AVCHD – Rasant
Bei der Performance des Programms hat Adobe erstaunlich zugelegt und spielt nun in einer Liga mit Sony Vegas und Pinnacle Studio. Allerdings scheint die Vorschau gelegentlich automatisch auf Viertelbild-Auflösung zu schalten, was sich von Anwenderseite nicht direkt beeinflussen lässt. Und offensichtlich setzt Adobe auch die Grafikkarte gewinnbringend zur Effektberechnung mit ein. Dadurch außergewöhnlich: Bei keinen anderem Programm läuft die AVCHD-Vorschau derart flüssig von der Timeline, wenn noch ein paar kleine Effekte dazukommen. Eine einfache Farbkorrektur ist dabei ebenso drinnen, wie Bewegungen oder (animierte) Titel.
Apropos Titel, was Adobe hier Anfängern an die Hand gibt hat sich ebenso gewaschen: Denn es sind nicht nur Kriech und Lauftitel möglich, sondern auch vorgefertigete Typoanimationen, bei denen Buchstaben und andere Elemente als einzelne Objekte durch das Bild fliegen und wirbeln können. Allerdings sind diese Titelvorgaben nicht veränderbar.
Tagging
Neben AVCHD-Unterstützung liegt die Hauptneuerung des Programms in so genannten Tags. Hiermit lassen sich Clips, Fotos und Audio-Schnipsel mit Schlagworten versehen. So lassen sich anschließend Clips gezielt nach den vergebenen Eigenschaften suchen oder sortieren. Ein besonderes Schmankerl ist dabei die so genannte Auto-Tagging-Funktion: Diese analysiert die Videoaufnahmen nach Attributen wie beispielsweise „Verwackelt“, „Niedriger Kontrast“, „Tonschwenk“ oder „Anzahl der gefilmten Gesichter“. Die komplette Analyse von einer Stunde Material dauert dabei zwar mehrere Stunden, dafür funktionierten diese Tags erstaunlich gut. Wir können je nach Tag-Komplexität subjektiv eine Trefferquote von 80 bis 95 Prozent attestieren. Wer nicht will, dass vielleicht eine Szene wegen einer vermeidlichen Verwakelung aussortiert wird, sollte daher dennoch noch mal von Hand die gesetzten Tags kontrollieren.
