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Stromversorgung unterwegs

Wer öfters mit dem Camcorder auf Reisen ist, der weiß, wie problematisch es sein kann, seine Akkus in fremden Stromnetzen oder mobil per Autobatterie oder Solarzellen aufzuladen. Hier ein Artikel von Lothar Preiser mit vielen Tips zu diesem Thema.

// 18:45 Di, 31. Dez 2002von

von Lothar Preiser



Als Amateurfunker habe ich, wie auch als Videofilmer, das Problem, nie genug "Strom" dabei zu haben. Entweder reicht die mitgeführte Kapazität nicht aus oder es fehlen die Möglichkeiten, Akkus zu laden oder es scheitert am Gewicht.



Nachdem ich in der Vergangenheit böse Überraschungen erlebt habe, bereite ich mich wesentlich gründlicher auf Auslandsreisen, insbesondere nach Übersee, vor. Ich möchte mal die Möglichkeiten nennen, die ohne all zu großen Aufwand möglich sind. Nicht erwähnt werden die Möglichkeiten, die jeder Videofilmer zu hause hat, da ich davon ausgehe, dass jeder mit einem Akku und Netz/Ladegerät umgehen kann. Bezugsquellen werden am Schluss ebenfalls erwähnt, die aber keinesfalls vollständig sind und nur Hinweischarakter haben.





Stecker

Stecker (Adapter) für die Ladegeräte erhält man inzwischen in jedem Kaufhaus oder Baumarkt, notfalls noch am Flughafen. Ideal und vorzuziehen sind ganze Stecksysteme, die auf die unterschiedlichen Stecknormen z. B. in Nordamerika oder England passen.





Spannung

Üblicherweise existieren weltweit zwei große Spannungsbereiche: 110/115 Volt und


230 Volt, nebenher noch einige Exoten, die aber auch kein Problem darstellen wie wir später sehen werden. Schon beim Kauf eines Videogerätes sollte jeder darauf achten, dass das Netz- bzw. Ladegerät nicht nur auf die jeweilige Landesspannung ausgelegt ist (z. B. Kauf in USA bei 110 Volt weil das Gerät dort günstiger war), sondern möglichst ein umschaltbares Gerät ist. Nur vergessen darf man bei der Rückkehr die Umstellung auf die dann richtige Voltzahl nicht, denn sonst ist das Gerät kaputt (fällt nicht unter die Garantie). Ein Blick auf die technischen Daten meist auf der Rückseite des Ladegerätes gibt Aufschluss auf die Primärspannung. Die Primärspannung ist das was aus der Steckdose kommt. Ideal (und von mir nur noch verwendet) sind sogenannte "Schaltnetzteile", die ohne Trafo auskommen und die Spannung durch die Frequenz erzeugt wird und somit auch wesentlich leichter sind (Gewichtseinsparung bei Flugreisen). Sie sind zu erkennen am Typenschild auf der Rückseite wo der Primärbereich angegeben wird von z. B. 90 - 240 Volt. Bei diesen Geräten ist es vollkommen egal, welche Spannung (die natürlich innerhalb des angegebenen Bereichs liegen muss, also auch Exoten wie 125 Volt u. ä.) das jeweilige Land hat.



Für einen Videofilmer, der viel unterwegs ist, ist das ein "Muss". Diese Ladegeräte gibt es inzwischen bei allen namhaften Video-Zubehör Firmen.



Noch universeller sind Ladegeräte, die eine Kombination aus Schaltnetzteil und zusätzlich einen 12 Volt-Anschluss besitzen. Diese können an die Autobatterie (Zigarettenanzünder) angeschlossen werden. Diese Variante ist interessant für Wohnmobilfahrer.



Etwas komplizierter wird es, wenn man nur ein einfaches Netzgerät mit 230 Volt besitzt. Aber keine Angst, auch dafür gibt es eine Lösung. Sie lautet "Inverter".



Was ist ein Inverter? Ganz einfach. Wie Sie wissen, kann man die Spannung durcheinen Trafo oder Schaltnetzteil heruntertransformieren. Das geht im Prinzip auch genau anders herum von 12 Volt auf 230 Volt. Diese Geräte sind sehr klein und leicht. Es gibt sie auch mit hoher Leistung, um Geräte wie Mikrowelle und ähnliches zu betreiben. Aber davon sprechen wir hier nicht, da diese zu teuer und viel zu schwer sind. Die Leistung dieser Geräte ist relativ gering, reichen aber aus, um Akkus zu laden oder auch den Rasierer oder andere Kleinverbraucher zu betreiben. Diese Geräte haben üblicherweise nur eine Euro-Steckbuchse für Euroflachstecker. Schließt man mehrere Geräte an ist immer darauf achten, dass alle Geräte zusammen die Nennleistung des Inverters nicht übersteigen dürfen.







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