Eine gute Optik sollte ein Bild möglichst verzerrungsfrei wiedergeben. Bei schlechten Camcorder-Modellen werden gerade Linien oft in den Ecken verbogen abgebildet. Dieses Phänomen nennt man im Fachjargon die Verzeichnung eines Objektivs. Sehen die Linien in den Ecken nach innen durchgebogen aus, so spricht man von kissenförmiger Verzeichnung, wölben sich die Linien dagegen nach außen, so nennt man diese Verzeichnung tonnenförmig. Camcorder-Objektive neigen bei ihrer minimalen und maximalen Brennweite am deutlichsten zur Verzeichnung.

Wenn man sich ein neues Kamera-Modell zulegen will, zoomt man am besten bis zum Anschlag heraus und richtet die Kamera auf irgendein rechteckiges Objekt. Am besten ist es, wenn man zum Einkauf ein Testbild wie in der folgenden Abbildung links (A) mit nimmt. Vor Ort prüft man die Abbildung des Testobjekts auf Verzerrungen an den Rändern, wählt dann die höchste optische Zoomstufe und wiederholt den Test. Je gerader die Linien aufgezeichnet werden, umso besser. Ein Testbild könnte ungefähr folgendes Aussehen haben:

ACHTUNG: Viele Camcorder stellen im Display oder Sucher nicht das volle aufgezeichnete Bild dar (Overscan-Problematik). Dadurch können gerade die kritischen Randbereiche nicht optimal eingeschätzt werden. Es ist daher besser seine Testaufnahmen auf einem externen Monitor zu begutachten. Allerdings kann man sich diese Mühe auch oft sparen: In der slashCAM-HD-Camcorder-Datenbank finden sich bereits zahlreiche Verzeichnungs-Testaufnahmen vieler Camcorder-Modelle im maximalen Weitwinkel. Und mit diesem Online-Tool kann man bequem verschiedene Modelle auf einen Blick vergleichen.