Frage von Blancblue:Ich war mit Freunden im Februar auf einer 12-tägigen Libanon Reise einen Kumpel besuchen und habe jede Menge Videos und Fotos gemacht. Jetzt war mal Zeit ein Video zu basteln, hier findet ihr das Ergebnis:
Ausgangspunkt war, dass 95% meines Bekanntenkreises nicht nachvollziehen konnte, warum man in dieses Land reist... Auch ich hatte viele Vorbehalte, die sich jedoch kaum bestätigt haben, im Gegenteil.
Equipment findet Ihr weiter unten. Ich bin auf jeden Fall immer wieder erstaunt, wie gut man mit der GH2 reisen und welche Ergebnisse man filmtechnisch erreichen kann. Das Ding ist super unscheinbar und sieht gerade mit dem kleinen Olympus dermaßen billig aus, dass ich selbst im Flüchtlingslager noch entspannt mit dem Ding rumlaufen konnte. Man braucht keine Displaylupe und mein gesamtes Gear hat in eine kleine Fototasche gepasst.
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Mein Equipment (alles in einer Mini-Fototasche!):
Panasonic GH2
Nokton 25mm 0.95
Olympus 12mm 2.0
Panasonic 14-140 OIS
Vario ND Filter
(Leider kein Platz mehr für ein Stativ gehabt)
Edit:
Final Cut Pro 10.3
Magic Bullet Looks
Antwort von srone:
finde deine bilder gut, nur, mir ist es etwas zu hektisch geschnitten, man würde sich etwas mehr zeit zum zusehen wünschen.
lg
srone
Antwort von jogol:
Du hast ein gutes Auge. Sehr viele schöne Bilder. Ich mag diese Art von „Travel Log Impressionen" sehr. In Verbindung mit der von dir gewählten Musik sehr gelungen. Und die GH2 ist echt ein Klopper!
Antwort von gast5:
woha.... ich finde den Film sehr gut... klasse gemacht Danke...
Antwort von raphu84:
Das ist die Art von Urlaubsfilm bei dem zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis aufkommt vorspulen zu wollen. Tolle Bilder, schöne Musik und alles mit einer persönlichen Note. Man hatte ein wenig das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Hat Spaß gemacht den Clip anzusehen.
Antwort von Henri:
Gefällt mir gut. Finde es auch nicht zu hektisch geschnitten, eher etwas zu gleichmäßig - einfach mal das Tempo wechseln (z.B. die Einstellung mit dem Karussell länger stehen lassen). Aber insgesamt prima und wie bereits geschrieben, du hast ein gutes Auge.
Antwort von rush:
Den Anfang fand ich schnittmäßig etwas zu effektlastig... hat sich ja dann aber nach der ersten Minute gelegt ;) Passt aber auch zum Titel des Videos... von daher alles oke ;)
Ansonsten schöne Aufnahmen, gute Blicke für Details und trotz ohne Stativ alles recht ruhig gehalten. Gefällt. Die GH2 macht einfach schöne Bilder.
Welche Linse kam am meisten am Einsatz? Kann man das pauschal sagen? Oder fleißig durchgewechselt?
Antwort von handiro:
Hat mir auch gefallen. Etwas hektische Schnitte manchmal und der Sepia Ton.?.aber gut gemacht!
Antwort von timelapse:
Sehr schön.
Stimmung passt, Musik passt, gelungene Erinnerung an das "Paris des Ostens".
Ein paar Wackler als kleine Kritik.
Antwort von Blancblue:
Cool, vielen Dank für das Feedback bisher!
Ich hatte Tonnen an Bildmaterial und um das überhaupt einigermaßen unterzubekommen, musste ein bissl schneller geschnitten werden :) Ab und zu habe ich versucht das Tempo bissl rauszunehmen, da sich Chillen und Hektik in diesem Land auch immer abwechselt irgendwie.
Das Gewackel lies sich leider nicht immer vermeiden, habe mich auch geärgert nicht wenigstens meinen Monopod noch irgendwie unterzubekommen. Vorteil war aber, recht unauffällig unterwegs zu sein, gerade auch weil man viele Dinge gar nicht im Libanon fotografieren darf. Einmal wurde sogar meine Kamera von einem Soldaten kontrolliert, da war wohl ein wichtiges Gebäude in der Nähe... Oder der Soldat wollte nur seinen Spruch loswerden - "where are you from? Germany? Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" Und zack hatte ich die GH2 wieder in der Hand :D
Antwort von Blancblue:
Welche Linse kam am meisten am Einsatz? Kann man das pauschal sagen? Oder fleißig durchgewechselt?
