Aus dem Messlabor - Schärfe, Auflösung und Rolling Shutter

Die Bildqualität unterscheidet sich -wie schon zu erwarten- praktisch gar nicht von der AX700. So nutzt auch die Z90 ein volles Downscaling des 20 Megapixel Sensors, womit sie ein sehr sauberes 4K-UHD-Bild erzeugen kann. Es zeigen sich feine Details ohne sichtbare Falschmuster. Aus Gründen der Abwechslung haben wir einmal die Nachschärfung der Z90 auf den Werkseinstellungen belassen. Diese ist nach unserem Geschmack jedoch deutlich zu stark:



Die Sony PXW-Z90 im slashCAM 4K-Schärfe-Test
Die Sony PXW-Z90 im slashCAM 4K-Schärfe-Test


Bis 60 fps ist der Sensorreadout tadellos clean. Bei 100 fps kontinuierlicher Slow-Motion Aufnahme ist eine leichte Filterung der Details bemerkbar, die jedoch noch keine gravierenden Artefakte zum Vorschein bringt:



100fps
100fps


Alle Frameraten darüber, also 250,500 und 1000 fps können dagegen nicht mehr kontinuierlich über einen längeren Zeitraum geschrieben werden. Stattdessen erfolgt die Aufnahme in einen zeitlich begrenzten Speicherpuffer, der erst nach der Aufnahme auf die Speicherkarte geschrieben wird. Hierbei werden zudem viele Pixel beim Auslesen des Sensors ausgelassen, wodurch sichtbare Artefakte entstehen.


Schon bei 250 fps ist unser Test-Pattern nicht mehr sonderlich ansehnlich:



250fps
250fps


Ab 500 fps wird dieser Effekt noch stärker:



500fps
500fps


Den Rolling Shutter schätzen wir im Bereich um die 20 ms. Dies ist kein Spitzenwert, jedoch für 4K-Kameras noch brauchbar, zumal die Z90 durch eine Kombination aus Sensorpixelüberschuss und optischer Linsenkorrektur eine gute Bildstabilisierung mitbringt. Gegen Objekte, die schnell durch das Bild flitzen, hilft dies jedoch nicht.



Bei viel Licht zeigt sich die PXW-Z90 ebenfalls von ihrer guten Seite. Aufnahmen in den neuen HLG-Profilen sind deutlich gesättigter als die Log-Profile. Kein Wunder, diese sollen ja auch out-of-the-box auf REC709-Monitoren gut aussehen. So auch unser 1200 LUX-Testbild:



Die Sony PXW-Z90 bei 1200 LUX im HLG2-Profil
Die Sony PXW-Z90 bei 1200 LUX im HLG2-Profil




Bei wenig Licht (12 LUX) vermissten wir stark eine 1.8-Optik. Da wir aus Auschnittsgründen für unsere Aufnahme einen gewissen Mindestabstand zum Motiv einhalten mussten, konnten wir mit der (nicht durchgehenden) Blende nicht unter F3.1 kommen. Da erkennt man schnell, welch enormen Unterschied zwei Blendenstufen in der Lichtstärke ausmachen können:



Die Sony PXW-Z90 bei 12 Lux mit 21dB Gain, 1/25s und F3,1 im HLG2-Profil
Die Sony PXW-Z90 bei 12 Lux mit 21dB Gain, 1/25s und F3,1 im HLG2-Profil


Gegenüber anderen 4K-Kameras mit Einchip-Sensoren (z.B. die hauseigene RX100 mit F1.8) rauscht die Z90 sehr deutlich.




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