Gegenüber S35-Kameras mit 4K-Sensor hat es die EVA1 in der Dynamik etwas schwerer, da sie auf der gleichen Chipfläche mit 6K-Auflösung mehr und damit kleinere Sensel unterbringen muss. Kleinere Sensel können jedoch prinzipbedingt nicht so viel Licht aufnehmen, weshalb der Clipping-Punkt der EVA1-Sensors niedriger liegt als bei einem 4K-Sensor mit gleicher Sensorfläche. Auf der anderen Seite werden ja die Sensel in den meisten Anwendungen vor der Ausgabe auf 4K zusammengefasst, wodurch das Rauschen etwas zurückgeht und die Dynamik indirekt wieder etwas ansteigt.
Praktisch macht es daher wohl am meisten Sinn, die EVA1 mit einem ähnlichen Sensor zu vergleichen und da dürfte den meisten Anwendern die aktuelle Blackmagic Pocket 6K in den Sinn kommen. Denn auch dieses Kameramodell besitzt einen S35-6K-Sensor und zeichnet praktischerweise ebenfalls in BRAW auf.
Wir haben hierfür die Blendenreihen beider Kameras verglichen und dürfen der Blackmagic Pocket Kamera 6K ungefähr eine Blendenstufe verbesserten Blendenumfang attestieren:
Das "zurückgeholte" Bild der BMPCC6K entspricht bei ETTR-6 ungefähr einer EVA1 bei ETTR-5.
Fazit
Die EVA1 gewinnt mit Blackmagic RAW neben der erhöhten Auflösung auf 5,7K auch ein paar sehr praktische Bearbeitungsmöglichkeiten in der Post. Allerdings kommt die Kombination mit dem Video Assist 7 etwas spät, denn selbst gebraucht zahlt man für dieses "Team" noch rund 5000 Euro. Vergleicht man die Möglichkeiten direkt mit einer Pocket Cinema Camera 6K, so bekommt man für den halben Preis S35-BRAW 6K-Aufzeichnung mit mehr fps (max. 50 statt 30), eine Blendenstufe mehr Dynamik sowie ansonsten vergleichbare Möglichkeiten (bis auf den integrierten ND-Filter und mehr Anschlüsse) in einem weitaus kompakteren (Gesamt-)Gehäuse.
Du hast recht, habe ich übersehen. Ich habe den Artikel entsprechend ergänzt...
rideck 09:42 am 5.4.2020
Das bedeutet dass eine Red Helium von der Dynamik her schlechter als diese Kameras abschneiden wird ;) Ich kann der Argumentation folgen,
aber beim Sensordesign kommt es...weiterlesen
Valentino 21:58 am 3.4.2020
Den kleine Bruder gibt es auch in 5 Zoll, da ist der 2. fehlende SD Slot dank USB-C eigentlich zu verschmerzen:
https://www.blackmagicdesign.com/de/pro ... /W-VASS-03
Was mich...weiterlesen
Test: Wie gut ist Canons Speedbooster EF-EOS R 0.71x an der EOS C70? Mo, 18.Januar 2021 Mit dem hauseigenen "Speedbooster" der auf den Namen Bayonettadapter EF-EOS R 0.71x hört, hat Canon eine sehr spannende Erweiterung für die EOS C70 im Programm: Schließlich lassen sich mit dem 0,71-fach Canon Focal Reducer EF-Vollformatoptiken unter Beibehaltung des Vollformat-Bildwinkels am S35-Sensor der C70 betreiben. Wie gut dies funktioniert, haben wir in unserem Praxistest geklärt (inkl. Videoclip)
Test: Der Sensor der Canon EOS C70 - Rolling Shutter und Debayering Do, 17.Dezember 2020 Mit der EOS R5 und R6 hatte Canon im Herbst ja schon einen sauberen Auftritt in unserem Testzirkus hingelegt. Nun durften wir endlich auch eine finale Version der Canon EOS C70 für unsere Messungen in der Redaktion begrüßen...
Test: Sony Cinema Line FX6 - 4K Sensor Qualität inkl. Dynamik und Rolling Shutter Mo, 14.Dezember 2020 Mit der FX6 hat Sony einen A7S III Sensor in ein professionelles Kameragehäuse gepackt. Wir wollen in dem folgenden Artikel klären, ob dabei signifikante Unterschiede in der Bildqualität gegenüber der A7SIII zutage treten...
Test: Blackmagic Ursa Mini Pro 12K - wie schlägt sich das „Auflösungsmonster“ in der Praxis? Di, 8.Dezember 2020 Mit der Blackmagic Ursa Mini Pro 12K hat Blackmagic Design eine technisch äußerst spannende S35 Kamera vorgestellt. Dank 12K RAW Auflösung bietet die neue Ursa Mini Pro 12K u.a. Reframing-Optionen in bislang kaum gekanntem Ausmaß. Wie sich dieses enorme Auflösungspotential beim Dreh und in der Postproduktion verhält, haben wir uns neben der Hauttonwiedergabe, der parallelen 2-Karten 16 Bit 12K RAW 60p Aufnahme sowie dem Stromverbrauch näher angeschaut.