sagen muss dass ich bei solchen Sachen wie Linear Light und ACES nicht mehr wirklich duchsehe...
Werd wohl sowieso auf Nuke umsteigen, ist ja jetzt bald kostenlos für nichtkommerzielle Nutzung (ich mach das nur als Hobby)

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Antwort von dienstag_01:

Wieso stimmt das nicht? Ist es nicht YUV, bzw. warum würde das AE dann denken? AE kann natürlich auch YUV einen Farbraum zuweisen.

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Antwort von kundesbanzler:

Ok, dann werde ich wohl den EXR Workflow nutzen... wobei ich ganz ehrlich sagen muss dass ich bei solchen Sachen wie Linear Light und ACES nicht mehr wirklich duchsehe... Nun ja, der Grundgedanke von linear light ist, dass du dich um Farbräume überhaupt nicht zu kümmern brauchst. Alle Farbwerte spiegeln dabei die tatsächliche Lichtmenge der Szene wider und deswegen geschehen auch alle Bildoperationen physikalisch korrekt - was genau das ist, was man bei VFX will. Du gehst als linear exr in deinen Workflow rein und genauso wieder raus.

Ganz so einfach ist es in der Realität dann doch nicht, weil dir oftmals die Software einen Strich durch die Rechnung macht, zb. kann Resolve nicht anständig lineare exrs exportieren und unterstützt die notwendigen Kompressionstypen nicht. Außerdem brauchen durch die Kompression exrs deutlich mehr Rechenpower.

Aber wie auch immer, der Ablauf ist stets:
- du linearisierst das Footage
- du arbeitest die ganze Zeit linear, guckst aber stets mit einer digitalen "sRGB-Brille" (die genau genommen nur die sRGB-Transformation deines Monitors ausgleicht) darauf
- du delinearisierst das bearbeitete Material mit der invertierten Operation des ersten Schritts und hast somit wieder Farbkonsistenz mit dem Ausgangsmaterial

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Antwort von jwd96:

Danke für die Erklärung! Da werde ich mich mal näher mit beschäftigen. Wenn man nun aber bei Resolve bleiben will, was gäbe es da sonst für sinnvolle Möglichkeiten?

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Antwort von kundesbanzler:

Danke für die Erklärung! Da werde ich mich mal näher mit beschäftigen. Wenn man nun aber bei Resolve bleiben will, was gäbe es da sonst für sinnvolle Möglichkeiten? In deinem Fall ist vielmehr AFX das Problem, als Resolve.

Zu Resolve in Kombination mit Nuke könnte ich dir einiges sagen, aber ob und wenn ja wie man in AFX inzwischen anständig linear arbeiten kann, weiß ich nicht.

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Antwort von jwd96:

Zu Resolve in Kombination mit Nuke könnte ich dir einiges sagen Wenn du dir die Zeit dafür nehmen möchtest, gerne.
Wie gesagt, ich werde sowieso umsteigen. (Nuke PLE ist schon installiert :D)

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Antwort von kundesbanzler:

Zunächst mal, sobald die nichtkommerzielle Version raus ist, gilt die auch für Nuke Studio. Ab da würde ich alles was geht damit conformen. Nichtsdestotrotz kann es immer mal sinnvoll oder notwendig sein, auf Resolve auszuweichen.

Die wesentlichen Fallstricke bei Resolve + Nuke sind:
- Resolve kann keine linearen exrs ausgeben, wenn man sie per LUT linearisiert, werden sie geclampt
- Resolve unterstützt keine zips (1 Scanline) Kompression, mit denen Nuke die beste Performance liefert
- Nuke hat einen Bug, dass es exrs clampt, wenn der Reader auf rec709 oder sRGB steht

Was die Kompression angeht, hast du die wahl zwischen Unkomprimiert, was am wenigsten CPU, dafür aber Datendurchsatz und -platz kostet oder eine der angebotenen Methoden. Tendenziell ausprobieren. PIZ ist am kleinsten, RLE braucht weniger CPU.

Ungeclampte Bildinformationen bekommst du von Resolve zu Nuke, indem du ohne LUT als exr exportierst, den Read-Node in Nuke auf linear lässt und anschließend einen Colorspace-Node dahinter hängst, der von Rec709 nach linear wandelt. Nun hast du auch Farbinformationen über 1, was auf anderem weg nicht der Fall ist. Mit etwas Muße lässt sich das auch automatisieren, dass alle exrs die von Resolve kommen automatisch nach linear und zips umgewandelt werden, aber das ist in deinem Fall eher übertrieben. Du kannst jetzt aus Nuke entweder dpx oder exrs importieren, in Resolve eine LUT des jeweiligen Colorspace draufhauen und alles sieht wieder so aus wie vorher.

Wobei das erstmal nur eine Anleitung ist, das muss nicht immer sinnvoll sein. Bei LogC-Footage macht es oftmals mehr Sinn, einfach dpxen zu exportieren und dann die Nuke eigene LogC-Lut beim Read- als auch Write-Node einzustellen.

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Antwort von jwd96:

Cool danke!

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