Fazit
Die Top VideoDSLRs sind allesamt auf sehr hohem Niveau bei den Lowlightfähigkeiten. Die beiden Topmodelle unterscheiden sich mehr charakterlich als substanziell. Nikon bringt einen Hauch mehr Detail bei deutlicherem, filmkornähnlichem Rauschen, welches für unsere Augen recht geschmeidig rüberkommt. Canon bietet das weichere Bild bei weniger sichtbarem Rauschen. Dafür treten bei extremen ISOs bei den Canons chromatische Artefakte auf, die weniger schick anzuschauen sind. Wer nun das filmischere Bild besitzt, ist gar nicht mal so einfach zu sagen. Wer unter filmisch „Korn“ versteht, wird eher zur Nikon tendieren, wer unter filmisch weniger geschärft, weich versteht, wird eher zur Canon tendieren. Keine leichte Wahl. (Wir hätten gerne das kornähnliche Rauschen der Nikon auf gleichem geringen Niveau wie die Artefakte bei der Canon.) Also landen wir wieder bei einer geträumten Kamera. Trotzdem: Wer hätte vor ein Paar Jahren gedacht, dass solche Lichtstärken und Bildqualitäten überhaupt möglich sind ? So gesehen sind diese Bildfänger bereits die Verwirklichung von Träumen die erst gestern noch jenseits der Realität schienen.
Die Sony PMW-350 kann erstaunlich gut mithalten und stellt einmal mehr ihre Spitzenstellung im Lowlightbereich unter Beweis. Zwar haben die VideoDSLRs noch Lichtreserven in Form von lichtstärkeren Festbrennweiten, doch bei Zoomoptiken herrscht derzeit nahezu Gleichstand was die Nachtsichttauglichkeit anbelangt. Aber da die hier versammelte Technik (HD Cam und Video DSLR) in völlig anderen Preis- und Anwendungskategorien beheimatet ist, nehmen wir das Alles nur halb so ernst wie sonst ...