Weitere Ausstattung

Das Objektiv gehört mit einer Anfangsblende von F2,8 schon zu den lichtstärkeren Modellen. Jedoch scheint der verbaute Sensor trotz BSI-Technik nicht so lichtstark wie mancher Konkurrent, was in Kombination mit dem Objektiv jedoch immer noch für ein passables Schwachlichtverhalten sorgt. Hier spielt hinzu, dass bei einer 50p-Aufnahme der Shutter ja prinzipbedingt eigentlich niemals kleiner als 1/50 Sekunde werden kann. Zuerst schien es auch tatsächlich so, als ob JVC aus diesem Grund im manuellen Modus kleinere Werte verbietet. Dies ist jedoch nur den Fall, wenn man im Fotomodus die Qualität der Serienbild-Funktion auf (M)ittel oder (H)och stellt. Steht die Qualität dagegen auf (L) oder ist die Serienbildfunktion im Foto-Modus komplett deaktiviert, so stehen im Videomodus auch längere Öffnungszeiten als 1/50s zur Verfügung.



Der Weitwinkel fällt mit ungefähr 43mm (bezogen auf Kleinbild) etwas bescheiden aus. Dafür bleibt Verzeichnung im maximalen Weitwinkel auch sehr gering. Eine digitale Verzeichnungs-Korrektur (wie seit kurzem bei Panasonic oder Sony üblich) scheint nicht vorhanden zu sein.



Die sonstige Ausstattung der Kamera dürfte auch ambitionierte Filmer ansprechen: Es gibt einen passiven Zubehörschuh, sowie Mini-Klinken-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Die Tonaussteuerung lässt zwar nur fünf fixe Stufen zu. Dies jedoch noch allemal besser als eine reine Automatik, zumal man den Tonpegel auch visuell im Display kontrollieren kann.





Bedienung

Ein Set-Button am Objektivrand wechselt im manuellen Modus zwischen Blende und Shutter. Über eine Wippe dahinter lässt sich auch der Fokus auf das Drehrädchen neben dem Objektiv legen. Leider muss muss man noch für den Weißabgleich und für die Gain-Regelung ins Menü.


Dort gelang es uns nach einer kleinen Suche in einem Untermenü den Gain festzustellen, woraufhin man die Kamera tatsächlich komplett manuell bedienen kann. Es gibt dort auch zwei Auto Gain-Funktionen (AGC Auto Aufhellung und AGC S Auto) jedoch findet sich weder im Online- noch im gedruckten Manual der Hinweis, was diese zwei Auto-Modi unterscheidet. Auf jeden Fall erreichen diese Automatiken mehr als die manuell einstellbaren 18 dB Gain, was wir für unser optimiertes Low-Light-Bild (s.u.) auch genutzt haben.



Um die Kamera kennen zu lernen kann es durchaus hilfreich sein, das Gerät erst einmal in der englischen Menüsprache zu belassen. Nachdem wir die Exposure-Taste gedrückt hatten, meldete die Kamera beispielsweise: „Einstellen um Automodus zu programmieren“, was wir schlichtweg nicht verstanden.



Auf Englisch warnt die Kamera dagegen an der selben Stelle „Set to Program Auto Mode“, was schon eher ahnen lässt, dass sich diese Funktion nur im Auto-Modus benutzen lässt. Auch ist die Menü-Bedienung nicht durchgängig gleich. So blättert man beispielsweise bei den Gain-Einstellungen seitenweise durch die Menüpunkte, während man beim Weißabgleich punkteweise scrollt. Natürlich gewöhnt man sich nach einiger Zeit an solche Eigenheiten einer Kamera, aber grundsätzlich ist etwas Feinschliff für eine durchgehende Bedienung nie verkehrt.



Ansonsten fiel uns wieder einmal die praktisch tadellose Schärfe der Signalelektronik positiv auf. Man darf beinahe von einem Wunder sprechen, wie es JVC bei der GC-PX10 einmal wieder geschafft hat, trotz Interpolation beim Sensor eine Abbildungleistung zu erzeugen, die fast vollkommen frei von Skalierungsartefakten ist. Leider lässt sich die Bildcharakteristik der Kamera nicht weiter einstellen, was aufgrund der doch recht „bunten“ Werkseinstellung sicherlich manchen potentiellen Kunden vom Kauf abhalten könnte.





Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Generative Video-KI: Hast du ein Abo?







    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash