Frage von kili:Hallo,
wollte mich mal erkundigen, ob es TV-beiträge gibt, die mit der 600d geschossen wurden.
was spricht eurer meinung/erfahrung nach gegen/ (ggf auch für) die verwendung einer low-price-cam wie der 600d für tv-produktion?
Haperts an der Bitrate bereits? Oder könnte man z. B. die Kamera auf einem Stativ ausrichten und für Interviews verwenden, die TV-tauglich wären.
* TV-tauglich: Dritte Programme, Private usw.
Antwort von tommyb:
Auf dem Stativ taugen sie fast immer. Nur wenn man meint aus der Hand damit zu drehen, wird alles zu einer grauenhaften Schüttelpartie, weil dann auch gerne das 50mm 1.4 für's geile Bokeh genutzt wird.
Schau Dir mal aus der Hand gedrehte Aufnahmen an und überzeuge dich selbst. Da wir jedoch mitlerweile in einer Zeit leben in der selbst die öffentlich rechtlichen alles nehmen, hauptsache billig und im Schnitt im Gegensatz vor 20 Jahren keiner wirklich Plan hat, ist dieses Geshake state of the art geworden.
Antwort von Jan:
Wenn das Interview nicht länger als 14 Minuten geht, dann kann man so eine Kamera benutzen. Kritiker werden Moire Effekte als No Go nennen.
Die Scharfstellung ist besonders bei Lichtstarken Optiken sehr schwer.
Nehmen wir mal an, der zu Interviewende sitzt 2 Meter weg. Gedreht wir mit 50 mm F 1,4 zb.
Die Schärfe liegt bei 1.96 bis zu 2.04 Meter ! Das heisst Du brauchst ein sehr gutes Auge, oder besser einen externen Monitor.
Bei offener Blende kann das ein sehr gefährliches Spiel sein.....
Ton muss extern aufgenommen werden, aber die 600 D hat ja einen Mikrofoneingang samt Aussteuerung. Ist zwar nur 3,5 mm Klinke, aber immerhin.
Aber ich denke Profis werden wie üblich den Interviewpartner per 3 Punkt Licht beleuchten und mit einem üblichen Henkelmann per Stativ aufzeichnen und damit die Finger von einer DSLR lassen.
VG
Jan
Antwort von kili:
hi,
also vom handling ("aus der hand filmen") dürfte das vergleichbar sein wie mit einer 7d, nicht?
Und technisch? Gibt's da limitierende Faktoren, die eine TV-Verwertung ausschließen/arg einschränken?
viele grüße!
Antwort von Jan:
Die 7 D unterscheidet ja im Fotobereich eine Menge zur 600 D.
Beim Filmen hat man aber die gleichen Probleme, eben auch die die ich angesprochen habe. Im Prinzip hat die 7 D beim Filmen relativ wenige Vorteile zur 600 D. Ich denke manche User würden sogar den fehlenden Schwenk LCD der 7 D sogar als Nachteil sehen.
Meine Interviews gingen fast immer länger als 14 Minuten, danach bricht die Kamera (600 D & 7 D) bei Full HD ab. Ich glaube nicht dass das toll ist.
Bestimmte Filme & News werden ja sogar von einem Handy ausgestrahlt.....
Also theoretisch geht das schon. Ich denke die TV Sender würden aber gern auch eine gute Ausleuchtung sehen wollen. Also einfach mit einer DSLR draufhalten macht auch kein gutes Interview. Tonqualität und Ausleuchtung spielen eine wichtige Rolle. Ohne ein gutes externes Mikrofon braucht man gar nicht anfangen.....
VG
Jan
Antwort von kili:
hallo,
ich hab das schon gelernt :)... nur eben mit henkelkamera... neulich sah ich, dass sportschau(?) mit iphones filmte :)
...und da fragte ich mich, ob eine 600d nicht eigentlich ausreichen würde für VJ-arbeiten. Beleuchtung ist eh klar (wenn auch im wi-dschäj-Maßstab und nicht _immer_ 3-punkt ;) )
Antwort von Hamburg82:
hi,
ich denke, wenn man die grenzen der dslrs kennt, kann man damit auch fürs tv schöne filme machen. jürgen dahlhoff hat es geschafft, reportagen auf der 5d zu drehen. und damit letztes jahr den kamerapreis gewonnen.
http://www.wdr.de/tv/huh/sendungsbeitra ... hsalon.jsp
entspricht halt alles nicht den technischen richtlinien von ard und zdf:
http://www.irt.de/de/publikationen/tech ... inien.html
aber wenn die redaktion es einkauft ... :)
lg