Test Blackmagic Design URSA Mini Pro 12K - Dynamik und Moirées

Blackmagic Design URSA Mini Pro 12K - Dynamik und Moirées

Ein großes Fragezeichen war ja bis dato die Dynamik der neuen URSA Mini 12K. Neben einer Antwort auf diese Frage haben wir uns auch noch mit der Anfälligkeit für Moirées beschäftigt.

// 11:14 Do, 12. Nov 2020von

Ein großes Fragezeichen war ja bis dato die Dynamik der neuen URSA MINI 12K. Neben einer Antwort auf diese Frage haben wir uns auch noch mit der Anfälligkeit für Moirées beschäftigt.




Warum nochmal 12K?

Es ist, wie man es bereits im Vorfeld vermuten durfte: Die URSA Mini 12K ist eigentlich eine 4K/8K-Kamera. Die Grundidee hinter Blackmagics 12K-Auflösung ist vielleicht ein bisschen damit vergleichbar, dass man für ein sehr gutes 4K Debayering auch einen Sensor mit höherer Auflösung braucht. So wie DSLMs mit 6K Sensor meistens eine perfektes 4K-Bild liefern, sollten 12K doch dann ebenfalls ideal sein, um ein 8K-Bild zu erzeugen.



Doch Blackmagics neue URSA Mini 12K passt nicht ganz in diese Analogie, weil sie kein Bayer Pattern sondern auch viele ungefilterte (weiße) W-Sensel besitzt. Da sich das Filter-Pattern nicht wie bei Bayer alle 2x2 Sensel wiederholt (sondern erst alle 6x6 Sensel), ist beim Zusammenlegen etwas mehr "Hirnschmalz gefragt".



Wie bereits im ersten Artikel zum Ausleseverhalten der URSA 12K dargelegt, hat die Kamera in 4K für jedes Zielpixel im Bild die komplette 4:4:4 Farbinformation zur Verfügung. Weil in jedem 3x3 Senselblock alle Farben vorkommen.



Erzeugt man dagegen 8K Auflösung aus den 12K Senseln so muss in einem gedachten 1.5x1.5 Pattern die Farbinformationen auch aus benachbarten Bereichen stammen. Sprich: Aus Bereichen die über dem Rand des 8K-RGB-Zielpixels liegen. Grundsätzlich leidet dadurch die Farbtrennung in 8K. Dafür sollte es durch die vielen filterlosen Sensel etwas Dynamik zu gewinnen geben.



Einen signifikanten Dynamikschub in 4K könnte dieses Konzept bekommen, wenn man nun noch die einzelnen Sensel unterschiedlich lang belichten könnte. Unter anderem konnte dies Magic Lantern bereits vor sieben Jahren als Proof Of Concept bei einigen Canon Kameras demonstrieren. Wenn man also einige W-Sensel (zeilenweise?) einfach nur kürzer belichten würde so könnten diese auch Helligkeitswerte messen, die über dem FullWell eines zusammengefassten Pixels liegen. Doch das ist alles nur graue Theorie. Denn uns interessiert natürlich heute vor allem, wie es in der Praxis mit der Dynamik der URSA Mini 12K aussieht...




Die Dynamik der Ursa Mini Pro 12K

Wir haben auch mit der Blackmagic 12K Kamera unsere typischen Belichtungsreihen gefilmt und diese anschließend in Resolve 17 Beta wieder zurück korrigiert. Die Ergebnisse haben wir ein weiteres mal in einem sehr großen Bild zusammengefasst, in dem sich die 3-fache Vergrößerung des linken Puppenauges aus unserem Testkasten befindet:



Blackmagic Design URSA Mini Pro 12K - Dynamik und Moirées : dynamikvergleich


Nach unserer Einschätzung liegt die Dynamik der URSA Mini 12K ca. eine Blendenstufe unter der Dynamik typischer 4K Vollformat-DSLMs und ca. 1,5 Blendenstufen unter unseren aktuellen Spitzenreitern von Panasonic (S1/S1H/S5). Für einen S35-Sensor ist dies ein gutes Ergebnis, zumal wir in der Praxis eigentlich etwas weniger nutzbaren Belichtungsspielraum erwartet hätten. Kombiniert mit den sehr guten Rolling Shutter Zeiten von 7,8ms im vollen 4K/8K Readout hat Blackmagic hier tatsächlich eine sehr spannenden Sensor ins Cine-Rennen geworfen.






Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Generative Video-KI: Hast du ein Abo?







    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash