Hauttöne und ProRes Raw
Etablierte RAW-Formate wie Canon RAW, Blackmagic Raw, RED oder Nikon Raw haben in der Postproduktion mit aktuellen Grading – / Schnittsystemen ein Niveau an Workflowoptimierung erreicht, das es für immer mehr User ermöglicht, mit vergleichsweise wenig Aufwand schnell zu guten Ergebnissen zu kommen und dies zeigt sich insbesondere bei der Reproduktion von Hauttönen.
Die ProRes RAW Implementierung im iPhone 17 Pro Max darf als noch recht junge Umsetzung von RAW in einem Kamerasystem gelten und entsprechend fühlt man sich hier auch an ursprüngliche RAW-Workflows erinnert.
So generiert die Apple eigene REC 709 LUT Implementierung unter Final Cut Pro nicht wirklich optimale Ergebnisse. Das REC 709 Mapping kommen hier recht künstlich, teilweise überschärft und mit mittelprächtiger Fabbalance daher. Hier hat Apple bei der Implementierung von REC 709 LUTs noch etwas Wegstrecke vor sich - will man auf das Niveau anderer RAW-Log-Format-Unterstützung kommen.
Somit gilt in besonderem Maße für die ProRes RAW Implementierung beim iPhone 17 Pro Max, dass gute Hauttöne des eher komplex zu gradenden ProRes RAW das Ergebnis von individueller, manueller Farbkorrektur sind.

Wer hingegen auf die RAW-Verarbeitung einlässt, erhält eine beeindruckende Fülle an Flexibilität und Robustheit bei der Farbkorrektur des iPhone 17 Pro Max Materials – Verarbeitungsoptionen die wir so bislang nur von hochwertigen DSLM-Systemen kennen.
Wer schneller zu guten Ergebnissen bei der Hauttonwiedergabe von ProRes Raw mit Apple Log 2 kommen möchte, dem empfehlen wir unter Final Cut Pro externe LUTs. Gamut.IO bietet beispielsweise kostenlose REC 709 Base LUTs für Apple Log 2 an, die wie eine 1:1Ausspielung von DaVincis Color Managed Workflow daherkommen.
Entsprechend erhalten DaVinci Resolve User gleich mehrere Optionen für schnelle ProRes RAW Workflows: Entweder via Color Managed Workflow auf dem Niveau der Gamut.IO Luts oder via LOG-Transfer in andere Log-Gammas hin zu etablierten LOG-LUT Farbkorrekturworkflows.
Und zu guter letzt wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass sich Apple Log im Apple Log2 Farbraum auch vergleichsweise einfach manuell graden lässt: und zwar wenn man statt ProRes RAW in ProRes aufnimmt.

Wer also nicht die Vorteile der RAW-Verarbeitung für sich nutzen kann, dem steht mit 10 Bit ProRes HQ Apple Log2 Recording ebenfalls eine hochqualitative Option zur Verfügung, die in vielen Fällen mehr als ausreichend sein dürfte und sehr gute Ergebnisse produziert.



















