Bei den inneren Werten gleichen sich die neuen 4K Camcorder von Panasonic (HC-X1500, HC-X2000 und AG-CX10) sehr stark. Die Unterschiede zwischen den Modellen finden sich vor allem beim Handgriff, den Anschlüssen sowie den zusätzlichen Braodcast-Codecs.

Wir hatten für diesen Test eine HC-X2000 zur Verfügung, wobei die meisten Aussagen auch für die Geschwister (HC-X1500 und AG-CX10) gelten sollten.
FullFrame Sensor-Readout in 4K
Die Sensorgröße liegt mit 1/2,5-Zoll (≈ Cropfaktor 6) weit unter typischen Großsensor-Kameras und bietet native 8,29 Megapixel für 4K (UHD)-Aufzeichnung. Damit handelt es sich faktisch um einen 1:1 Sensor Readout mit sehr kleinen Senseln (ca. 1,5µm Kantenlänge). Dies ermöglicht zwar einerseits eine äußerst kompakte Optik mit beeindruckendem Weitwinkel und 20fach optischem Zoom. Andererseits sind die kleinen Sensel und der 1:1. Readout für feinste 4K-Details problematisch. Dies zeigt sich umgehend in unserem ersten Testchart:

Feinste Details werden nicht dargestellt und in den Kreisen sieht man die typischen Artefakte (gegenläufige Kreismuster) am Rande der Grenzauflösung. Insgesamt gelingt die Darstellung für einen 1:1 Readout damit dennoch gut und liegt im Bereich des technisch Möglichen. Letztlich ist der Sensor in der HC-X2000 ja kaum größer als in einem guten Smartphone. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass sich das gleiche Ausleseverhalten auch bei höheren Frameraten zeigt und somit nicht bei 50p/60p in 4K einbricht.
FullFrame Sensor-Readout in FullHD
In FullHD zeigt die HC-X2000 dann wahres Talent und liefert durch das Zusammenlegen von Senseln ein nahezu einwandfreies Auflösungsverhalten:

Kein Wunder, dass Panasonic die Kamera auch als separates Broadcast-Modell vertreiben will. Nachdem viele Broadcaster den Sprung zu 4K immer noch nicht vollzogen haben, kann die Kamera bezüglich ihrer Auflösung hier sicher gut punkten. Zumindest bis 60p. Denn in der 100/120p-Slow-Motion werden Zeilen ausgelassen:
