Test Soundkarten für Videofilmer

Soundkarten für Videofilmer

Auch im Videobereich wird immer mehr auf den guten Ton geachtet, dazu gehört natürlich auch eine gute Soundkarte. Wir stellen zwei Modelle vor und zeigen, worauf es ankommt.

// 17:36 Do, 20. Okt 2005von

Unsere Anforderungen sind an einem kleinen All-Round-Schnittplatz orientiert: Zwei Mikrofoneingänge zur Aufnahme von Sprache oder Geräuschen, ein zusätzlicher Line-Eingang für ein kleines Keyboard. Ausgangsseitig soll die Karte Surroundsound gerüstet sein und dementsprechend über sechs Ausgänge (für 5.1) verfügen. Ein digitaler Ein&Ausgang z.B. für einen MD-Rekorder gehören natürlich auch noch dazu, ebenso zwei Midi-Anschlüsse: Einer für das erwähnte Keyboard und einer für einen Remote-Controller (z.B. Mackie Control Universal für Vegas/FinalCutPro5 oder JLCooper FaderMaster Pro für Liquid Edition). An Treiberstandards unterstützt gehobene Videosoftware meist das ASIO-Protokoll (AudioStreamingInputOutput), was zumindest theoretisch Qualitäten bis 24bit/192kHz sowie Mehrkanalaufnahmen mit geringer Latenz erlaubt. Diese Latenz ist nicht nur bei virtuellen Instrumenten aus dem Musikerlager, sondern auch am Videoplatz wichtig: Bei der Sprachaufnahme hört der Sprecher sich sonst leicht verzögert auf dem Kopfhörer, das bringt selbst Profis durcheinander.



Schaut man sich mit diesen Ansprüchen auf dem Markt um, gibt es gerade mal fünf Systeme unter 1000 Euro, die unseren Anforderungen genügen: Die ESP1010 und das Quatafire610 der Firma ESI, das 1602FW-Interface von Herkules, die 1820-Serie von EMU und die Terratec Phase88 Rack. Bei letzterer kann man sich sogar aussuchen, ob als PCI oder Firewire-Version. Ob intern oder extern ist übrigens nicht nur eine Geschmacksfrage: Eine PCI-Karte sitzt in einem Hochgeschwindigkeitsbus mit eigenem Speicherzugriff und jahrzehntelanger Erprobtheit. Externe Lösungen sind über Firewire oder USB angebunden, beide Systeme sind weniger Leistungsfähig als PCI und zudem deutlich jünger. Für die gleiche Latenz verlangen externe Lösungen daher in der Praxis 10 – 30 Prozent mehr Leistung. Für MAC-Andender stellt sich die Frage oft nicht, außer in PowerMacs gibt es erst gar keine PCI-Slots. Dafür ist die Betriebssystemunterstützung durch CoreAudio besser integriert, MAC-Treiber für externe Geräte sind daher einfacher zu programmieren. Apropos Betriebssysteme: Auf dem PC gibt es die Unterstützung für Firewire-Audio erst mit WindowsXP, das ältere Windows2000 bleibt außen vor.


Die beiden günstigsten Karten unserer Übersicht haben wir einmal in unsere Test-Rechner gebaut und auf Videoschnittsoftware losgelassen.





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