Vor einem halben Jahr wurde er auf der IBC 2019 angekündigt, nun ist er endlich lieferbar: Der Blackmagic Video Assist 12G HDR 7 ist eine mobile Monitoring- und Aufzeichnungslösung mit einem sehr hellen Wide Color Gamut (WCG) 2500-Nit Touch-Display. Doch das Display ist nicht einzige Unterschied zu den dunkleren Vorgängermodellen. Im Gegensatz zum "alten" Blackmagic Video Assist 4K zeichnet das neue Modell nun über 12G-SDI- und HDMI-2.0-Anschlüsse mit bis zu 2160p/60 in Apple ProRes, Avid DNx und Blackmagic RAW auf.
Im aktuell einzigen Sonderfall der Panasonic EVA1 beherrscht der Video Assist sogar die Aufzeichnung und die Wiedergabe mit 5,7K-RAW mit bis zu 30p, doch dazu später mehr.
Ausstattung
Der Blackmagic Video Assist 12G HDR 7" kommt in dem gleichen hochwertigen Aluminium-Gehäuse wie die früheren Modelle. Auch die jeweils drei 1/4“-Gewindebohrungen an der Ober- und Unterseite sind weiter vorhanden und bieten damit flexible Montagemöglichkeiten an anderen Gerätschaften, ohne dass man ein zusätzliches Gehäuse für diesen Recorder-Monitor benötigt.
Als Stromlieferant können bis zu zwei im laufenden Betrieb austauschbare Akkus der Sony L-Serie (die nicht mitgeliefert werden) dienen. Für den Netzbetrieb findet sich ein 12V-DC-Netzteil im Lieferumfang. Das aktive Batteriemanagement greift immer auf den Akku mit der geringeren Ladung zurück bis dieser fast leer ist und wechselt dann automatisch auf den Akku mit der höheren Ladung. Der aktiv genutzte Akku wird dabei in der Menüleiste deutlich sichtbar angezeigt. Dadurch kann der zuerst entladene Akku im laufenden Betrieb durch einen frischen Akku ersetzt werden. Wir hatten zwei große No-Name Akkus (NP-F960 Clone mit 7800mAh) im Betrieb, von denen jeder rund 120 Minuten Laufzeit bei voller Display-Helligkeit im gemischten Betrieb (Aufzeichnung, Vorschau, Wiedergabe) liefern konnte. Allerdings warnte jeder Akku schon nach 75 Minuten, dass er fast leer sei, hielt dann aber noch einmal fast 45 Minuten durch. Blackmagic hat hier also einen sehr großen Sicherheitspuffer implementiert, der jedoch sicherlich von Akkutyp zu Akkutyp unterschiedlich ausfallen dürfte.
Auffallend fanden wir, wie schnell der Video Assist nach dem Einschalten hochfährt. Bereits nach weniger als drei Sekunden steht das Vorschaubild und der Recorder ist aufzeichungsbereit. Der Einschaltknopf liegt dabei minimal versenkt gegen versehentliches Ausschalten im Gehäuse. Auch das "haptische Timing" für die notwendige Reaktion gefällt uns persönlich etwas besser als am Atomos, bei dem man immer eine gefühlte Ewigkeit drücken muss, bevor sich der Recorder ein- oder ausschaltet.
Der Video Assist 7 besitzt einen Lüfter, der dauernd läuft, aber uns dabei subjektiv nicht besonders störend auffiel. Blackmagic weist jedoch darauf hin, dass sich das Display bei voller Helligkeit (2500 nit) bei hohen Umgebungstemperaturen so weit aufheizen kann, dass der Lüfter dies nicht mehr ausreichend kühlen kann (und dann die Helligkeit aus Sicherheitsgründen heruntergeregelt wird). Wir haben es bei aktuell normalen Zimmertemperaturen um 23 Grad nicht geschafft dieses Verhalten zu provozieren. Allerdings war der Lüfter bei einem voll überbelichteten Motiv mit 2500 Nits nach einer Stunde geringfügig lauter und das Gehäuse hatte sich deutlich aufgewärmt. Dennoch blieb der Lüfter für einen Display Monitor immer noch annehmbar leise. Mag sein, dass der Recorder im Hochsommer bei prallem Sonnenschein ans Limit kommen kann, aber unser extremes Motiv mit voller Überbelichtung in der Dauervorschau bei 2500 Nits ist ja ebenfalls ein Extrem, das so in der Praxis nicht vorkommen dürfte.
Nicht ganz. Bei der EVA1 gehen 1080p in BRAW bei 240fps.
klusterdegenerierung 11:25 am 29.3.2020
Kann das Teil Tatsächlich nur bis 60fps aufnahemen?
Dann wäre das für alle Slowmo Filmer wohl nix.
Schade denn der Preis ist heiß. :-)
iasi 19:50 am 28.3.2020
Wenn das Teil eh als Monitor genutzt wird ...
Aber natürlich hast du recht, denn mittlerweile kann man komprimiertes Raw selbst mit 6k auf eine Speicherkarte schaufeln...weiterlesen
Test: DJI RS3 Mini Gimbal in der Praxis mit der Panasonic S5 II: Horizontal, Vertikal - egal? Di, 10.Januar 2023 Wir hatten Gelegenheit, den neuen DJI RS3 Mini kurz vorab zu testen und haben hierfür die neue Panasonic S5 II genutzt. Neben dem Test mit diversen Fest- und Zoombrennweiten wollten wir wissen, bis zu welcher Kamera/Objektiv-Kombination der neue Mini-Gimbal von DJI funktioniert und für wen sich die Anschaffung des clever auch auf Vertical-Shootings umrüstbaren Gimbal lohnt.
Test: Panasonic GH6 und Atomos Shogun Connect in der (Cloud)Praxis: Proxy-Upload mit LTE-Handy vom Set? Do, 24.November 2022 Wir haben den neuen Atomos Flaggschiff Monitor-Recorder Shogun Connect zusammen mit der Panasonic GH6 mit direktem Proxy-Upload via Atomos Cloud Studio nach Frame.io getestet. -- Inkl. Schritt für Schritt Erklärung für Atomos Camera to Cloud nach Frame.io Setup + Proxy-HighRes Workflows in Final Cut, Premiere und Resolve …
Test: DJI RS 3 Pro: LiDar Autofokus mit Cine-Prime und Active Track in der Praxis Mo, 11.Juli 2022 Wir sind zurück mit jeder Menge Eindrücken vom Praxistest des neuen DJI RS 3 Pro Gimbals inkl. Lidar-System am Zeiss-Cine Prime. Wir haben in Kombination mit der Panasonic S1H den Lidar basierten AF und das Active Track System an manuellen Zeiss und Sigma Cine-Objektiven mit beeindruckenden Ergebnissen getestet.
Test: Rode NTH-100: Professioneller Over-Ear Kopfhörer im Praxistest - inkl. Sennheiser HD 25 Vergleich Fr, 1.Juli 2022 Mit dem Rode NTH-100 hat Rode seinen ersten professionellen Over-Ear Kopfhörer für Musikproduktion, Mixing / Audio Editing über Podcasting und Streaming bis hin zu Location Recording / Monitoring vorgestellt. Wir haben uns den neuen „Content Creation“ Kopfhörer von Rode angehört und ihn mit dem Sennheiser HD 25 verglichen ...