4K Debayering und Rolling Shutter
Wie zu erwarten, gelingt das 6K->4K Debayering von 24-60p bei vollem Sensor Readout praktisch tadellos:

So darf man natürlich von einer Cine-Kamera auch erwarten, dass hier keinerlei Line Skipping oder Ähnliches zum Einsatz kommt. In diesem Modus kommt die Kamera auf Rolling Shutter Werte um die 9,8 Millisekunden, was ein extrem guter Wert für einen 6K-Vollformatsensor ist.
Ähnlich und für den szenischen Einsatz kaum schlechter zu gebrauchen ist der Sensor-Readout bei RED RAW Aufzeichnung im DX/S35-Modus.

Hier erhält man von 24-120p eine konstante Debayering Qualität, die von den fehlenden Details eines 4K-1:1 Sensor Readouts geprägt ist. So gibt es vereinzelt Zipper und leichte Artefakte zu entdecken, die jedoch bei einem unskalierten 1:1 Readout kaum zu vermeiden sind. Belohnt wird man in diesem Modus dafür mit Rolling Shutter Zeiten um die 6,3 Millisekunden, was für eine S35-Cine-Kamera ebenfalls ein ausgezeichnetes Ergebnis ist.
Dynamik
Für unseren langfristigen Dynamik-Vergleich zwischen diversen Kameras richten wir eine Testkasten-Szene mit festem Weißabgleich auf 3200K ein. Dann tasten wir uns üblicherweise mit Blende und Belichtungszeit an eine Einstellung heran, in der die Haut unseres Puppenkopfes gerade nicht mehr clippt und definieren diese Einstellung als ETTR-0. Von dieser Einstellung aus blenden wir sukzessive in Schritten von ganzen Blendenstufen ab. Jede Aufnahme korrigieren wir im Anschluss zurück auf die Helligkeitsverteilung der ETTR-0 Referenz.
Doch bei der Nikon ZR erkennt man an dieser Stelle bei der RED RAW Aufzeichnung, dass in der Waveform-Parade etwas Unübliches vor sich geht:

So sieht man einerseits eine typische Clipping Linie, welche eigentlich klar die Sättigung/Überbelichtung der einzelnen Sensel kennzeichnet. Und zugleich tauchen aber auch noch Farbwerte über der Clipping Linie auf, was theoretisch eigentlich nicht möglich ist.






















