Handling Stativkopf 526

Der aus Alu-Spritzguss in Italien (Feltre) gefertigte, fluidgelagerte Stativkopf Manfrotto 545 GB wird von Manfrotto klar für den professionellen Einsatz empfohlen.



  Massiver Manfrotto Stativkopf 526
Massiver Manfrotto Stativkopf 526


Zitat aus dem Katalog: „Dieser 526 Pro Video Kopf ist als ein funktionsreicher Fluid Video Kopf besonders für den Markt der schweren High-End ENG und EFP Videokameras ausgelegt.“ Darauf weist nicht nur seine robust-massige Erscheinung hin, sondern beispielsweise auch die Counter-Balance-Feder, die bereits in der Null-Position 8Kg Gegengewicht aufnimmt. Will heissen: Unter 8 Kg Camcorder-Gewicht macht der Einsatz des Manfrotto 526 nicht wirklich Sinn – auch wenn wir gute Ergebnisse beim Schwenken mit leichteren Prosumer-Cams erzielt haben – aber dazu später mehr. Am wohlsten bei unserem Test fühlte sich der Kopf offensichtlich mit einer HPX500 mit grosser Kameraplatte, Kompendium und schweren Anton Bauer-Packs.



Werfen wir zunächst einen Blick auf die Dinge, die uns gut am Manfrotto 526 gefallen haben: Hierzu gehört zunächst einmal dessen massive Ausführung mit 100mm Klemmschale und einem der ergonomisch am besten geformten Arretier-Hebel für die Klemmschale am Markt. Die Aufnahme der Kameraplatte funktioniert im Gegensatz zu älteren Manfrotto-Stativen butterweich und zuverlässig. Häufiges Wechseln der Kameraplatte wird so zum Kinderspiel. Die seitliche Schraube für die Arretierung der Kameraplatte schliesst sicher und verhindert wirkungsvoll ein Verrutschen der Kamera. Auch der massiv und ergonomisch angenehm gearbeitete Schwenkarm hat uns gut gefallen – die Handaufnahme ist auch für grössere Hände bestens geformt. Betrachtet man das rein mechanische Wirkungsgefüge in Sachen horizontaler und vertikaler Dämpfung, so muss diese ebenfalls als durchaus gelungen bezeichnet werden. Zwei sog. permanent Fluid-Kartuschen zeichnen für die Dämpfung verantwortlich bei leider nur 3 Dämpfungsstufen (+ Null-Dämpfung). Kartusche1 wird intern für den ersten Dämpfungsgrad geschaltet, Kartusche 2 für den zweiten und beide zusammen für Nr. 3. An der Dämpfung selbst ist absolut nichts auszusetzen. Sie arbeitet genau so, wie es sein soll und wie man sie auch von durchaus teureren Köpfen gewohnt ist: Absolut gleichmäßig und ohne meßbare Nachführung beim Erreichen der Endposition. Dies gilt sowohl für das horizontale, als auch für das vertikale Verschwenken. Soweit so gut. Betrachtet man jedoch das Handling genauer, offenbaren sich ein Paar Schwächen.



 Zu klein und zu hakelig - Das horizontale Dämpfungsrad – hier in Pos. 2
Zu klein und zu hakelig - Das horizontale Dämpfungsrad – hier in Pos. 2


Die Einstellräder für die Dämpfung sind viel zu klein und hakelig geraten. Wer nicht aufpasst, reisst sich schnell einen Fingernagel beim Verstellen der horizontalen Dämpfungsstufe ein. Das Rädchen für die vertikale Dämpfung ist besser platziert – jedoch im Gebrauch ebenfalls ziemlich hakelig. Die Feststellhebel für das vertikale und horizontale Schwenken sind ebenfalls zu klein geraten. Bei der horizontalen Arretierung muss definitiv zu viel Kraft aufgewandt werden, um eine feste Arretierung zu erreichen – hier kann auch Mal die Gummimanschette der horizontalen Arretierung Tuchfühlung mit der äußeren Hülle des Stativkopfs aufnehmen und somit das Arretieren zusätzlich erschweren. Zwar lässt sich die Gummierung einfach abziehen (was wir in diesem Fall empfehlen) – trotzdem erscheint uns dieser Mechanismus nicht über jeden Zweifel erhaben.



Der Drehknopf der Counter-Balance-Feder ist ergonomisch gut geraten auch wenn der Mechanismus recht einfach gehalten ist. Sie lässt sich stufenlos von Minimal bis Max mit steigendem Federzug verstellen und versieht ihren Dienst zuverlässig, solange man die 8Kg minimale Vorspannung in der Minimalstellung im Hinterkopf behält.




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