Puh, schwer zu sagen. Am wenigsten habe ich das Oly 12mm eingesetzt, weil der Adapter für den ND Filter nicht mehr rechtzeitig geliefert wurde. Am meisten habe ich das Nokton benutzt, oft in Verbindung mit Crop-Mode. Aber auch das 14-140 kam sehr oft zum Einsatz, ich mag den Stabi sehr und die 140mm holen die Details schön ran.
Antwort von timelapse:
Oder der Soldat wollte nur seinen Spruch loswerden - "where are you from? Germany? Ein Volk, ein Reich, ein Führer!" Und zack hatte ich die GH2 wieder in der Hand :D
Den Spruch habe ich auch schon gehört. Hatte dabei wohl ein ziemlich verstörtes Gesicht gezeigt im nahen Osten.
Sehr eigenartiges Gefühl für seine "unverschuldete" Vergangenheit als Deutscher "gelobt" zu werden und dafür Vorteile zu bekommen.
Antwort von domain:
Sehr eindrucksvolle Impression im Zweisekundenrhytmus geschnitten und zum oberflächlichen Kennenlernen eines Landes und seiner Kultur geeignet, gutes Auge, aber kein O-Ton, eine unpassende Musik, keine Geschichte und keine verbale Information, speziell auch nicht von den Teilnehmern im O-Ton geäußert.
Daher typisch amateurmäßig, wenn auch schon deutlich über dem Durchschnitt.
Antwort von Blancblue:
Hehe, ich wußte das Deine Kritik so ausfällt Domain, danke Dir für"s Feedback. Lustigerweise wollte ich vor der Reise eigentlich genau so ein Video machen, allerdings hat mich dann die Praxis eingeholt und zum Schluss ist es dann doch nur etwas mehr als eine mit Musik unterlegte Bildershow geworden.
Ich hatte mir zum ersten mal vor der Reise viele Gedanken zum anschließenden Video gemacht - jede Menge arabische Sampler gekauft, Musik ausgesucht, ein Fieldrecorder für Interviews bestellt und ein grobes Konzept festgelegt. Nach ein paar Tagen vor Ort war das ganze dann komplett für die Füsse und der Grund war recht simple - ich war nicht alleine auf dieser Reise.
Wenn man zu 6 unterwegs ist und das 12 Tage lang auf engstem Raum, muss man stark aufpassen, dass das Klima untereinander gut bleibt. Bei mir war das Problem, dass alle 5 Minuten die Motivklingel anging und die Truppe permanent auf mich warten musste. Zumal bin ich auch jemand, der die Leute nicht einfach fotografiert oder filmt, sondern fragt oder ein Nicken abwartet. Das ging nicht lange gut, also habe ich das ganze stark runtergefahren - mit der Folge, dass ein Haufen gute Bilder liegen blieb. Interviews der Teilnehmer/Einwohner habe ich dann weggelassen, ich glaube die hätten mich gekillt wenn ich denen damit gekommen wäre. Und letztendlich war es das auch nicht wert, das Video sollte auch nicht im Vordergrund stehen, sondern die Reise und den Besuch des guten Freundes. Aber ich habe viel gelernt, insbesondere dass man offensiv und nicht schüchtern sein darf, wenn man gute Bilder bekommen möchte. Das kostet nach wie vor viel Überwindung, gerade in einer fremden Kultur, aber es hat sich denke ich gelohnt.
Zur Musik: Vielleicht kommt es nicht so rüber, aber 50% der Zeit für das Video ging für die Musiksuche drauf. Entweder war der Song zu kurz, der Text passte nicht oder war doof zum schneiden. Ich habe ungelogen bestimmt 300-400 Songs durchgehört und die es letztendlich geworden sind, passen sehr gut zur Stimmung während der Reise: Das Herzklopfen z.B. beim Gang durchs Flüchtlingslager oder das gechillte Reisen mit Bus und Taxi durchs Land. Mir wäre ein mehr orientalischer angehauchtes Lied im zweiten Teil auch lieber gewesen, allerdings gefällt mir der aktuelle Song auch sehr gut.
Naja, ich hatte eigentlich vor noch mal alleine den Freund zu besuchen und eine kleine Doku über das Studentenleben an der AUB zu drehen, aktuell ist die Lage dort drüben leider wieder extrem heikel:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 34123.html
Antwort von domain:
Sehr positiv, dass du in einem berechtigten Selbstbewusstsein so gelassen und nicht bitter reagierst.
In Anbetracht all der widrigen Umstände ist ja trotzdem ein vom Visuellen her interessantes Produkt mit geradezu künstlerischem Anspruch entstanden.
