Test Videovorschau in 4K - Blackmagic DeckLink 4K Extreme 12G

Videovorschau in 4K - Blackmagic DeckLink 4K Extreme 12G

Was kann eine Videoschnittkarte wie die DeckLink 4K Extreme 12G, was eine Grafikkarte nicht kann? Wir haben einmal versucht genau hinzusehen...

Nachdem wir ja schon vor ein paar Tagen einmal grundsätzlich dargestellt hatten, welchen Stellenwert eine Videoschnittkarte früher und heute hat(te), wollen wir uns in dieser Artikel einmal konkret eine Blackmagic Decklink 4K Extreme ansehen. Der Grund, warum unsere Auswahl auf die Decklink 4K Extreme fiel ist naheliegend: Es gibt weder von Blackmagic noch von einem anderen Hersteller eine günstigere Capture- und Wiedergabe Karte, die 4K mit 60p über HDMI unterstützt.



Videovorschau in 4K - Blackmagic DeckLink 4K Extreme 12G : DeckLink 4KExtreme12G


Dies ist a) verwunderlich, da 4K/60p über HDMI technisch praktisch jede aktuelle Grafikkarte beherrscht und b) am Markt vorbei produziert, da die Monitore mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis am Markt fast ausschließlich über HDMI angesteuert werden können. Mit fast 1.000 Euro unverbindlicher Preisempfehlung ist die Decklink 4K Extreme jedoch schon alleine fast so teuer wie eine Spitzen-Grafikkarte oder ein sehr potenter Vorschau-Monitor.



Tatsächlich scheint Blackmagic auch kein echtes Interesse daran zu haben noch eine günstige HDMI-Lösung mit 4K60p anzubieten. Die bislang sehr günstige 4K30p-HDMI Lösung Intensity Pro 4K für knapp 200 Euro ist schon fast fünf Jahre auf dem Markt, ohne dass seitdem ein Nachfolger mit 4K60p vorgestellt wurde.



Stattdessen hat sich Blackmagic Design (wie bereits viele Konkurrenten vor ihnen) vor kurzem entschlossen sein Schnittprogramm Resolve auch für normale Grafikkarten zu öffnen und eine native 4K60p Vorschau über die HDMI/Display-Port Ausgänge der Grafikkarte zur Verfügung zu stellen. Mit den Decklink-Karten fokussiert man sich in Zukunft dann wohl weiter auf professionelle SDI Anschlussmöglichkeiten, die man vor allem im gehobenen Studio-Umfeld vorfindet. Wir haben diesen Verdacht auch erst während unseres Test gewonnen, in dem wir einmal untersuchen wollten, welche Vorteile der Einsatz einer dedizierten Videoschnittkarte eigentlich noch hat. Denn hardwaretechnisch spricht praktisch nicht mehr viel für eine Decklink HDMI-Lösung.




Was kann HDMI über die GPU?

Um es kurz zu machen: Fast alles. Eine zugleich verbaute Nvidia GTX 2080 Ti unterstützte bei der Ansteuerung eines zweiten Displays auch alle heute relevanten Display Modi. D.h. RGB und YUV in Full und Studio Swing mit 8 Bit oder 10 Bit Ausgabe. Wir testeten unter Resolve auch die Wiedergabe von nativen 24p und 50p-Formaten an einem Eizo Foris FX2431 und einem LG MU67 als zweites Display.



Aktuelle Grafikkarten können Monitore mit allen gängigen Produktions-Frequenzen sogar in YUV nativ ansteuern.
Aktuelle Grafikkarten können Monitore mit allen gängigen Produktions-Frequenzen sogar in YUV nativ ansteuern.


Und staunten nicht schlecht, dass die Vorschau von der Übertragung mit der Decklink nicht zu unterscheiden war. Zumindest erwarteten wir ein paar Mikroruckler bei der Wiedergabe über die Nvidia Grafikkarte. Allerdings waren nicht einmal diese zu provozieren, solange man das zweite Display über die Nvidia exakt auf die Wiedergabefrequenz der Timeline eingestellte. Und sogar wenn man sich dieses Finetuning ersparte funktionierte die 24p Wiedergabe sogar auf einem 60 Hz Display fast ohne Mikroruckler.





Aus Interesse haben wir anschließend auch noch eine AMD-GPU (Vega 56) eingebaut um zu sehen, wie es sich hier verhält. Und auch hier war es problemlos möglich das zweite Display unter Windows mit YUV oder RGB in Full und Studio Swing bei 8 Bit oder 10 Bit Ausgabe zu betreiben. Eventuelle Pulldown-Ruckler waren mit dem AMD Modell genauso wenig zu sehen.




Leserkommentare // Neueste
carstenkurz  //  02:46 am 4.12.2019
Bei HDMI und Displayport ist der Audiotakt grundsätzlich mit dem Videotakt verkoppelt. Egal ob Decklink oder ATI/Nvidia GPU. - Carsten
Frank B.  //  14:45 am 3.12.2019
Mal ein Statement eines Amateurs, der überhaupt keine Ahnung hat. Wenn es keine Videoausgabekarten bräuchte, gäbe es sicher keine. ;)
Frank Glencairn  //  14:29 am 3.12.2019
Oh ja, an die Perception kann ich mich auch noch erinnern, wir hatten damals glaub ich 4 oder 5 im Einsatz.
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