Solarzellen

Für völlige Unabhängigkeit ist das eine tolle Sache, aber die Erwartungen sind meist viel höher als sie tatsächlich leisten können.



Üblicherweise sind Solarzellen starr und zum Schutz gegen Umwelteinflüsse mit einer Glas- oder Kunststoffplatte geschützt. Die Zellen an sich sind ebenfalls bruchempfindlich. Schon aus dieser Sicht ist die Verwendung eingeschränkt. Ein weiteres Problem ist die geringe Kapazität (nicht Spannung) um Akkus zu laden. Die konfektionierten Panels haben üblicherweise 6 oder 12 Volt. Allerdings liegt die Spannung bei direkter Sonneneinstrahlung bei ca. 16 Volt oder noch höher. Die angegebenen Werte beziehen sich immer auf das Maximum, das so ein Panel leisten kann. Aber wer wandert schon stundenlang mit der Sonne im Rücken, wenn ein Solarpanel auf dem Rucksack angebracht ist.



Die Kapazität und/oder Spannung erhöht sich mit der Anzahl der Panels, die entweder hintereinander geschaltet werden. dann erhöht sich die Voltzahl. Werden die Panels parallel geschaltet, erhöht sich die Kapazität (Watt oder Ampere).



Zurück zur Praxis. Starre Panels sind sehr hinderlich. Bestenfalls besteht die Möglichkeit, mit Scharnieren einen Klappmechanismus zu bauen, dass man sie sozusagen zusammenlegen kann. Aber das ist oft auch nicht die Lösung. Für diese Fälle gibt es auch eine Lösung: flexible Panels. Die Solarzellen sind auf Kunststoffmatten aufgebracht und können aufgerollt werden. So besteht die Möglichkeit, sie über die Isomatte oder den Schlafsack zu wickeln wenn man sie nicht benötigt. Zum Laden des Akkus wird das Panel aufgerollt und auf dem Rucksack befestigt und einfach hinten herunter hängen lassen. Ist nicht der Idealfall, aber für eine (oder auch zwei) Akkuladung pro Tag reicht es durchaus. Auch wenn man nicht die Sonne genau immer im Rücken hat. Um die Leistung zu erhöhen, kann man auch mehrere zusammenschalten und ggf. über das Zeltdach hängen. Ich möchte noch bemerken, dass damit nicht die "flexiblen" Solarzellen aus dem Bootsbereich gemeint sind. Dort werden ebenfalls flexible Matten angeboten. Diese kann man lediglich etwas den leicht gewölbtem Oberdeck anpassen, keinesfalls aber rollen.




Der Preis für ein solches Panel mit 12 Volt/5 Watt (ca. 0,4 Amp.) liegt bei ca. € 160,--. Größere sind ebenfalls lieferbar, allerdings teurer und unhandlicher. Unbedingt nachlesen bzw. nachfragen muss man vor dem Kauf, ob eine Sperrdiode eingebaut ist. Dieser € 0,50-Artikel verhindert, dass der bei Licht gewonnene Strom bei Dunkelheit nicht wieder zurückfließt. Sonst ist der Akku am nächsten Morgen ratzeputz leer. Etwas eleganter und auch für ein Ladegerät sicherer ist ein Solar-Laderegler (Preis ca. € 20,--). Bei diesem Regler ist diese Diode schon eingebaut und stabilisiert die schwankende Spannung innerhalb eines engen Bereichs. Dieser Laderegler hat in der Regel eine Ausgangsspannung von 12 Volt und wird dann mit dem 12 Volt-Ladegerät verbunden.



Grundsätzlich möchte ich aber noch bemerken, dass jeder ein gewisses Grundwissen haben sollte (rotes Kabel = Plus-Leitung, schwarzes Kabel = Minus-Leitung). Auf Reisen empfehle ich einen kleinen Schraubendreher (Stromprüfer), eine kleine Kombizange, 1 Rolle Isolierband (Tesafilm o. ä. geht auch) sowie ein kleines Universal-Messgerät (für ca. € 10,-- ). Damit kann sich jeder in vielen Fällen schon mal selbst helfen. Das hat alles ohne Probleme in der Videotasche noch Platz. Bei Flugreisen empfiehlt sich allerdings, solche Gegenstände im großen Gepäck unterzubringen, da manche Kontrollen (vor allem USA und Kanada) sehr streng sind.



Einige Angaben habe ich ganz bewusst sehr allgemein gehalten um es verständlich zu machen. Oft ist es wesentlich komplizierter (z. B. Schaltnetzteil). Mir geht es darum, alles so einfach wie möglich zu erläutern. Außerdem entbindet es niemand von seiner eigenen Sorgfaltspflicht. Es wird auch keine Garantie auf irgendetwas gegeben und es lassen sich auch keine Ansprüche herleiten. Auch kann sich niemand auf Schadensersatz berufen o. ä. berufen, wenn etwas nicht funktioniert oder beschädigt wird.





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