Im zweiten Teil unseres DJI Osmo Action Camera Tests inkl. Vergleich mit der GoPro Hero 7 Black dreht sich alles um die Bildqualität bei unterschiedlichen Videofunktionen in der Praxis: 240 fps High Frame Rates, Hypersmooth vs Rocksteady Stabilisierung, Timewarp vs Timlapse sowie D-Cinelike vs HDR vs Flat Bildprofile. Inkl. vielen Unterscheidungsmerkmalen und Fazit ...
Vorab hier unser 4K-Testclip mit der DJI Osmo Action:
Inkl. direktem Vergleich zur GoPro Hero 7 Black in den Disziplinen: Super Slowmotion (240fps), RockSteady vs Hypersmooth Stabilisierung, Hyperlapse (Beta) vs Timewarp, D-Cinelike vs Flat vs HDR, Dewarp On / Off sowie Lowlight/Kunstlicht Performance.
Hier geht es zum ersten Teil unseres DJI Osmo Action vs GoPro Hero 7 Black Vergleichs.
Videoqualität in der Praxis: D-Cinelike und HDR vs ProTunes Flat
Sowohl die DJI Osmo Action als auch die GoPro Hero 7 Black bieten flachere Bildprofile an, die an gemäßigte Log-Profile erinnern. Bei DJI heisst es D-Cinelike und bei der GoPro findet sich in den ProTunes Einstellungen das „Flat Profil“.
Von der Farbabstimmung, der Belichtung und von den Eingriffsmöglichkeiten hinsichtlich der Nachschärfung unterscheiden sie die hier genannten Profile beider Action Kameras voneinander: Während die DJI Osmo Action unserer Einschätzung nach vergleichsweise korrekt belichtete, war die GoPro Hero 7 Black meist etwas heller (geschätzt 1 Blende). Solange man es nicht mit sehr hellen Lichtquellen zu tun hat, stellt dies kein größeres Problem dar - mit 2 Klicks in der Farbkorrektur hat man das Material der GoPro Material in der Postproduktion entsprechend angepasst / korrigiert. Und wer ambitioniert zu Werke geht, dürfte sowieso eher manuell belichten.
Zugegeben subjektiv: Out-of-the-Box gefällt uns in Sachen Farbabstimmung das D-Cinelike Profil der DJI besser als das Flat-Profil der GoPro Hero 7 Black. Vor allem Grün-Töne wie Gras empfinden wir bei der Gopro Hero 7 Black trotz etwas zurückgenommener Farbsättigung als zu stark betont. Insgesamt arbeitet das D-Cinelike Profil der DJI Osmo mit insgesamt stärker entsättigteren Farben, was wir für eine anschließende Farbkorrektur als den angenehmeren Ausgangspunkt sehen.
Dafür gefällt uns beim Flat Profil der GoPro Hero 7 Black die deutlich geringere Nachschärfung besser. Hier hat man nachträglich mehr Optionen, digitale Nachschärfung individuell zu dosieren.
Wer beim „HDR Bildprofil“ der DJI Osmo Action einen höheren Dynamikumfang oder eine Log-ähnliche Gammakurve erwartet, könnte enttäuscht werden. Das Highlighthandling veränderte sich bei HDR im Vergleich zu D-Cinelike kaum. Wenn wir sehr genau auf das Waveform schauen, könnten wir einen Hauch mehr Kontrastumfang im HDR Bild finden (also das Gegenteil von Log) aber das war es dann auch schon. Auch sind die Farben (vor allem Blau) stärker gesättigt im HDR-Profil der Osmo Action.
Für die Farbkorrektur würden wir bei der DJI Osmo Action klar das entsättigte D-Cinelike Profil vorziehen – bei der GoPro Hero7 Black das Flat Profil von Protunes.
Erwähnenswert bei der DJI Osmo Action ist darüber hinaus die sogenannte „Dewarp-Funktion“ - eine in die Kamera eingebaute Verzeichnungskorrektur, die das Weitwinkel der DJI Osmo Action in der Kamera entzerrt. Profis werden bei der Verzeichnunskorrektur lieber selbst Hand anlegen wollen aber für schnelle Turnovers Direkt aus der Kamera unserer Meinung nach eine Klasse Funktion.
Die DJI punktet bei der Bildqualität in der Praxis mit optional auch für die Postproduktion besser abgestimmtem Farbprofil (D-Cinelike) und integrierter Verzeichnungskorrektur. Die DJI Osmo Action sehen wir vor allem für schnelle Turnovers ohne viel Postproduktionsaufwand vorne. Die GoPro Hero 7 Black punktet mit runterregelbarer Schärfe und vielen (vor allem via GoPro App einstellbaren Kamera/Bildparametern) mit denen sich die GoPro noch individueller finetunen lässt - dafür aber auch mehr Aufwand verlangt.
Knapper Punkt für den Newcomer DJI Osmo Action hier.