Test Panasonic EVA1 5,7K RAW mit dem Blackmagic Video Assist 12G HDR

Panasonic EVA1 5,7K RAW mit dem Blackmagic Video Assist 12G HDR

Der Blackmagic Video Assist 12G HDR kann einer Panasonic EVA1 5,7K (B)RAW entlocken. Kann diese Kombination der kleinen Varicam noch einmal neues Leben einhauchen?

// 13:36 Fr, 3. Apr 2020von

Als größte Überraschung an den neuen Blackmagic Video Assist Recordern empfanden wir die Ankündigung auch mit externen Kameras Blackmagic RAW (BRAW) aufzeichnen zu können. Denn bislang war dieses Format nur den hauseigenen Kameras von Blackmagic vorbehalten.



Panasonic EVA1 5,7K RAW mit dem Blackmagic Video Assist 12G HDR : Anschluesse


Mit der Verfügbarkeit der neuen Recorder gibt es jedoch bislang nur zwei Kameramodelle, die unterstützt werden: Die Canon EOS C300 Mark II und die Panasonic AU‑EVA1. Im Gegensatz zu Atomos erscheinen zwei Modelle erstmal gering, zumal es sich bei beiden Kameras um etwas ältere Modelle handelt. Wer jedoch eine, der beiden Kameras besitzt (oder häufig im im Verleih nutzt), für den ergeben sich im Zusammenspiel tatsächlich interessante Neuigkeiten, besonders in der Nachbearbeitung.



Mit den entsprechenden Atomos Recordern konnte man aus diesen beiden Kameras schon länger ProRes RAW entlocken, welches jedoch aktuell fast nur für Mac Anwender unter Final Cut Pro interessant erscheint. Denn am PC kann man ProRes RAW aktuell weder unter Premiere Pro noch unter DaVinci Resolve nutzen, was den potentiellen Anwenderkreis schon stark einschränkt. Und selbst in PC-Programmen wie Assimilate Scratch, die ProRES RAW lesen können, bietet das Format nur wenig Möglichkeiten, die man typischerweise von der klassichen RAW-Bearbeitung erwartet.



Etwas anders sieht es da mit Blackmagic RAW aus, das nicht nur nativ von DaVinci Resolve unterstützt wird (weil aus dem selben Hause), sondern auch von Blackmagic als kostenloses Plugin für Premiere Pro verfügbar ist. Und im Gegensatz zu ProRes RAW stehen unter Premiere (wie auch unter Resolve) dann auch zahlreiche Optionen wie nachträgliche Anpassung der Belichtung/ISO, Farbräume oder sogar eine Highlight Recovery zur Verfügung. Nebenbei sei erwähnt, dass nach der Installation des Plugins auch After Effects die Blackmagic RAW Files öffnen kann, allerdings fanden wir dort nirgendwo die entsprechenden RAW-Einstelloptionen.




Das Setup

Für manchen Panasonic EVA1 Käufer dürfte die Blackmagic RAW Aufzeichnung der eigentliche Knüller des neuen Video Assist sein. Tatsächlich kann hiermit in vollen 5,7K RAW der EVA1 mit bis zu 30 fps aufgezeichnet werden. Es stehen dabei alle typischen Blackmagic RAW Formate in diversen Kompressionsstufen zur Verfügung.



Panasonic EVA1 5,7K RAW mit dem Blackmagic Video Assist 12G HDR : au-eva1


Die Einstellung an der Kamera erfolgt über "System Settings" -> "System Mode". Dort hat man unter ‘SDI RAW’ anschließend die Auswahl zwischen "S35 5.7K", "Crop 4K" oder "Crop and Mix 2K". In 5,7K sind maximal 30 fps möglich, In Crop 4K und 2K ist auch eine Ausgabe bis zu 60p möglich, die der Video Assist RAW auch aufzeichnen kann. Nur wenn die Kamera auf Interlaced Frameraten wie 50i oder 59.94i steht, muss er bei der RAW-Aufzeichung prinzipbedingt passen. Über die Variable Framerate (VFR) können im 2K Crop&Mix mode sogar freie Frameraten zwischen 2fps und 240fps aufgezeichnet werden.





Und ein weiteres Detail: Weil wir die EVA1 noch einmal für diesen Test in der Redaktion hatten, haben wir rein aus Neugierde auch hier einmal den Rolling Shutter gemessen. Und tatsächlich liest die EVA1 den gesamten Sensor in knapp unter 16ms aus. Somit wäre sie theoretisch auch in der Lage, sogar bis zu 60fps RAW auszugeben. Allerdings dürfte hier die SDI-Schnittstelle einen Strich durch die Rechnung machen. Diese ist bei der EVA als 6G-Variante ausgelegt und agiert damit wohl schon bei 6K-RAW mit 30fps am Limit. Das ist insofern schade, weil die Kamera mit 60 fps RAW noch einmal in einer ganz anderen Liga mit neueren Kameras spielen könnte.



Auffällig war weiterhin die ziemlich geringe Vorschau-Latenz der SDI-Verbindung. Dabei bekamen wir auch das Audiosignal der EVA1 als SDI-embedded Audio direkt in den Recorder. Optional ließen sich mit diesem Setup dann 4 getrennte XLR-Spuren aufzeichnen (2 x XLR von der EVA1 und 2X Mini-XLR vom Video Assist).




Leserkommentare // Neueste
rudi  //  23:54 am 7.4.2020
Du hast recht, habe ich übersehen. Ich habe den Artikel entsprechend ergänzt...
rideck  //  09:42 am 5.4.2020
Das bedeutet dass eine Red Helium von der Dynamik her schlechter als diese Kameras abschneiden wird ;) Ich kann der Argumentation folgen, aber beim Sensordesign kommt es...weiterlesen
Valentino  //  21:58 am 3.4.2020
Den kleine Bruder gibt es auch in 5 Zoll, da ist der 2. fehlende SD Slot dank USB-C eigentlich zu verschmerzen: https://www.blackmagicdesign.com/de/pro ... /W-VASS-03 Was mich...weiterlesen
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