Unwichtiges gespart?
Doch genügt dies schon um den (Listen-)Preisunterschied von 300 Euro zu rechtfertigen? Bei einem ersten subjektiven Sichtetest im Freien macht die SR-10 nämlich praktisch genau so gute Bilder. Die Schärfe der Kamera ist zwar nicht Spitzenklasse wie bei der Canon HF10/100 oder den großen Schwestern SR11/12, doch immer noch als sehr gut einzustufen. Nur im direkten Bild-Vergleich fallen die sehr geringen Unterschiede auf. Im Dunkeln fällt die Kamera dagegen merklich gegenüber den Spitzenreitern im Feld ab. Hier merkt man schnell, dass ein deutlich kleinerer Sensor hinter dem Objektiv sitzt. Motive mit wenig Licht gelingen daher den großen AVCHD-Modellen von Sony und Canon deutlich besser. Da hilft auch nicht die verminderte Pixelzahl, die eigentlich dieses Phänomen etwas ausgleichen könnte.
Display geschrumpft
Ebenfalls gespart wurde beim Display. Während Sony seinen Top-Modellen super scharfe 3,2 Zoll-Bildschirme verpasst, die die Konkurrenz im Regen stehen lassen, wurde bei der SR10 nur normal scharfe Hausmannskost mit 2,7-Zoll verbaut. Und wo wir schon vom wegsparen reden: Auch ein Sucher fand keinen Einzug in dieses Modell.
Wer niemals bei schlechtem Licht filmen will (oder wem das automatische Umschalten auf Belichtungszeiten unter 1/25 Sekunde in der Dunkelheit nicht stört), bekommt dagegen eine Menge nette Automatiken mitgeliefert. Die Gesichtserkennung findet Gesichter im Motiv ziemlich zuverlässig und stellt auf diese automatisch scharf. Wer selber Hand (oder besser Finger) anlegen möchte kann auf dem Touchscreen Schärfe und Belichtung per direkter Berührung des Motivs regeln. So kann man beispielsweise schnell eine Überbelichtung in den Griff bekommen. Ein Zebra-Modus hilft dabei auch Anfängern überstrahlte Flächen zu vermeiden. Ein Histogramm ist dagegen nicht vorhanden.
