Wer auf besonders kompakte Gimbal-Abmessungen – entweder beim Transport oder bei der Kameraarbeit selbst angewiesen ist - oder einfach nur ab und zu stabilisierte Kamerashots einer kompakten Systemkamera benötigt, dürfte bei den derzeit stark nachgefragten Einhand-Gimbals das richtige Werkzeug finden. Wir haben uns den SINGLE von Came TV an der A7S II und an der GH4 mal kurz angeschaut.
Der Single 3-Achsen Gimbal von Came TV mit Sony A7S
Lieferumfang / Funktionen
Der Single 3-Achs Gimbal von Came TV kommt in einem schwarzen Transportkoffer der an einen Peli-Case erinnert und wie dieser auch über einen gummigedichteten Deckel und eine entsprechende Druckausgleichsschraube auf der Vorderseite verfügt. Der Koffer ist in kleineren Verarbeitungsdetails nicht ganz auf dem Niveau eines Pelicases – hinterlässt bei uns aber einen ausreichend stabilen Gesamteindruck.
Ausreichend stabiler Transportkoffer
Auch ruppigere Transporte dürften damit kein Problem sein. Der Came Single Gimbal besteht in erster Linie aus zwei Komponenten, die sich für den Transport unkompliziert demontieren lassen: Zum einen aus dem Handgriff, in dem sich ein Li-Ionen Akku befindet (der vom User auch selbst gewechselt werden kann) und zum anderen aus der eigentlichen Gimbal-Einheit.
Beide Komponenten sind aus Metal gefertigt und machen einen hochwertigen Verarbeitungseindruck. Das Design des Handgriffs wurde eher für große Hände umgesetzt (was wir gut finden – aber natürlich ein subjektiver Eindruck ist). Der Dual-Axis-Joystick befindet sich auf der Vorderseite des Handgriffs und wird mit dem Zeigefinger bedient. Der On/Off Schalter liegt im Daumenbereich und wird durch längeres Drücken aktiviert. Am unteren Ende befindet sich noch die Ladebuchse für das beiliegende Netzteil, das über eine rot/grün LED den Ladezustand anzeigt. Zusätzlich verfügt der Handgriff noch über zwei Gewindebohrungen (¼ und 3/8“) am Boden, so dass der Came TV Single auch auf Jibs und Slidern eingesetzt werden kann. Einen kleiner Monitor lässt sich über eine weitere ¼ Zoll Bohrung schräg oberhalb des An/Aus Schalters bei Bedarf via Magic Arm befestigen.
Came Single mit Sony A7S II bei unserem Hands-On
Der Handgriff wird mit einem massiven Ringverschluss, dessen Kupplung an einen PL-Mount erinnert, mit dem motorisierten 3-Achs-Aufbau verbunden – ein Metalstift und Kontaktflächen sorgen für eine korrekte Verbindung zur 3-Achs-Komponente.
Der obere 3-Achs-Aufbau besteht wie der Handgriff komplett aus Metal und zeichnet sich durch 3 Bürstenmotoren aus, die neuerdings mit Encodern ausgestattet sind, und die damit im Verbund mit dem 32-Bit Board präziser und vor allem energieeffizienter ihre Arbeit verrichten sollen. Wir hatten den Single maximal 2 Stunden am Stück laufen und hatten hierbei keine Energieprobleme. Schön wäre allerdings eine Akkustandsanzeige im laufenden Betrieb.
Der Hersteller gibt für den neuen, integrierten Akku wie bei unserem Testmodel einen Betrieb von bis zu 15 Stunden an – was sehr viel ist – was wir allerdings bislang nicht nachprüfen konnten. Sehr gute Akkulaufzeiten hatten wir allerdings auch schon beim Came Mini beobachtet.
Der Came TV Single Gimbal lässt sich komplett werkzeugfrei einstellen und war bei unserem Hands-On in ca. 5 Minuten für die jeweilige Kamera ausbalanciert. Wer schon einmal einen Gimbal tariert hat, dürfte überhaupt keine Probleme damit haben. Vielfach wird ein eigenes Ministativ zum Tarieren empfohlen was wir allerdings nicht für nötig halten. Wir haben die drei Achsen im Verbund mit der GH4 und der Sony A7S II in der Hand haltend schnell und einfach tariert bekommen.
Came Single mit Sony A7S II und FE 3.5-5.6 / 28-70 OSS
Ebenfalls zum Lieferumfang des Came Single gehört eine auf der Z-Achse verschiebbare Stativplatte für die im Gimbal integrierte Basisplatte. Via Metalfederstift ist diese gegen versehentliches Herausfallen gesichert. Der Einschub der Stativplatte gestaltet sich etwas hakelig, stellt aber kein größeres Problem dar. Wir empfehlen bei der A7S II das Aufschieben der Kamera + Stativplatte von hinten in die Aufnahme der Baseplate, da die A7S II etwas näher auf der linken Gimbal-Seite im Lot ist und sich damit relativ nahe an der Einstellschraube für die Y-Achse befindet. Somit kann man die einmal gefundene Postion immer wieder nutzen – ohne die X-Achse bei der erneuten Kameramontage nochmal verstellen zu müssen.
Zusätzlich zum Lieferumfang gehören ein Netzteil, diverse Ersatzschrauben sowie ein Quick-Start Guide.
Ich verwende den Came Single mit der Sony Alpha 7s. Funktioniert einwandfrei. Ich verwende die A7s mit Adapter und 35mm Objektiv von Canon bzw 24 mm Objektiv von Canon. Sind ca...weiterlesen
rabe131 23:37 am 3.1.2016
... werkelt das Lumix Objektiv bei der GH4 mit OIS? Interessant wäre, was bei adaptiereten manuellen Linsen heraus kommt, die über keine eigene Stabilisation verfügen...weiterlesen
Rick SSon 02:02 am 31.12.2015
die a7s II macht das mit dem Fokus mit nativer Linse ganz brauchbar.
Test: Sony FX6, Rotolight Neo III, Sony UWP D-21 u.a. in der Interviewpraxis Sa, 8.Oktober 2022 Veranstaltungen wie die NAB in Las Vegas oder die IBC in Amsterdam nutzen wir in der slashCAM Redaktion gerne, um Kameras und Zubehör in der Solo-Shooter-Praxis bei Interviews vor Ort zu testen. Diesmal hatten wir u.a. die Sony FX6, das neue Rotolight Neo III, die Sony Funkstrecke UWP D-21, die GH6, das Sachtler Flowtech75 und den Sennheiser HD 25 dabei.
Test: Anker PowerConf C300 - USB-Webcam mit KI-Unterstützung Fr, 30.April 2021 Die Anker PowerConf C300 will unter den zahlreichen anderen USB-Webcams durch ihre KI-Features auffallen. Doch rechtfertigt dies letztlich den stolzen Preis von 130 Euro?