NearPics

Das ebenfalls kostenlose NearPics durchsucht die Datenbank von Panoramio.com nach Aufnahmen, die in der Nähe des derzeitigen Standortes entstanden sind. Je nach Datenbankbestand hat sich NearPics mal als interessanter Location-Scouter mal als sehr grobes Tool herausgestellt. Spaß macht es in jedem Fall und dürfte gerade für Orte, an denen man fremd oder neu ist, interessante Einblicke eröffnen, um selbst weitere Erkundungen folgen zu lassen. Einfach mal ausprobieren.
Location Based Services / Randbemerkung
Uns hat ebenfalls interessiert, an wen eigentlich die Daten der sog. Location-Based-Services übermittelt werden. Dazu gehört also der momentane Standort sowie der am jeweilgen Standort genutzte Service: Sei es ein Restaurant-Finder oder die Wikipedia-Anbindung ... Hier die kurze Zusammenfassung unserer Recherche ...
Die Positionsbestimmung des iPhones geschieht im Vergleich zu einem reinen GPS-System sehr viel schneller. Verantwortlich hierfür zeichnet ein Verfahren, das sich A-GPS nennt (Assisted GPS). Hierbei wir anhand der nächsten Mobilfunkmasten zunächst eine ungefähre Positionsbestimmung vorgenommen, die das Auffinden des nächsten GPS-Satelliten deutlich beschleunigt. Auch WLAN-Hotspots können hierfür herangezogen werden. Die Positionsbestimmung ist also meistens eine Schnittmenge mehrerer Techniken, bei denen der jeweilige Provider stets involviert ist. Die Daten der ersten Positionsbestimmung gehen also zunächst einmal an den jeweiligen Mobilfunkanbieter, von hier aus wird eine Internetverbindung mit einer rotierenden IP-Adresse (bei jeder Neueinwahl ins Internet wir eine neue IP-Adresse vergeben) aufgebaut, welche die Anfrage samt Positionsangaben zum Dienstanbieter weiterleitet. Durch die rotierende IP-Adresse und die Restriktionen in Bezug auf das Speichern personengebundener Daten, entsteht also eine anonymisierte, nicht personenbezogene Datenbank von einerseits Positionen und andererseits Serviceanfragen. Mit der Zeit entsteht also eine Datenbank, die darüber Auskunft gibt, in welcher Region welche Bedürfnisse bestehen: Für Marktforscher dürften dies die wertvollsten Daten sein, die man sich nur vorstellen kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Anwender des Wertes seiner Angaben bewußt ist ... Übrigens kann man beim Mobilfunkanbieter auch das Speichern entsprechender Daten nach Rechnungslegung untersagen. Zwar wird somit einer (Rechnungs)Reklamation die Grundlage entzogen - aber wer seine Daten nicht 80 Tage gespeichert wissen möchte, der kann dies bei T-Mobile beantragen - nach 80 Tagen werden die Daten automatisch gelöscht.