Unglaublicher Unterschied z.B. zum Video meiner Tochter, deren Partie einige Wochen zu viert in einem alten VW-Bus in Spanien unterwegs war. Man glaubt gar nicht, was Teenagern so alles filmenswert erscheinen kann, hauptsächlich ging da wohl um Stimmungsberichte, von Spanien selbst hat man so gut wie gar nichts gesehen :-)
Hast du eigentlich auch eine private Version mit O-Ton geschnitten? Ich glaube, die hätte mich fast mehr interessiert.
Antwort von Blancblue:
Ich muss mal schauen, ob ich noch eine lange Version mit O-Tönen schneide oder ob eine moderierte Dia-Show nicht ausreicht, das nächste Video ist schon in der Pipeline.
Antwort von gunman:
Hi,
Wäre zwar nicht mein bevorzugtes Urlaubsland, finde dein Video aber KLASSE, idem der Schnitt !
Habe selbst eine GH2 und wollte dich fragen wie gut Du das Material in FC Prox schneiden konntest ? Hast Du es in Prores gewandelt ?
Im Moment schneide ich auf einem Quadcore Intel Q 6600 mit 2,4 Ghz und nur 4GB Ram Windows Vista mit Edius 5.5, aber es ruckelt stark und ich muss zwischendurch immer rendern. Macht keinen Spass, obwohl ich alles ins Cannopus HQ Format umgewandelt habe.
Meine XDCAM EX files meiner JVC GYHM 100 liessen sich in Edius viel besser schneiden. Weiss deshalb im Moment nicht genau woran es liegt, könnte eventuell auch ein Quicktime Problem (duch zwischenzeitliches Updaten) sein oder...?
Spiele mit dem Gedanken eventuell auch auf Mac umzusteigen, deswegen die Fragen.
Danke für eine Antwort.
Antwort von domain:
Bei etlichen Videografen, die mit DSLRs filmen merkt schon noch stark, dass sie von der Fotografie her kommen und eher bewegte Diashows als Filme machen. Warum auch nicht?
Wenn du aber eine Diashow machst, dann stellt sich schon die Frage, ob du die Bilder dort auch ca. alle zwei Sekunden weiterschiebst. Bei Großaufnahmen geht das ja, aber bei komplexen Bildern braucht der Mensch ca. 5 Sekunden, um sie überhaupt in ihrer Gesamtheit erfassen zu können.
Deutlich besser ist das meiner Meinung nach in diesem Video gelungen, wo auch die Hintergrundmusik stimmig ist. Die arabische Musik ist ja ungemein reizvoll und gehört einfach dazu.
Eine private Version mit O-Ton würde ich unbedingt noch schneiden, denn später einmal werden dich vor allem die persönlichen Bilder der Freunde mit ihren Stimmen und nicht mehr die im gesamten arabischen Raum quasi austauschbaren Bilder interessieren.
Antwort von handiro:
http://www.wienerzeitung.at/dossiers/ar ... aehmt.html
Antwort von Blancblue:
@domain:
Ich meinte eine moderierte Diashow Zuhause mit manuellem weiterklicken ;)
Das Syrien Video ist schick, hat allerdings auch eine ganz andere Intention als mein Reisevideo. Ein Video dieser Art soll ich jetzt für einen Studenten der AUB schneiden, mal schauen ob das mein Material hergibt.
Ein langes Video mit O-Tönen wäre schon schick, mal sehen wann ich die Zeit dafür finde. Ich habe auf der Platte immer noch jede Menge unbearbeitetes Material vom Australien Trip 2009 :-(
@handiro
Danke für den Link. Laut meinem Kumpel war gestern ganz normal Uni und normaler Campusbetrieb, noch ist die Lage halbwegs entspannt.
Antwort von domain:
@domain:
Ich meinte eine moderierte Diashow Zuhause mit manuellem weiterklicken ;)
Ein langes Video mit O-Tönen wäre schon schick, mal sehen wann ich die Zeit dafür finde.
Das meinte ich ja auch. Übrigens eine der besten Formen, eine Reise zu vermitteln: ein lebendiger Life-Kommentar mit Dias unterstützt. Da kommt man ja gar nicht in Verlegenheit in der Abfolge der Bilder zu hetzen.
Ein langes Video mit O-Tönen ist nie gut. Es käme eher darauf an, die besten Szenen mit den Freunden zu einem max. 20 Minutenvideo zusammenzufassen.
In 20 Jahren siehst du dir nix Langes aus dieser Zeit mehr an. Nur die Personen und die Spitzensituationen aus dieser Zeit zählen noch.
P.S.: Interessant ist ja so nebenbei, dass in beiden Videos der besondere oder neue Blick auf die Dinge hervorgehoben wird (Blickwechsel ...The other Side) obwohl es sich nur um zwar sehr gute aber doch eher touristische Sichtweisen handelt, die in jedem Fotoclub eigentlich Standard wären.
