Fazit
Die PXW-FS5 ist technisch gesehen eine nahezu perfekte FullHD-Kamera. Der Großflächen-Sensor wird hierfür sinnvoll und praktisch Moire-frei ausgelesen und die verfügbaren S-Log Profile deuten klar in Richtung der ersten, supererfolgreichen Canon C300, die nur in 8 Bit Aufzeichnen konnte. Gerade mit S-Log macht die 10 Bit Aufzeichnung in HD wirklich Sinn und das macht RAW wiederum fast schon überflüssig.
Doch all dies gilt nicht für die 4K-Aufzeichnung, die intern nur mit 8 Bit 4:2:0 möglich ist. Die externen 8 Bit 4:2:2 sind bei einem 1:1 Sensel-Readout auch nicht unbedingt sinnvoll. Zumal ein externer Recorder die übrigen Stärken der PXW-FS5 untergräbt:
Das sind unter anderem die flexiblen Austattungsmöglichkeiten und das ziemlich kompakte Gehäuse. Auch XLR und der fantastische variable ND-Filter sind wie die übrigen üppigen Funktionen inklusive der fast grenzenlosen manuellen Möglichkeiten tatsächlich begehrenswert. Sogar ein SpeedBooster könnte dank E-Mount noch genutzt werden.
Auch ergonomisch hat Sony bei der FS5 sehr viel richtig gemacht: Angefangen vom Schalterlayout über die versetzten XLR-Eingänge, die unterschiedlichen Monitor-Montage-Möglichkeiten bis hin zum derzeit besten (zusammen mit der FS7) am Markt befindlichen Kameragriff ist die FS5 ziemlich perfekt ausgestattet.
Die angekündigte 4K-RAW Option könnte die Kamera noch viel interessanter machen, jedoch hat Sony hierzu wichtige Details noch nicht preisgegeben. Kurz gesagt: Für FullHD ist Sony hier ein tolles Arbeitstier gelungen. In 4K kann die Kamera dagegen nicht herausstechen. Hier sieht die hauseigene FS-7 für aktuell nicht einmal 2.000 Euro mehr deutlich potenter aus, zumal hier 4K bei interner 10 Bit Aufzeichnung mit weitaus besserem Codec möglich ist.