Display / Sucher


Gut gelöst wurde die Platzierung des LCD-Displays, das über dem Sucher-Okkular angebracht wurde und somit nicht den Zugriff auf Menue-Funktionen (wie bei anderen CAMS) abdeckt. Das LCD-Display der HVR S270E kann selbst bei hellem Umgebungslicht sehr gut abgelesen werden und lässt mit seiner hohen Auflösung recht verlässliche Bildaussagen zu. Gerade in Kombination mit der Sucher-Einheit ermöglicht die gute Platzierung des LCD-Displays den schnellen Wechsel zwischen Blick durchs Okkular und Blick durch das Display - das Display fungiert dabei fast wie ein aufgesteckter HD-Monitor.


Der Sucher löst mit 1,2 Mio Pixel gegenüber dem LCD-Display noch etwas besser auf, was der Bestimmung der Schärfe zusammen mit der optionalen Schwarz-Weiß Schaltung enorm hilft. Auf einen externen Kontrollmonitor sollte zwar bei manueller Schärfebestimmung grundsätzlich nicht verzichtet werden, aber die Kombination hohe Auflösung und Schwarz-Weiß bieten ein in dieser Klasse bislang nicht gekanntes Maß an Sicherheit bei der manuellen Schärfeführung - vom Gefühl her noch um einiges kontrollierter als bei der EX1. Setzt man zusätzlich das Peaking zur Schärfebestimmung ein, das sich in drei unterschiedlichen Stärken über das Menue einstellen lässt, gelingen mit manueller Schärfeführung erstaunlich viele Shots ohne externen Kontrollmonitor.



Im Handling überzeugen konnte ebenfalls die Bedienung der Shot-Transition, die sich mittlerweile bei allen Prosumer-Sonys gut platziert auf der Oberseite befindet und sehr intuitiv bedient werden kann. Einschränkend muss hier jedoch darauf hingewiesen werden, dass keine Bezier-Verlaufskurven zur Verfügung stehen, sondern lediglich die Transition-Zeit via Menue eingegeben werden kann. Die Transition umfasst Blende, Fokus und Ausschnitt und funktionierte problemlos. Sprünge in der CF-Korrektur (falls überhaupt elektronisch vorhanden) konnten bei diesem Handlingtest nicht festgestellt werden.






Progressives HDV

Als Novum bietet Sony bei der S270 erstmals progressives HDV an, das im Vergleich zu anderen progressiv gerechneten HDV-Fromaten, die nachwievor wenig überzeugende Lösungen bieten, ziemlich gut aussieht und vor allem flüssig abgespielt werden kann (Test in Final Cut Pro und QuickTime Player). Schnellere Bewegungsabläufe erhalten einen angenehmen Blur, der eine Ahnung von Film-Look zu erzeugen weiss, auch wenn Filmfootage auf Grund von Schärfentiefe und Kontrastumfang noch eine ganze Weile "filmischer" aussehen wird. Trotzdem bietet Die S270 den derzeit besten progressiven HDV-Look bei HDV-Cams der Prosumer-Klasse. Im Vergleich zum interlacten Material wirkt das progressive Bild etwas grobkörniger, so als hätte man den Gain aktiviert. Eine entsprechende Kornstruktur ist natürlich Geschmackssache, aber hier wirkt sie nicht störend. Bei Schwenks mit progressivem HDV sind zitternde, vertikale Kanten (beispielsweise an Gebäuden) zu sehen - es gilt also abzuwägen, für welches Projekt welches Format (interlact oder progressiv) das Richtige ist.




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