Kurioses beim Einschalten
Das erste Hochfahren des Mac Minis ist dagegen etwas gewöhnungsbedürftig, denn der hierfür zuständige Taster wurde nun an der Unterseite im Boden angebracht. Man muss das Gerät also jedes mal hochheben, um es einzuschalten. Sicherlich kein Beinbruch, allerdings auch keine funktionale Meisterleistung, der die Formsprache folgt. Apple betont, dass man diesen Schalter ja sowieso kaum benutzen wird, weil die meisten Nutzer ihren Rechner in der Regel mit Tastatur oder Maus aus dem Standby wecken, aber dennoch bleibt die Position für einen relevanten Schalter auffällig unpraktisch.
Performance unter Resolve?
Letztlich wird das Interesse am neuen Mac Mini nicht an solchen Details scheitern, darum interessiert uns natürlich am meisten auch dessen Tauglichkeit für die Videobearbeitung. Einen ersten Performance Eindruck vermittelt dabei der Blackmagic RAW Speed Test:

Die Zahlen sind für sich ist erst einmal nicht selbsterklärend.Mit Hilfe unserer sehr lose gepflegten Vergleichstabelle lässt sich der Mac Mini jedoch grob einordnen.
Wahrscheinlich aufgrund seines schnellen Speicherinterfaces landet der neue Mac Mini in der CPU-Sektion deutlich vor seinen direkt vergleichbaren Vorgängern. Und auch in der GPU-Sektion liegt der neue deutlich vor den einfachen M2 und dem M3-Modellen.
Zwar ist der Vorsprung von bis zu 25 Prozent deutlich messbar, jedoch im praktischen Einsatz weitaus weniger relevant. Dies zeigt sich in unserem typischen Resolve Benchmark Projekt in 8K:
Workstation 8K Benchmark, Resolve 17 /18 | ||||||
MODELL | 50 Curved CC Nodes 24p | Motion Blur Better,Large,30.0 | Spatial NR, small, 50,50 | Spatial NR, large,100,100 | Temp NR 1 faster small 50 50 50 | Temp NR 2 better large 50 50 50 |
Pro iPad mit M2 | 8,5 | 3,5 | 2,5 | 0,5 | 5,5 | 2,5 |
iMac M3 24GB | 6,5 | 3,5 | 5,75 | 1,5 | 4,5 | 2,5 |
Mac Mini M2 8GB | 8,25 | 3,5 | 6,5 | 2 | 5,25 | 2,5 |
Mac Mini M4 24GB | 8,5 | 3,5 | 6,5 | 2 | 5,5 | 2,75 |
MacBook M1 Pro | 11,5 | 6 | 3,5 | 1 | 9 | 4,5 |
Lenovo Legion Y540 17IRH RTX 2060 | 4 | 8 | 7,5 | 2,5 | 10,5 | 4,5 |
Lenovo Yoga 9i mobile RTX 4070 | 7,25 | 8,5 | 13,25 | 4 | 12,5 | 6,5 |
MSI Z17 RTX 3070 Ti | 6,5 | 11 | 15,5 | 4,5 | 15,5 | 8,5 |
Intel Arc 770 (Desktop) | 10,25 | 8,5 | 20,5 | 6,5 | 13,5 | 6,5 |
Desktop RTX 2080 Ti | 10,5 | 13 | 21 | 6,5 | 17 | 10 |
MacBook Pro M1 Max 32GB (Messung2023) | 23 | 12 | 21,5 | 6,25 | 18 | 9,75 |
MacBook Pro 2023 M2 Max | 24 | 14,5 | 8,5 | 2,25 | 20,5 | 11,5 |
MacBook Pro 2023 M3 Max 128GB | 24 | 13,25 | 24 | 6,5 | 19,5 | 10,5 |
AMD RX 7900 GRE (Desktop) | 12,75 | 17,5 | 18,5 | 5,5 | 24 | 14,5 |
Nvidia RTX 4080 Super (Desktop) | 15,25 | 22,25 | 24 | 9,5 | 24 | 16,5 |
Alle Benchmarks unter Version 17/18/19 von DaVinci Resolve Studio. Alle Spalten beschreiben die Wiedergabe in fps. Die Messungen wurden ohne aktive Scopes sowie ohne eine aktive Vorschaukarte ermittelt. |
Die hier gezeigten Zahlen drücken primär aus, wie echtzeitfähig ein System unter rechenintensiven GPU-Effekten unter Resolve ist. Da 4K Projekte manchmal schon durchgehend Echtzeit in 24p erreichen, versuchen wir die Rechner mit einem 8K Projekt an die Leistungsgrenze zu treiben.
Beim normalen Schnitt-Einsatz ohne aufwendige Effekte flutscht der Mac Mini dabei sowieso wie große Macs, da er die wichtigsten Codecs in Hardware dekodieren kann. Zudem besitzt er im Gegensatz zum letzten Mac Mini mit M2-Prozessor nochmal 20 Prozent mehr Speicherdurchsatz (120 GB/s vs. 100 GB/s). Von solchen Zahlen kann man bei integrierten GPU-Lösungen auf der PC-Seite aktuell noch träumen. Hier sind 80GB/s bei Intel oder AMD gerade Stand der Dinge.
Doch die guten Werte auf dem Papier können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich unter Resolve beim Mac Mini dadurch wenig relativ verändert. Denn letztlich ist der neue Mac Mini hier kaum schneller als sein Vorgänger mit M2 Prozessor. Was uns sehr schnell zu einem Fazit bringt: