Belichtung / Dynamik
Die ARRI AMIRA verfügt über drei Belichtungstools: Zebra (high, mid), Falsecolor sowie Waveform. Wer welches Tool wie nutzt, dürfte individuell recht unterschiedlichen ausfallen. Wenn wir, wie hier, die Wahl haben, nutzen wir gerne eine Kombination aus zuschaltbarem False-Color Display und REC-709 Preview auf dem LOG-Material. Hierbei mussten wir uns nach unseren Aufnahmen mit den neuen REDs erstmal ein wenig umstellen, weil wir die SCARLET-W und die RAVEN mit aktivierter REDgamma4 Preview recht knapp unterhalb des Clippings belichtet haben – in Bezug auf False-Color also knapp unterhalb von Rot und hierbei noch viel Belichtungsspielraum in den Lichtern in der Post hatten. Bei der AMIRA funktionierte für uns die Kombination LOG-C und REC709 Look am besten, wenn wir im False-Color Display bei den Highlights unterhalb von gelb geblieben sind – was in IRE übersetzt dann unterhalb von 97% Prozent bedeutet.

In Bezug auf den Dynamikumfang der ARRI AMIRA hatten wir zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass wir für die Belichtung einer Szene noch mehr Dynamikumfang benötigt hätten. Wie man gut an dem LOG-REC709 Vergleich oben erkennen kann, sind sowohl die Highlights in den Wolken als auch die Brückenstrukturen im Schatten mit guter Zeichnung und ausreichender Bildinformation versehen. Auch die direkte Sonne auf Ricardas Stirn produziert keine ausbrennenden Flächen.

Auch bei Extrem-Shots direkt in die Sonne verhält sich das Bildprocessing der AMIRA gut kontrollierbar: Weder treten Black oder Red Suns auf, noch leiden andere Bildpartien unter dem provozierten Sensorclipping.
