Sonstiges
Ein deutlicher Schwachpunkt des Monitors ist seine Anschluss-Armut: 1 x VGA analog und 1 x HDMI sind nicht gerade üppig. Da die meisten Grafikkarten mit einem digitalen DVI-Ausgang ausgestattet sind, muss in vielen Fällen noch ein HDMI/DVI-Adapterkabel herhalten, das nicht beiliegt. Da die Signale intern praktisch identisch sind, sind solche Kabel nicht sonderlich kompliziert aufgebaut. Wir erhielten einen entsprechenden HDMI/DVI-Adapter, der problemlos funktionierte für 5 Euro beim PC-Händler. Wer das Display gleichzeitig als Fernseher nutzen und nicht immer umstecken möchte, sollte vielleicht auch über einen zusätzlichen HDMI-Umschalter nachdenken. Der Einsatz des Displays als Fernseher ist dabei nicht einmal so abwegig, denn der interne Hardware-Scaler des Monitors gehört definitiv zur besseren Sorte.
In Zeiten der CO2-Zählerei ist es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Monitor selbst keinen Netzschalter besitzt, um ihn komplett vom Netz zu trennen. Mit ca. 80 W Stromverbrauch im Betrieb gehört er sicherlich nicht zu den Strommonstern unter den 24-Zöllern, aber der Ruhestrom von 0.5 – 1 W müsste definitiv nicht sein. Energiesparer greifen daher zu einer abschaltbaren Steckdosenleiste.
Auch die 12 Monate normale Herstellergarantie ohne Abholoption sind nicht gerade beruhigend. Acer, Samsung, Benq LG und viele andere Hersteller bieten in dieser Preis- und Geräteklasse meistens 3 Jahre Garantie inkl vor-Ort-Austauschservice (teilweise sogar mit Leihgerät).
Fazit
Wer ein Display auch als Vorschaumonitor nutzen will, hat es nicht leicht. Was den Vergleich der Modelle (und letztlich die Entscheidung) so schwer macht, ist die mangelnde Auskunftsbereitschaft und das Unwissen der Händler und (!!) Hersteller: Fragt man nach 50 Hz Unterstützung, Overscan-Verhalten oder detaillierten Farbjustage-Möglichkeiten, so erntet man nur verständnisloses Kopfschütteln. Auch die Datenblätter schweigen sich über solche Features aus. Kurz: Viele Geräte unterstützen vielleicht sogar das eine oder andere Feature, aber weiß niemand etwas konkretes darüber.
Nach unseren aktuellen Recherchen glauben wir mit dem HP w2408h den momentan günstigsten PC-Monitor gefunden zu haben, der sich angemessen als HD-Videovorschaumonitor benutzen lässt. Weniger Kompromisse muss man momentan (Stand Januar 2008) wohl bei keinem anderen Gerät unter 1000 Euro eingehen. Das kann (und wird) sich hoffentlich jedoch in der nächsten Zeit ändern, denn eigentlich sollte es doch auch für viele PC-Anwender wichtig sein, einen 25 fps HD-Film ruckelfrei mit pixelniver Schärfe zu Gesicht zu bekommen. Daher hoffen wir, dass in Zukunft auch ein paar andere Hersteller vermehrt auf diese Features im Preissegment unter 500 Euro achten und die entsprechenden technischen Daten auch offen kommunizieren werden. Dabei könnte ja auch mal jemand endlich mal dem Overscan den Todesstoß zufügen. Oder zumindest dem Anwender optional die Wahl lassen.