Alpha-Funktionsumfang
Wer mit den Sony Alpha-Menüs bereits vertraut ist, dürfte sich sehr schnell bei der Sony RX0 zurecht finden. Bemerkenswert fanden wir auf jeden Fall die bereits erwähnte S-Log 2 Implementierung (PP7), die wie bei den großen Alphas auch eine Monitor LUT-Funktion (Gamma Anzeige Hilfe) sowie S-Gamut Farbraumunterstützung mitbringt.
Aufgezeichnet wir auf Memory Stick Micro, Memory Stick Micro (Mark2), MicroSD-Speicherkarte, microSDHC-Speicherkarte sowie microSDXC-Speicherkarte. An Aufnahmeformaten stehen XAVC S HD, AVCHD sowie MP4 zur Verfügung.
Die Sony RX0 ist PAL/NTSC fähig. Wie von andern Sony Modellen bekannt stehen in NTSC dann auch 24p zur Verfügung. In PAL sind es 25, 50 und 100p wobei 50p bereits mit Sensor-Crop arbeitet. Alle hier aufgeführten Modi arbeiten mit 50 Mbit/s pro Sekunde. Audio wird bei XAVC S als 2-Kanal LPCM aufgenommen (16 Bit, 48kHz).

Tatsächlich hat uns die fehlende interne 4K-Auzeichnung der Sony RX0 etwas überrascht. Wir mussten mehrfach die Pressemitteilung zur RX0 lesen, bis klar war, dass die RX0 zwar 4K bietet, aber nur am HDMI-Out für externe Recorder. Damit setzt sich die RX0 erneut ein wenig zwischen die Stühle: Will man die kompakten Abmessungen nutzen, dürfte ein ausgewachsener 4K Monitor-Recorder nicht unbedingt hilfreich sein – auf der anderen Seite bieten ein ganze Reihe von aktuellen Action-Cams (die Sony ist natürlich keine Action-Cam ;-) 4K-Aufnahmen - von Handys ganz zu schweigen …
Gut gefallen haben uns die vielen – teilweise ebenfalls von den Sony Alphas bekannten Overlay-Optionen. Per Klick auf den Display-Button lässt sich zwischen 3 Info-Anzeige-Screen wechseln. Hier findet sich auch ein Histogramm (aber kein Waveform). Ebenfalls gut gefallen haben uns die einblendbaren Gitter und Hilfslinien. So stehen diverse Kadrierungshilfen und Overlays bei der Sony RX0 zur Verfügung.
Ebenfalls von den Sony Alphas bekannt ist die Lade- und Power-Funktion via Mini-USB-Buchse – auch im laufenden Betrieb. Wer einen Stromanschluss in der Nähe hat oder einen Akku-Pack kann die Sony RX0 also auch via USB betreiben.
Fokus / Belichtung
Im Videobetrieb stehen zwei Fokus-Modi zur Verfügung. Entweder ein manueller Fokus, der über die kleinen Pfeiltaste auf der Rückseite eingestellt wird, oder das Abrufen einer Pre-Focus-Distance. Beim manuellen Fokussieren wird eine Suchervergerösserung dazugeschaltet. Peaking steht optional ebenfalls zur Verfügung. Mit etwas Konzentration lässt sich so halbwegs brauchbar der Fokus einstellen – aber es braucht Zeit – definitiv nichts für schnell wechselnde Motive und für einen ganzen Drehtag wäre uns das viel zu frickelig.
Wir empfehlen entweder hyperfokal zu arbeiten, was etwas schwierig ist auf Grund der fest eingestellten f4 oder hier einen externen Monitor via HDMI für komfortablere Fokusbeurteilung zu nutzen.
Für die Belichtungskontrolle stehen Zebra, Histogramm sowie +/- Über-und Unterbelichtungsanzeigen zur Verfügung.

Wer mit der Sony RX0 aufnimmt, sollte sich auf jeden Fall Gedanken über ND-Filter machen. Sony bietet mit dem VFA-305R1 Filteradapter-Kit eine Option an, 30,5mm Schraubfilter an der RX0 zu befestigen. Sowohl für S-Log 2 Nutzer mit der Base-ISO von 1.600 und auch wegen der festen Blende f4 ein absolutes Muß - mit knapp 200,- Euro allerdings keine ganz günstige Anschaffung (Filter nicht inkl.).