Eine andere Sichtweise wäre z.B. mal die Lebenssumstände der weiblichen Bevölkerung genauer zu zeigen und nicht nur immer die der Männer :-)
Antwort von Blancblue:
Ja, das Thema Frauen ist interessant in diesem Land, gerade wenn man das zum Teil sehr westliche Beirut mit z.B. Tripoli vergleicht, tun sich schon krasse Unterschiede auf. Ich habe kaum Frauen gefilmt, viele wollten nicht bzw. sehen die Männer das nicht gerne, da hatte ich ein bissl zu viel Respekt und habe es daher gelassen :)
Antwort von handiro:
Mein Hobby ist ja Geschichte und der Libanon hat eine sehr interessante.
Unter anderem die Beziehungen zu Frankreich nach Napoleon, die Maroniten, die Drusen, dann die Balfour Declaration....die Engländer....ob die Gegend jemals zur Ruhe kommt? Schön zu sehen, dass Ihr da einfach so hinfahren konntet und alles friedlich verlief. Wenn Du Frauen filmen willst geht das auch, aber eben mit vorher Fragen ( vor allem den Mann:-). Oder Du machst es wie Toscani: der stellt einfach eine Leinwand in Ramallah auf die Strasse und alle streiten darum wer sich zuerst davor stellen darf um abgelichtet zu werden :-)
Antwort von domain:
Bei der derzeitigen Rolle der Frau im Islam würde Mohamed im Grab rotieren, vor allem in Anbetracht seiner sehr positiven und sexy Aussagen in diesen Belangen. Alles was sich heute unter dem Shador (und nur dort) abspielt, ist reine Interpretation und Machtausübung durch eine Männergesellschaft seit Jahrhunderten. Daher fordert die feministisch islamische Frauenbewegung ja auch eine Neuinterpretation des Korans aus ihrer Sicht.
Jedoch, so langweilig, wie gedacht, ist es bei den Frauen zumindest in Ägypten ohnehin nie zugegangen, schade, dass ich das Treiben damals nicht gefilmt habe.
Sie haben ihre Innenhöfe mit Leintüchern gegen die Straße hin abgedeckt, ihre Nachbarinnen mit Scharen von Kindern eingeladen und dann mit Coca-Cola und Musik aus dem Kassetten-Recorder auf den Tischen getanzt und blinde Kuh gespielt, derweilen ihre genervten Ehe-Männer gelangweilt Wasserpfeife rauchend und dominospielend sich im einzigen "Caffee" des Ortes aufhielten.
Wer es schon gesehen hat, bitte nicht nochmals ansehen, es stammt aus Jordanien und ist ein Testvideo
In Marokko vor drei Jahren ging es schon viel unlockerer zu, Stinkefinger beim Vorbeifahren gezeigt, Scheibe vom Auto mit einem Stein eingeschmissen und Demos auf öffentlichen Plätzen. Einige Monate danach detonierte ja auch ein Bombe im beliebtesten Touristenlokal von Marrakesh.
Antwort von Blancblue:
Getreu dem Motto "labert nicht so viel über Technik, geht lieber raus und dreht" habe ich ein kleines Making-of einer Bauaktion mit Freunden gefilmt. Ist nix wildes, wurde auch nicht viel Arbeit reingesteckt, daher auch kein neuer Thread. Wir hatten ziemlich viel Spass beim bauen und das sollte rüberkommen - thats it.
Equipment wieder GH2, geschnitten mit FCPX. Die Quali ist ziemlich mies bzw. super komprimiert, da mein Internet hier gerade rumzickt.
Wie man erkennen kann, ist es gar nicht so einfach mit Bauhandschuhen zu filmen - und nach ein paar Tonnen Steinen wackelts irgendwie automatisch :)
(Irgendwie bin ich zu blöd den Clip als Vimeo-Vorschau einzubetten...)
Antwort von Henri:
Gutes Motto, gut gemacht.
Antwort von Blancblue:
Eben bei Vimeo folgende PN erhalten:
My name is Margaret. I am the general manager of Traviu, LLC (Traviu.com). We are an online film distribution and web television platform with over 300,000 subscribers. 

On Traviu.com, we upload professional quality video content related to travel and tourism. Since we believe your video "BLICKWINKEL - a lebanon journey" is very unique and original, we would like to upload and promote it on our distribution platform. In order to do so, we need your permission.
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Thank you.
Warm regards,
Kennt jemand diese Seite? Was haltet Ihr davon? Letztendlich verdienen die mit meinem Video Kohle, ohne das ich davon etwas habe oder sehe ich das falsch?
