V Notizen aus dem Bildlabor

Bei der Erfassung der Testdaten gab es (wie fast immer mit neuen Formaten) ein paar Anlauf-Probleme. So konnte die mitgelieferte Version 1.0 des Sony-Clip-Browsers nur 1080i in SP (mit 25 Mbit) als MXF-File exportieren. Jedoch steht im Netz bereits eine Version 1.1 zum Download bereit, die dieses Problem behebt und auch die 35 Mbit-Files als MXF-Dateien ausspielt. Leider kann auch das neueste Vegas 8-Update noch nicht die eigentlichen XDCAM-Files der EX1 importierten, wodurch man bis jetzt noch auf die Metadaten verzichten und noch den Weg über MXF gehen muss.



Zwei pikante Details am Rande findet sich in der Lizenz zu Sonys Clip-Browser, ohne den sich mit den EX1 Clips noch herzlich wenig anfangen lässt:



Eine Passage deutet darauf hin, dass im Hintergrund des Programms FFMPEG werkelt, das wiederum unter LGPL steht.



„The Following software provided by Sony to you shall be used under the terms and conditions of GNU Lesser General Public License (“LGPL”).



* FFMPEG


avcodec-51.dll


avformat-51.dll


avutil-49.dll



(FFmpeg is a trademark of Fabrice Bellard, originator of the FFmpeg project.)“.



Die LGPL schließt Sony jedoch für weitere Programmteile aus, was unseres Wissens möglich ist, solange man nur mit DLL´s arbeitet. Umso erstaunlicher wirkt dann jedoch Punkt 3 der restlichen Lizenz, die nichts mit der LGPL zu tun hat:



„3. You may not USE the SOFTWARE FOR any commercial purpose.“



Im Klartext: Man darf den Clip-Browser nicht für kommerzielle Zwecke verwenden. Wie das mit einem Kamerapreis von über 7.000 Euro zusammenpasst ist nicht verständlich. Sollte die EX1 etwa nur für nicht kommerzielle Amateurfilmer konzipiert sein? Da man momentan nicht anders an die Clips der EX1 herankommt, und sicherlich der eine oder andere Profi die Kamera in die Hand bekommt, dürfte es hier momentan täglich hunderte Lizenzverstöße geben.



Da Sony selbst es mit Lizenzverstößen ja bekanntlicherweise ziemlich genau nimmt, sollte man schon wissen, was Sony hier meint. Eine Stellungnahme von Seiten Sony´s steht allerdings noch aus.



Wie dem auch sei, nachdem die Clips bei uns (natürlich völlig unkommerziell) auf der Festplatte gelandet sind, konnten wir nachsehen, wie sich die finale Version der Kamera denn technisch schlug. Mit einem Wort: Fantastisch. Denn gegenüber dem von uns getesteten Vorserien-Modell gab es keine signifikanten Abweichungen.



Die sichtbaren Unterschiede zwischen Vorserie und Serie liegen unter unserer Messgenauigkeit.
Die sichtbaren Unterschiede zwischen Vorserie und Serie liegen unter unserer Messgenauigkeit.




Für alle Zahlenfreaks haben wir unsere Beta-Version des horizontalen Sweeps aus unserer Camcorder-Datenbank etwas aufgebohrt. Wie man sieht, reizt die PMW-EX1 die mögliche HD-Systemgrenzen mit über 800 LPH (Lines per Picture Height) schon ziemlich aus.



Mehr ist technisch kaum noch drin – mit über 800 LPH kratzt die Cam schon an der Systemgrenze.
Mehr ist technisch kaum noch drin – mit über 800 LPH kratzt die Cam schon an der Systemgrenze.


Zusätzlich haben wir noch einen Blick auf die Kissenverzerrung im absoluten Weitwinkel geworfen: Auch hier haben wir bisher noch nichts besseres gesehen: Für 31,4 mm (KB) sind die Verzerrungen ziemlich gering und auch die chromatischen Aberrationen sind deutlich weniger, als z.B. bei Canons XH-A1/G1:



Auch im totalen Weitwinkel halten sich die Bildfehler in engen Grenzen.
Auch im totalen Weitwinkel halten sich die Bildfehler in engen Grenzen.


Der sichtbare Lichtabfall zu den Ecken hin liegt übrigens an unserem Monitor zur Kissenverzerrungs-Bestimmung und nicht am Kamera-Modell. Da wir aufgrund des extremen Weitwinkels mit der PMW-EX1 bis auf 15 cm an den Monitor heranfahren mussten, machen sich hier die Lichtverteilung schnell negativ bemerkbar. Kurz: Hierbei handelt es sich um unser Problem und nicht das von Sony.



Rudi Schmidts


$grey_box_end





Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Generative Video-KI: Hast du ein Abo?







    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash