Videowiedergabe&DVDMax
Die für Videoaktive mit Sicherheit interessanteste Funktion verbirgt sich hinter den Video-Wiedergabe-Einstellungen:

Die DVDMax - Funktionenen wurden bei der Parhelia deutlich erweitert
Wird hier die Option „PureVideo/DVDMax“ aktiviert, ist die Parhelia in der Lage, das Vorschaufenster einiger Video-und 3D-Programme auf dem TV-Ausgang bildschirmfüllend darzustellen. Zu den unterstützten Programmen gehören zur Zeit:
Adobe Premiere
AvidExpressDV
Adobe AfterEffects
discreet 3D StudioMax
Auf unserem Testrechner (P4 2.4Ghz, 845e, 512MB unter Windows 2000 SV2 und WindowsXP SV1) klappte das auch völlig problemfrei. Bei Premiere und ExpressDV sind dafür nicht einmal zusätzliche Einstellungen nötig, für AfterEffects und 3DSM müssen zwei kleine PlugIns installiert werden.

Für AfterEffects und 3DSMax gibt es eigene PlugIns
Bei den Schnittprogrammen sehr schön gelöst: Der TV-Ausgang zeigt das jeweils aktive Fenster, Player oder Rekorder, auch im Trimmmodus. Das Umschalten erfolgt quasi verzögerungsfrei. Um auszuprobieren, ob auch andere Programme unterstützt werden, wurde probehalber weitere Software installiert. Bei Cinestream, VegasVideo und EditionDV blieb der Ausgang leider schwarz. Einzig MediaStudio6.5 zeigte ein Bild, aber leider nur im Playbetrieb. Die Wiedergabe mit dem Scenalyzer litt unter dem etwas ruckeligen Overlay, funkionierte aber ansonsten. Die Parhelia beherrscht natürlich auch die DVDMax-Möglichkeiten ihrer Vorgänger: Wird ein MPEG-File oder eine DVD z.B. mit PowerDVD abgespielt, gibt es das Bild auch am analogen Ausgang, natürlich ebenfalls bildschirmfüllend. Neuerdings unterstützt DVDMax auch die DV.avi-Wiedergabe, was auch im Bereich der Nachvertonung z.B. mit CubaseSX neue Möglichkeiten eröffnet.
Nun stellt sich vielleicht die Frage, warum z.B. für ExpressDV ein analoger Ausgang notwendig ist. Immerhin gibt es ja auch die Möglichkeit, einen Camcorder über DV anzuschließen und dieses Bild auf den TV-Monitor zu geben. Es gibt allerdings gleich eine Reihe von Gründen, warum die Parhelia vorzuziehen ist:
1. Ein Echtzeitverlay. Sowohl Premiere6.5 als auch ExpressDV3.5 stellen im „Echtzeitmodus“ alle Effekte im Overlay in Echtzeit dar. Da die Parhelia zur Darstellung der TV-Ausgabe auf diese Overlaydaten zurückgreift (andere Daten bekommt sie als Grafikkarte auch gar nicht), stehen die Echtzeiteffekte auf dem TV-Monitor zur Verfügung!
2. Die Latenz. Alle DV-Schnittprogramme geben das Bild auf dieselbe Weise aus: Der Computer schickt die Daten an den OHCI-Treiber, der OHCI-Treiber schickt die Daten an den OHCI-Controler, der OHCI-Controler schickt die Daten an das DV-Gerät, das DV-Gerät dekodiert den DV-Strom und stellt die analogen Signale zur Verfügung. Dieser Weg braucht Zeit. Je nach Schnittprogramm, Betriebssystem und DV-Gerät dauert dieser Vorgang zwischen 6 und 30 Frames. Das kann beim Schnitt ganz schön stören. Die Parhelia kennt prinzipbedingt diese Latenz nicht. Das Bild am TV-Ausgang ist immer identisch mit dem Overlay.
3. Die Synchronisation. Viele Schnittprogramme auf Softcodecbasis geben den Ton über die Soundkarte aus. Nur dadurch ist es möglich, auch ohne angeschlossenes DV-Gerät zu schneiden. Wird die DV-Ausgabe aktiviert, ist die Verzögerung (siehe Latenz durch DV unter 2.) deutlich größer als beim Overlay. Dafür bieten bessere Programme wie ExpressDV die Möglichkeit, den Ton entsprechend mit zu verzögern. Zwangsläufig ist der Ton dann zum Overlay nicht mehr synchron. Die Parhelia benutzt, wie erwähnt, die Overlaydaten. Ist der Ton zum Overlay synchron, stimmt er automatisch auch zum TV-Bild.
4. Keine Ausgabeunterstützung. Eine Reihe von Programmen unterstützen keine direkte Ausgabe auf ein DV-Gerät. Dazu gehören z.B. 3D Programme wie 3DStudioMax oder auch Tonbearbeitungssoftware wie CubaseSX. Soll hier eine Vorschau auf einen TV-Monitor realisiert werden, müsste das Projekt gerendert und in eine Videosoftware importiert werden. Bei 3DStudioMax unterstützt ein PlugIn die 1:1-Wiedergabe des Vorschaufensters, unter CubaseSX sorgt die DirectShow-Unterstützung des MediaPlayers für eine TV-Ausgabe. Getestet haben wir die Nachvertonung mit EditionDV-, MicrosoftDV-, und VegasVideoFiles, welche einwandfrei funktionierten.