Frage von Johnny:2:Hallo allerseits.
Ich hätte mal eine Frage bzgl. Erfahrungen. Ich finde dieses Atomos Ninja Gerät sehr interessant - besonders die Möglichkeit direkt ProRes422 aufzuzeichnen. Allerdings arbeiten wir weitestgehend noch auf einer Canon XH-A1, die ja bekanntermaßen keinen HDMI-Ausgang hat. Wären Adapter, die das Component-Signal in HDMI umwandeln eine Möglichkeit? Wie sieht es an der Stelle mit Verlusten aus?
Antwort von deti:
Wären Adapter, die das Component-Signal in HDMI umwandeln eine Möglichkeit? Wie sieht es an der Stelle mit Verlusten aus?
Ja, das wäre eine Lösung. Die Qualität leidet dabei nur minimal. Es stellt sich nur die Frage, wie viele Kästchen und Stromversorgungen man an einer so kleinen Kamera noch anbringen möchte? Obendrein kann bei der Aufzeichnung mehr schief gehen - schließlich muss man die Aufnahme (zusätzlich) am externen Recorder starten und stoppen.
Wenns denn 4:2:2 sein soll, dann kauf doch besser gleich eine von den neuen Canons mit CF-Karten drin. Das spart unterm Strich Zeit, Geld und Nerven.
Deti
Antwort von Johnny:2:
Hi Deti.
Danke für deine Antwort. Hast du Erfahrung auch mit den "Billigheimer-Adaptern" wie so einem:
http://www.amazon.de/Viforo-Component-K ... 02CAYCXM/2
Klar, die Frage ist, wie viel hängt man dran - wo bei uns schon ne ganze Menge rumbaumelt und drangehängt ist. Aber die Möglichkeit sich die Capture-Zeiten / Probleme zu sparen find ich schon ziemlich ansprechend. Aber stimmt auch - wenn man in die Zukunft plant werden wir auch bald den Tapeless-Schritt gehen. Hm - naja. Mal schaun. Danke jedenfalls für die Überlegung.
Johnny
Antwort von Axel:
Das Component-Signal ist selbst schon dürftig: Es ist ein analoges Signal. Ich würde an deiner Stelle keine Energie in diese Idee stecken.
Der Vorteil des Ninja ist imho nicht ProRes, sondern die Tatsache, dass es 4:2:2 ist. Damit werden Farbkorrektur und Keying besser, weil präziser.
Wenn man HDV-Footage hat, ist es im Sinne der Qualitätserhaltung klüger, in ProRes zu rendern (gemeint ist die Ausgabe!). Ein Unterschied ist nur zu konstatieren, wenn überhaupt Farbkorrektur und Keying in größerem Umfang betrieben werden. Für alle, die das nicht machen, ist das Thema uninteressant.
Interessant wäre der Ninja für Camcorder (und die Pana GH2? Weiß jemand näheres?), die ein gutes HDMI-Signal ausgeben, was erstmal zu klären wäre. Die Canon-DSLRs, auch die 2-Prozessor-Kamera 7D, geben kein brauchbares FullHD-Signal aus.
Der Samurai wäre interessant für EX und Konsorten. Damit würde u.a. auch teilweise die Sendetauglichkeit erhöht (Lieblingsthema von WoWu).
Das Schweizer Taschenmesser unter den Pro-Kameras, die sagenhafte Arri Alexa, zeichnet ProRes eigentlich bloß für die "Edit Decision" auf, also als Offline-Format. Dennoch hört man viel Lob darüber.
Antwort von Johnny:2:
Naja - wenn ich in die Arri Alexa Sparte aufsteige mach ich mir glaub ich über andere Sachen nen Kopf als über nen kleinen 4:2:2 Rekorder ;o)
Aber danke auch für deine Einschätzung! Als Fazit lässt sich wohl sagen: Eher nicht.
Antwort von WoWu:
Bei den ganzen "Kleinrecodern" an Geräten wie den EXen muss man erst mal sehen, wie sie mit psf in interlaced Datenströmen überhaupt umgehen können.
Wir haben das Problem beim NanoFlash mit bitterer Erfahrung bezahlen müssen. Zum Glück konnte man den NanoFlash intern umschalten und das Material durch ein zweites Capturen brauchbar einspielen.
Man sollte also mal sehn, wie die neuen Recorder damit umgehen.
Übrigens ist kein wirklicher Unterschied zwischen Componente und HDMI.
Bei HDMI handelt es sich genau genommen auch um ein analoges Signal (Baseband), das lediglich mit einer neuen Transportcodierung versehen wird. Berücksichtigt man das, könnte u.U. sogar das Componentensignal besser aussehen, als ein HDMI.
Nur kommen über HDMI ja noch ein paar zusätzliche Signale.
Auch muss man mal schaun, ob man die andern Features braucht, die der nanoFlash natürlich auch hat und inwieweit sie von den neuen recordern abgebildet werden. Die 7 sec Prebuffer sind beispielsweise nicht uninteressant, je nachdem, was man damit macht, aber eben auch das Loop, das Craking, die 8 Kanäle usw. sind alles zusätzliche Feature. Nachteil ist natürlich der hohe Preis und das Aufnahmemedium. Dafür wissen wir noch nicht, wie die Fehlerkorrektur zur HD aussieht und wie verlässlich und mit welcher Latenz sie arbeitet.
Den sideKick HD finde ich allerdings auch ziemlich teuer. Aber den Atomos muss man sich mal genau anschauen.
Antwort von deti:
Diese externen Rekorder werden oft überbewertet. Man darf sich vor allem nicht einbilden, dass durch ein in 4:2:2 kodiertes Signal ein himmelweiter Unterschied in der Bildqualität liegt. Selbst ein geübter Videologe benötigt schon sehr geeignete Bildinhalte, um den Unterschied zu erahnen. Dafür den ganzen Aufwand zu treiben mit einem relativ komplexen Gerät, das jede Menge neue Features, aber auch Bugs mit sich bringen kann, ist in den seltensten Fällen von Vorteil.
Deti
Antwort von WoWu:
Interessant sind die Dinger für Besitzer der HD 100, weil die über ihr HSTR die Clockfrequenz niedrig halten kann und so am Ausgang 720p50 statt der üblichen p25 anlegt.
Und weil sie dazu 720 nativ ausliest, gibt das verdammt gute Bilder, wenn man die Blende weit genug aufmacht.